Stillen / Schmerzmittel
Re: Stillen / Schmerzmittel
Re: Stillen / Schmerzmittel
mit Bandscheibenvorfällen habe ich keine Erfahrng, aber mit Migräne. Dazu hab ichmal folgendes gefunden:
kann dir aus ?Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001 zitieren.
zunächst allgemein zu Migränemitteln:
Erfahrungen. Ergotamintartrat (z.B. Ergo Sanol spezial N) vermag eher die Symptome des Ergotismus durch Übergang in die Milch zu verursachen als das weniger fettlösliche Dihydroergotamin (z.B. Dihydergot, DET MS). Generell kann die Milchproduktion bei Ergotaminderivaten - dazu gehören auch Cabergolin (Dostinex), Lisurid (Cuvalit, Dopergin) und Mythysergid (Deseril) - durch die antiprolaktinämische Wirkung abnehmen. Exakte Daten zum Übergang von Ergotaminalkaloiden in die Muttermilch liegen bisher nicht vor.
Sumatriptan (Imigran) hat einen M/P-Quotienten von etwa 5. Nach subkutaner Injektion von 6 mg (bei fünf untersuchten Frauen) wurden 3,5 % der Dosis für ein vollgestilltes Kind errechnet. Unter Berücksichtigung einer oralen Bioverfügbarkeit von 14 % und einer im Säuglingsalter eingeschränkten Clearence liegt die gewichtsbezogene Dosis zwischen 0,7 und 4,9 % (Wojnar-Horton et al., 1996). Angaben zu Unverträglichkeiten beim gestillten Kind liegen zu Sumatriptan bisher nicht vor, sind aber aufgrund der üblichen kurzfristigen (Einzeldosis)-Anwendungen kaum zu erwarten.
...
Empfehlung für die Praxis. Wirkt bei Migräne Paracetamol als Analgetikum der Wahl auch im oberen Dosisbereich nicht ausreichend, können
Re: Stillen / Schmerzmittel Teil 2
Zu Ibuprofen und Diclofenac (Voltaren):
Erfahrungen. Die Gruppe der Säureantiphlogistika weist aufgrund ihrer Azidität und ihrer hohen Plasmaeiweißbindung (bis 99 %) nur sehr niedrige M/P-Quotienten von deutlich unter 1 auf.
DICLOFENAC und Flufenaminsäure haben ebenfalls kurze Halbwertszeiten. Die in die Muttermilch übergehende Menge ist anscheinend minimal, bei Flufenamin sind es maximal 0,2 % (Buchanan 1969 A). Die Bedeutung aktiver Metaboliten des Diclofenac ist ungeklärt.
IBUPROFEN hat eine Halbwertszeit von nur zwei Stunden. Bei therapeutischer Gabe von 800 bis 1600 mg/Tag fand man kein Arzneimittel in der Muttermilch. Die Nachweisgrenze wurde in den beiden vorliegenden Untersuchungen mit 1 bzw. 0,5 mg/l angegeben. Über Nebenwirkungen bei gestillten Kindern wurde nicht berichtet (Townsend 1984, Weibert 1983).
Empfehlung für die Praxis: Unter den nichtsteroidalen Antirheumatika sind in der Stillzeit die Säureanitphlogistika Ibuprofen und Flurbiprofen Mittel der Wahl. Bei gelegentlicher Einnahme zulässig erscheinen auch Azapropazon, Diclofenac und Flufenaminsäure."
Vielleicht kannst Du mit diesen Infos mal zu Deinem Arzt gehen.
Gute Besserung
Natascha
Re: Stillen / Schmerzmittel Teil 2
Paracetamol ist das Mittel der Wahl bei Schmerzen in SS und Stillzeit; kann aber sein, dass es bei Bandscheibenschmerzen nicht so gut wirkt.
Gut wirken bei Bandscheibenbeschwerden Diclofenac und z.B. Vioxx - letzteres ist aber recht neu und Erfahrungen in der Stillzeit liegen nicht vor.
LG, Karen
Re: Stillen / Schmerzmittel
wie schon geschrieben wurde, Paracetamol und ab und zu Ibuprofen sind in der Stillzeit ok. Soweit ich weiss, kann der Arzt auch Schmerzmittel lokal spritzen.
Ich wuerde nichts auf eigene Faust nehmen, befrag deinen Arzt zu den Tropfen oder ruf bei der Embryotox an (Telefonnummer siehe gleichnamige Webseite), die koennen dir genau Auskunft geben.
Gute Besserung
Berit
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