hallo steffi,
wir hatten diese diskussion auch, als pina einen wachstumsschub hatte, aber ich habe meinem freund klargemacht, dass er sich in die stillbeziehung nicht einzumischen hat und er hat das auch akzeptiert. ich finde es ansonsten sehr gut, wenn er sich kümmert, aber das war für mich ein sensibler bereich.
lg
wilu

Verbannen Sie die Nahrung doch einfach! Sie müssen das wirklich ganz hart durchsetzen, wenn er mit Argumenten nicht zu bekehren ist. Oder Sie lassen ihn mit dem Kind eben nicht mehr alleine. Was in den Köpfen von Männern vorgeht, kann ich auch nicht sagen...

naja, "verbannen" würde ich das Pulver nur, wenn es klar wäre, dass es irgend etwas negatives bewirkt, wenn Lea das ab und zu bekommt. Ansonsten fand ich es bisher ganz gut sicher sein zu koennen, dass mein Kind nicht hungern muss, wenn ich mal unterwegs z.B. irgendwo im Stau hänge oder mir sonst was passiert und dann nicht genug Milch eingefroren ist. Ich wollte halt nur vermeiden, dass das mit dem Pulver zu oft passiert, weil ja doch immer recht negativ ueber die Pulvermilch gesprochen wird. Nachdem ich mich gestern umgehört habe, hat man mir aber sogar bei der Stillberatung gesagt, dass mein Kind noch als "voll gestillt" anzusehen ist, wenn sie nicht wirklich täglich etwas zugefuettert bekommt. Und das nichts negatives daran zu finden ist, wenn sie ab und zu mal Pulvermilch bekommt. Leider weiss ich auch keine Argumente, die gegen "ab und zu Pulvernmilch" sprechen. Bitte sagt mir doch was das genau für negative Auswirkungen haben kann. Wenn ich nur sage "das ist nicht gut fuer Lea", dann verstehe ich, wenn einem das nicht ausreicht. Naja und im allgemeinen bin ich der Meinung, dass der Vater genau so viel mitbestimmen darf wie ich. Warum sollten nur die Regeln gelten, die ich aufstelle??? Solange ich meine Regeln begründen kann (und er seine) sollten sie wohl von der anderen Seite akzeptiert werden, aber ich kann das mit der Pulvermilch halt nicht richtig begründen. Das Muttermilch das beste für die Kleinen ist, ist wohl klar...aber sie bekommt ja auch fast nur MuMi. LG St

Na ja, ein Argument wäre z.B., dass dein Mann damit die Verdauung deiner Kleinen ziemlich durcheinander bringt. Die Mumi ist fast zu 100% verwertbar was man von Pulvermilch nicht sagen kann. Für so einen kleinen Organismus wäre es warscheinlich besser zu sagen entweder Mumi oder Fertignahrung, aber nicht beides durcheinander. Zumindest nicht so oft.
Versuch doch einfach auf Vorat zu pumpen, damit dein Mann gar nicht erst in Verlegenheit kommt.
Alles Gute, Julia

Hallo Steffi,
Pulvermilch hat neben den möglichen Nebenwirkungen wie: Allergien, SIDS, spätere Neigung zu Übergewicht einen großen Nachteil: Sie reduziert deine Milchmenge !
Ich hatte auch so ein "Sicherheitspäckchen" im Schrank, habe mir aber geschworen, es nicht anzurühren. Es hat eigentlich nur dazu genützt, die vielen besorgten Menschen zu beruhigen, die mir einreden wollten, daß ich nicht genug Milch habe. Und am Anfang war ich selber unsicher und habe solche "Tricks" gebraucht.
Da ich nach 5 Monaten wieder voll arbeiten gegangen bin, habe ich als erstes einen Tagesvorrat an Mumi gesammelt und eingefroren. Das hat mir und dem Papa viel Sicherheit gegeben. Die Papas sind genau wie die Mamas besorgt um das Wohlergehen ihrer Babys. Aber genau wie eine Mutter viel Sturheit und Informationen und Informationen und Informationen braucht, um erfolgreich stillen zu können, brauchen DAS die Väter genauso, wenn sie ihre Partnerin beim Stillen unterstützen wollen.
Die Kuhmilchpulverindustrie will Geld verdienen und macht eia-pu-peia-Werbung. Es müßte verboten werden, daß sie den Eindruck erweckt, ihre Produkte wären genauso gut, wie Muttermilch. Und in den Prospekter der kleingedruckte Pflichthinweis "Stillen ist das Beste für ihr Kind" ist ja echt lachhaft. Klingt fast so wie "rauchen gefährdet ihre Gesundheit" auf den Zigarettenschachteln...
Sorry, heut mußte ich mich mal auslassen....
LG Uta (Tom 8/01)

...die Imunstoffe habe ich ja ganz vergessen...
Nach dem 6. Monat bis 2 Jahre ist die Mumi sogar noch einmal besonders reich an Imunstoffen. Das ist genau die Zeit, wo das Kind besonders stark mit den Umweltkeimen in Berührung kommt, aber sein eigenes Imunsystem noch nicht voll entwickelt ist...
LG Uta

Hallo Uta,
ich find nicht gut, daß du so negativ schreibst. Jede Mutter die das liest und nicht stillen konnte,wird jetzt Panik haben. Es ist nicht erwiesen daß Kinder die die Flasche bekommen an SIDS sterben! Es wird vermutet!Auch das mit den Allergien ist nicht zu verallgemeinern.Es gibt auch genug Stillkinder die eine Neurodermitis haben und genug Flaschenkinder die keinerlei Allergien haben. Sicher ist stillen gut. Glücklich der ders kann. Aber wie gesagt, es gibt auch Frauen die wollen uns es geht nicht und wenn die solche Beiträge lesen, haben sie ein noch schlechteres Gewissen, als sie eh schon haben.Pulvermilch ist eine gute Alternative undnicht nur Geldmache der jeweiligen Firmen.LG Sandra

Hallo Sandra,
finde ich ziemlich wichtig, dass Du das schreibst, denn auch ich finde, dass man Müttern, die nicht stillen können keine Angst machen soll.
Ich bin übrigens nicht gestillt worden, genauso wie meine Schwester und diverse andere Leute in unserem Alter. Das war damals nicht "in", wie meine Mutter meint. Und ich hatte noch nie irgendeine Allergie (obwohl ich da erblich stark vorbelastet bin) und war auch sonst nie schwer krank. Mei einziger Krankenhausaufenthalt war eine Mandeloperation.
Und ich kenne einige vollgestillte Kinder mit Allergien. Also ich denke zwar auch, dass MuMi das beste für das Kind ist, aber das soll nicht heissen, dass PulverMi schlecht ist. LG Steffi

Doch, du könntest es gut begründen - dabei geht es aber nicht um Argumente des Geistes, sonder um den emotionalen Bereich. Und hier muß respektiert werden, wenn du die Stillbeziehung mit deiner Tochter noch ausschließlich halten willst (soweit alles klappt). Ich stelle mir vor, daß es für einen Vater auch schwer sei kann, diese ausschließliche Beziehung auszuhalten. Ich sehe das so, daß dein Mann Grenzen überschreitet. Voll stillen heißt für mich: ausschließlich stillen - das Baby bekommt gar nichts anderes. Doch du spürst es ja, was es bedeutet, wenn ohne dei Einverständnis zugefüttert wird. Es geht hier um Emotionales und grundsätzliche Beziehungsgestaltung in der Familie. Zeit für Austausch "was steckt denn wirklich dahinter" ist wichtig
Wünsche euch alles Liebe

Hallo Steffi,
also ich finde schon, dass ich bezüglich des Stillens mehr zu sagen habe, als der Vater, denn wegen all der oben genannten Vorteile verzichte ich doch dem Stillen zuliebe auf so manches.
LG
Wilu

Ich hatte das so verstanden, dass Ihr mann gegen Absprachen handelt. Ich wolte mich nicht in Ihre Ehe einmischen.

Hallo, vielen Dank für die vielen Antworten. Ich hatte übrigens nicht das Gefühl, dass sich jemand in meine Ehe einmischt. Wahrscheinlich hatte ich mich in meinem ersten Posting nicht ganz deutlich ausgedrückt, so wie ich es auch gegenüber meinem Mann nicht getan habe, als es um die PulverMi ging. Wir hatten besprochen, dass er sie "im Notfall" geben kann und ich habe wohl das "wenn es wirklich nicht anders geht" nicht genug betont und ihm auch nicht deutlich genug gesagt, dass es schon besser ist auf die MuMi zu warten, wenn irgendwie möglich. Jetzt haben wir uns darauf geeinigt, dass er mich kurz anruft, bevor er PulverMi gibt und wir abklären, ob noch irgendwo eingefrorene Milch ist oder ob ich bald zu hause bin. Wir haben das GEMEINSAM besprochen, denn ich denke auch weiterhin, dass es UNSER Kind ist und ihn das also genauso angeht wie mich. Er ist schon gestraft genug damit, dass er nicht stillen kann und freut sich immer tierisch, wenn er mal die Flasche geben kann. Wenn ich ehrlich bin, hab ich das Posting auch nur geschrieben, um hier mein schlechtes Gewissen beruhigt zu bekommen, dass die Kleine so oft PulverMi bekommen hat. Ich wollte hören, dass das nicht so schlimm ist :-))) Ich wollte mich nicht über meinen Mann beschweren...auch wenn das wohl so rüber kam.

...Ich hab mich auch schon wieder etwas abgeregt und denke jetzt, dass die PulverMi jetzt halt wirklich nur noch in Notfällen eingesetzt wird und so ein Notfall sollte halt nicht öfter als einmal in zwei Wochen eintreten. Und wenn ich jetzt über letzte Woche nachdenke, wo es halt jeden zweiten Tag mal vorkam, dass sie PulverMi bekam: das waren ja immer 12 mal MuMi und dann einmal PulverMi...also, ich denke sie hat da noch genug Abwehrstoffe über die MuMi bekommen und meine Milchproduktion hat auch nicht darunter gelitten. Hab immer noch ausreichend Milch für die Kleine.
Sie hat übrigens auch noch nie Verdauungsprobleme gehabt, hatte von Anfang an so gut wie nie Blähungen und war auch noch nie krank.
Aber ich fand es ganz toll, dass so viele auf meinen "Hilferuf" geantwortet haben und es hat mir auch bei der "Problembewältigung" geholfen.
LG Steffi