Steigern der Milchmenge
seit ca. 4 Wochen fütter ich zu (4-5 tgl. ca. 120 ml Pre-Milch), da meine Tochter zwischen der 5. und 9. Woche nur 100 g zugenommen hat und ständig an der Brust hing. Ich hatte andauernd Brustentzündungen und Milchstaus und sie hat ständig geschrien. Jetzt ist sie ein fröhliches Baby und wir sind total entspannt. Dennoch würde ich gern wieder mehr stillen - was kann ich tun. Trinke viel, auch Stilltee und lege sie oft an, hab aber das Gefühl, dass nicht viel Milch da ist. Sie trinkt auch oft unkonzentriert, spielt dabei rum und zieht an den Brustwarzen,
liebe Grüße,
Carla
Re: Steigern der Milchmenge
Re: Steigern der Milchmenge
ich denke, das wird nur funktionieren, wenn du das Zufuettern reduzierst. Die Brust produziert nur dann mehr, wenn sie staerker geleert wird als bisher. Daran merkt sie - "aha Kind hat Hunger, es wird mehr Mumi gebraucht" :-). Ein relativ sattes Kind, das ausserdem dran gewoehnt ist, dass ihm die Milch aus der Flasche leicht entgegenkommt, wird aber an der Brust nicht viel Muehe aufwenden.
Deshalb: nur zufuettern, wenn kein Weg daran vorbeifuehrt. Es empfehlen sich einige Tage "Stillmarathon": bei jeder Mahlzeit erst die erste Brust geben, bis das Kind sie loslaesst, dann die zweite, dann die erste nochmal. Dann eine Pause einlegen, wenn das Kind wieder Hunger hat (kann schon nach ein bis zwei Stunden sein!), das ganze von vorne. Nur wenn das Baby sofort nach dem Stillen noch vor Hunger schreit und sich nicht anders beruhigen laesst, eine kleine Menge zufuettern.
Nach ein zwei Tagen wird die Brust merken, dass sie mehr produzieren muss (nur von ein wenig Nuckeln wird das nicht passieren). Ergaenzend kannst du z.B. Malzbier trinken und Kartoffelsuppe essen. Trinken nicht zu wenig (Urin sollte hell sein), aber auch nicht zuviel (meist so 2-3 Liter).
Um die Gefahr von Milchstaus zu umgehen, solltest du drauf achten, dass sich keine Verhaertungen bilden (regelmaessig anlegen oder sie ausstreichen und kuehlen). Keine engen BHs oder Kleidung, vitaminreiche Nahrung, wenig gesaettigte Fette, Stress vermeiden.
LG
Berit
Re: Steigern der Milchmenge
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Irgendwie bin ich noch am Zweifeln wg. des Stillmarathons, denn genau das hab ich vor der Zeit des Zufütterns gemacht. Jonna hing quasi nur an der Brust - tw. häufiger als alle 1-2 Stunden und über einen langen Zeitraum (tw. 1 Stunde lang) und hat sehr viel geschrien. Das schreien hat parallel zum Zufüttern aufgehört bzw. ist sehr viel weniger geworden und sie hat die Flaschen geradewegs verschlungen, ich hatte schon das Gefühl, dass sie riesigen Hunger hatte, obwohl ich sie ständig angelegt hab. Hinzu kam ja noch, dass sie einfach 4 Wochen lang nicht zugenommen hat. Ausserdem hatte ich ja auch in der Zeit andauernd Brustentzündungen und oder Milchstaus, was mich sehr gestresst hat, denn ich hatte andauernd Fieber und war dadurch komplett erledigt. Jetzt sind wir alle drei viel viel entspannter, aber die Konsequenz ist eben, dass ich viel weniger stille. Nachts bekommt sie nicht die Flasche und ist die letzten 3 Nächte alle 1-2 Std. wach gewesen und hat gemeckert. Nun befürchte ich natürlich, dass sie Hunger hatte und die Milch eben nur für die kurze Zeit gereicht hat. Ist ganz schön kompliziert, aber ich würde wirklich gern wieder mehr stillen...
Herrje, ich weiß nicht so recht, wie weiter,
liebe Grüße,
Carla
Milchstau und zu wenig Milch?????
nicht die Milchmenge ist entscheidend (denn die paßt sich IMMER dem Bedarf an), sondern daß du sie zum Laufen bringst.
Die Brust produziert immer 20% mehr als benötigt (die machen keinen Milchstau), als Reserve für Wachstumsschübe. Wenn diese Menge 1-2 Tage lang abgerufen wird, dann produziert die Brust diese Menge als normal mit und legt eine neue 20%-Reserve an.
Dein Streß kommt nicht vom Milchstau, sondern dein Milchstau kommt vom Streß!!
Beim Stillen haben 3 Hormone Bedeutung:
Prolaktin
Milchbildungshormon
wird angeregt durch häufigen Saug- oder Pumpreiz an der Brust und durch gründliche Entleerung der Brust über mind. 2 Tage.
Oxytocin
Milchflußhormon
Dieses Hormon bewirkt ein Zusammenziehen der Alveolen (Ort der Milchbildung). Die Milch wird in die Milchseen gedrückt - die Milch fließt.
Dieses Hormon ist auch für Orgasmus und Geburt verantwortlich.
Es kann nur bei Entspannung wirken.
Adrenalin
DAS ist der gefähliche Gegenspieler des Oxytocins!
Es hebt dessen Wirkung auf.
Es ist das Fluchthormon. Evolutionär hat es den Zweck der Selbsterhaltung. Selbsterhaltung geht vor Arterhaltung (Zeugung, Geburt, Stillen).
Die Natur verzichtet im Gefahrenmoment auf das EINE Nachkomme, weil die Mutter noch viele andere Nachkommen bringen kann.
Noch eine schöne Stillzeit wünschen Uta und Tom (27 Monate)
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