Prolaktinom
Ich habe ein Mikroprolaktinom. Bin jetzt in der 20. SSW.
Habe natürlich sofort mein Medikament (Dostinex) abgesetzt.
Wenn der Zwerg da ist würde ich gerne stillen.
Privat hat mir jemand( auch gleiches Krankheitsbild)dazu geraten. Prolaktin könnte sich dann normalisieren. Mein Endokrinologin hat mir aber abgeraten. Ich würde den Prolaktinspiegel unnötig in die Höhe treiben.
Kann ich hier einen Rat bekommen, bin sehr unsicher.
LG Kea
Re: Prolaktinom
Also, es kann sein, dass dies ein halber Roman wird....will dir nur erzaehlen wie's mir gegangen ist.
1990 - Diagnose Mikroprolaktinom (Prolakinwerte ca 12x zu hoch)
1991 - OP - allerdings stellte man im Kontroll-MRI fest, dass nicht die ganze Tumormasse entfernt werden konnte.
Mein Prolaktinspiegel war demzufolge immer noch zu hoch, und jahrelang nahm ich eine sehr hohe Dosis Parlodel ein, und hatte damit sehr unregelmaessige Zyklen (ES vielleicht 2 -3 Mal pro Jahr)
Wir versuchten waehrend 2 Jahren schwanger zu werden, ich unterging rigorosen Hormontherapien - umsonst - keine SS.
Dann wurde ich ohne 'timing' schwanger, und war schon in der 6 SSW als ich es feststellte. Sofort wurde das Parlodel abgesetzt, wurde zu einem Arzt der sich auf Risikoschwangerschaften spezialisiert, ueberwiesen.
Problemlose SS, gesunder Bub in 1997.
Habe ihn 6 MOnate gestillt, und drei Monate nach dem Abstillen wurde ein MRI gemacht und der Prolaktinspiegel ueberprueft: ALLES IM GRUENEN BEREICH!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das war um Juli 1998 - im August wurde ich wieder schwanger... ein gesundes Maedchen in 1999, habe sie 9 Monate gestillt, drei Monate nach abstillen wollte ich den Prolaktinspiegel kontrollieren lassen.....upps, zu spaet, war SCHON WIEDER schwanger, und habe vor gut 2 MOnaten einen kleinen Jungen geboren, und stille auch ihn voll.
Ich sehe nicht ein, warum du nicht stillen solltest, solange du gut auf moegliche "Problemsymptome" achtest:
(Sorry, geht gleich weiter)
2. Teil
-starke Kopfschmerzen
Du kannst es ja so wie ich bei meinem ersten Kind machen - einfach eine gewisse Zeit stillen, das kann 2, 3 oder 6 Monate sein, einfach so lange wie es dir wohl ist. Ich stillte damals nicht laenger, weil ich meine Gesundheit ja auch nicht auf's Spiel setzen wollte.
Mir wurde immer angeraten, 3 Monate nach dem Abstillen zu warten, bevor man sich untersuchen laesst, so dass sich die Hormone wirklich normalisieren koennen.
Beim Stillen hatte ich nur ein Problem, allerdings weiss ich nicht, ob das wirklich mit meiner "Vorgeschichte" zusammenhaengt. Ich hatte eine sogenannte 'verzoegerte Milchbildung' - ich hatte nie einen 'typischen' Milcheinschuss, sondern es dauert 7 - 10 Tage, bis die volle Milchmenge da ist. Ev muss man halt da etwas zufuettern, es kommt drauf an, wie's dem Kleinen geht. Da ist es wichtig, dass du eine Hembamme hast, die mit dieser Situation und deiner Geschichte/Krankheitsbild vertraut ist.
Die Erklaerung meines Arztes, warum nach dem ersten Kind "alles in Butter" war ist die Folgende (er fand es selber total spannend...):
Durch die SS und das Stillen vergroessert sich die Hypophyse ( vermehrte Bildung von Prolaktin). Wenn man dann abstillt, hat man wie einen Mikro-Infarkt - durch den abrupten Hormonwechsel sterben Hypophysenzellen ab. Er vermutete, dass bei mir die verbelibenden Tumorzellen davon betroffen wurden - was natuerlich sehr positiv war.
(Geht gleich weiter)
3. Teil
So, jetzt habe ich alles geschrieben, was mir in den Sinn kommt. Falls du noch Fragen hast, melde dich noch einmal.
Liebe Gruesse, Babsi
Re: Prolaktinom
Vielen,vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Gibt mir sehr viel Mut. Das hört sich bei Dir ja fantastisch an. Wie sieht Dein Prolaktinwert jetzt aus? Würde gerne mit Dir in Kontakt bleiben, denke Du hast noch mehr wertvolle Tips für mich. Schön noch andere Menschen mit dieser Krankheit zu treffen, man denkt am Anfang man ist ganz alleine.
meine Adresse: [email protected]
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