Nächtliches Stillen - wie lange noch ?
meine Tochter ist nun schon 7 Monate und wird nachts immernoch alle 3 - 4 vielleicht auch 5 Stunden wach!
Ich kann bald nicht mehr ! Einmal in der Nacht ließe ich mir ja noch gefallen (Evtl. Durst) - aber so.
Ich habe schon alles probiert. Schnuller geben, Tee geben
usw. nichts nützt - sie will die Brust. Zuerst dachte ich es sind halt die Zähne, daß geht vorüber (sie hat immerhin schon 7 Stück) aber so langsam dürfte es echt besser werden.
Sie braucht doch bestimmt auch mal ihre Nachtruhe, oder?
Meine letzte durchgeschlafene Nacht ist jedenfalls schon
Monate her ... Weiß mir jemand Rat - oder geht es jemanden
genauso wie mir ??
Viele müde Grüße !!!!!
Buchtipp: "Jedes Kind kann schlafen lernen"...
LG
Re: Buchtipp: "Jedes Kind kann schlafen lernen"...
ich habe in einem anderen Forum eine Buchbesprechung ueber dieses Buch gefunden. Ich kann jedem, der sich mit dem gedanken traegt, dieses Buch zu kaufen, oder diese Methode anzuwenden nur empfehlen, die folgenden Zeilen ( auch wenns viel ist ) mal genau durchzulesen.
LG Alexandra
?Jedes Kind kann schlafen lernen" von A. Kast-Zahn und H. Morgenrot
ISBN 3-9804493-0-0 DM 29,80 / ÖS 215,00 / SFR 29,80
Dieses Buch ist eine traurige Widerspiegelung unserer Gesellschaft im Umgang mit den Kindern. Keine Familie wird gefragt, wie liebevoll sie mit den Bedürfnissen ihres Säuglings umgeht. Im Gegenteil, wenn das Baby gerade wenige Wochen alt ist, kommt die scheinbar wichtigste Frage: ?Schläft es schon durch?" Für alle Eltern, die diese Frage mit ?nein" beantworten müssen, stellt sich sofort die nächste Frage: ?Was haben wir falsch gemacht?"
Die ersten sechs Monate darf ein Kind nachts noch wach werden, aber dann muß es durchschlafen. So suggeriert es dieses Buch. Richtige Erkenntnisse über den kindlichen Schlaf werden mit Behauptungen vermischt: Kinder müssen ganz alleine einschlafen ? ohne Mutterbrust, ohne die Eltern im Zimmer, ohne Schnuller und vielleicht auch noch ohne Schmusetier. Sie haben anscheinend keine Bedürfnisse (zu haben). Denn alles muß beim Aufwachen genauso vorgefunden werden ? so die Autoren ?, wie beim Einschlafen: die Brust würde aber weg sein, auch die Eltern würden nicht mehr im Zimmer neben dem Bett stehen, der Nuckel könnte aus dem Mund gerutscht und das Plüschtier vielleicht aus dem Bett gefallen sein. Deshalb darf auch nichts davon als Einschlafhilfe verwendet werden.
Es kann natürlich sein, so meine ich, daß ein Kind, was so allein ist, auch schnell wieder in den Schlaf kommt, um dieser schrecklichen Situation zu entfliehen. Ist es das, was wir wollen?
Die nächste fragwürdige Behauptung diese Buches: Kinder scheinen auch in den ersten Jahren ein Zeitgefühl zu haben. Denn es wird empfohlen, das Kind kontrolliert eine bestimmte Zeit (3, 5, 7, 10 Minuten) schreien zu lassen? Oder steht das deshalb so in dem Buch, weil es uns Eltern leichter fällt, das Kind schreien zu lassen, wenn wir nach einer bestimmten Zeit wieder zu ihm gehen dürfen? Ich denke, auf alle Fälle haben Kinder, die jünger als drei Jahre sind, kein Zeitgefühl. Selbst eine Minute kann für sie eine Unendlich-keit sein.
Oft klappt das Ein- und Durchschlafen aber mit dieser Methode. Hat das Kind doch schlafen gelernt? Meiner Meinung nach hat es zumindest etwas anderes gelernt: Mir kann es schlecht gehen, und ich kann schreien: es kommt doch keiner. Es wird in einen depressiven und traumlosen Tiefschlaf fallen. Das bedeutet auch den Verlust des Urvertrauens mit Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter. Sollte dies vielleicht ein Grund für die vielen Schlafstörungen in unserer Generation oder der unserer Eltern sein?
?Jedes Kind kann schlafen lernen" ? ich meine: jedes Kind lernt schlafen. Und zwar dann, wenn es für das jeweilige Kind der richtige Zeitpunkt ist. Bis dahin brauchen die Kinder Begleitung in den Schlaf. Noch immer wissen wir nicht genau, was beim Einschlafen passiert, was sich in unserem Gehirn abspielt, daß wir am nächsten Morgen regeneriert aufwachen. Wir können unsere Gedanken bahnen, indem wir beim Einschlafen an beruhigende Dinge denken. Ein Kleinkind kann das jedoch nicht. Es ist auch nicht möglich, mit Absicht immer zu einer bestimmten Zeit wach zu werden. Wäre es so, bräuchte man keine Wecker auf dieser Welt.
Natürlich benötigen viele Eltern Rat, Unterstützung und Begleitung, wenn sie ein schlecht schlafendes Kind haben. Aber ich bezweifle, daß dieses Buch diesen Eltern auf Dauer ernsthaft helfen kann. Einige Beispiele aus dem Buch sollen das deutlich machen:
Teil 2
Die Eltern schlafen mit ihren Zwillingen in einem Raum und müssen jeden Abend für die Nacht 17 Fläschchen fertig machen. ? Wie schrecklich, vielleicht hätte es geholfen, ein Familienbett zu organisieren?
2. ?Welche Probleme können auftreten?" (Seite 90):
Das Kind von 12 Monaten erbricht, um seine Eltern zu erpressen. ? Welche massiven Störungen in der Eltern-Kind-Beziehung müssen vorliegen, wenn ein Kind in dem Alter dazu in der Lage sein sollte? Dieses Buch allein kann den Eltern aus dieser Situation bestimmt nicht heraushelfen.
3. ?Schmerzen" (Seite 140):
Es wird den Eltern empfohlen, dem Kind zum Einschlafen ein Fieberzäpfchen zu geben. Es könnte ja Schmerzen haben, auch wenn nichts gefunden wurde. ? Das ist der erste Schritt, alle Probleme mit Medikamenten beseitigen zu wollen und zu einer späteren Medikamenten-Abhängigkeit.
Fazit: Schade für all diejenigen, die fast 30,? DM für dieses Buch ausgegeben haben.
Die Investition in das Buch der La Leche Liga ?Schlafen und Wachen" von W. Sears
wäre weitaus lohnender gewesen, auch wenn darin keine Patentrezepte zu finden sind.
Es gibt nämlich keine!
Leider ist das Buch der La Leche Liga kaum in einer Buchhandlung zu finden.
Gudrun von der Ohe, Ärztin und IBCLC
Re: Teil 2
Da habe ich mir echt was anderes drunter vorgestellt.
Vielen Dank Gudrun!!!
Melanie
jede/r muß selbst entscheiden..
Ich möchte auch mal meinen Senf dazugeben :-))
Der Behauptung,"...bedeutet auch den Verlust des Urvertrauens mit Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter. Sollte dies vielleicht ein Grund für die vielen Schlafstörungen in unserer Generation oder der unserer Eltern sein?" kann ich nicht zustimmen.
Ich wurde ohne dieses Buch groß, d.h. ohne, dass jemand nach einer gewissen Zeit kam, um Präsenz kundzutun. Wir wurden ins Bett gelegt und wir konnten schreien oder einschlafen.
Ich denke, es ist doch ein großer Unterschied, ob ich noch einmal zu meiner Tochter hingehe, um ihr zu zeigen: Schlaf ruhig, ich bin da oder sie schreien lasse, bis sie vor Erschöpfung einschläft.
Martha hat die ersten 3 Monate bei uns im Bett verbracht und wenn sie heutzutage nachts wach wird, kommt sie auch immer zu uns ins Bett aber ZUERST muss sie alleine in ihrem Bett einschlafen. Die letzten 2 Wochen waren auch mehr wachen als schlafen, aber gestern sind die Zähne durchgekommen, die sie nächtens wahrscheinlich geplagt haben. Aber, was ich letzten Endes sagen will: Jede/r muß selbst und nach Gefühl entscheiden, denn jedes Kind ist anders und einzigartig. Solch ein Buch sollte weder als einzig wahr und gültig gelten, noch generell die Methode verteufelt werden. Martha ist tagsüber so ausgeglichen, dass ich mir psychische Störungen durch Anwendung der Methode, wie in dem Buch beschrieben, einfach nicht vorstellen kann. Ich handele weiterhin nach Gefühl u. nicht nach starrem Muster!
LG
Barba
Re: Buchtipp: "Jedes Kind kann schlafen lernen"...
ich denke, jede einfühlsame Mutter spürt selbst, was sie ihrem Kind zumuten kann, und in welchen Situationen gewisse "Erziehungsmaßnahmen" nicht angebracht sind, und ich kann mir nicht vorstellen, daß verantwortungsbewußte und kritische Eltern einfach Dinge in die Tat umsetzen, nur weil sie in einem Buch stehen. Das Buch ist mein persönlicher Tipp, es wurde mir auch vorher von vielen Bekannten empfohlen, und ich kann nur feststellen: Am Abend, wenn es Zeit fürs Bett ist und ich ihr den Schlafanzug anziehe etc. ist es der Moment, wo meine Tochter von selbst ganz ruhig und ausgeglichen wird; sie schmust noch ein Bißchen, und dann lehnt sie sich zurück und gibt zu erkennen, daß sie ins Bett "möchte". Ich wollte eigentlich keine Diskussion über das Buch entfachen, sondern nur meine eigene gute Erfahrung mitteilen, weil ich dachte, es könnte anderen auch helfen. Wer damit nicht klarkommt, muß es ja nicht machen, so ist es meistens bei Erfahrungsaustausch.
Re: Nachtrag
Re: Nachtrag
ich habe dieses Buch auch und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Mein Sohn ist zwar erst 8 Wochen alt und schläft noch nicht durch, da er seine sechste Ration in der Nacht braucht, er hat echt immer riesen Hunger, aber er kommt auch nur einmal nachts.
Man muss abwägen, was man seinem Zwerg so zumuten kann, aber geschadet hat unserem Tim diese Methode nicht, immerhin gibt es abends und vor allem auch nachts kein Einschlaftheater mehr und er schläft auch ganz alleine in seinem Bettchen. Wenn er wirklich schreit, dann ist etwas wirklich nicht in ordnung und Mami weiss dann sofort bescheid.
LG
Julia
Re: Nachtrag
ich möchte mich hier wirklich nicht zum Richter über andere aufschwingen (jeder hat ja seinen eigenen Weg zu gehen), aber mich hätte schon mal interessiert, wieso Du ein so kleines Baby schon einer solchen "Behandlung" unterziehst. Zumal man in diesem Alter noch nicht von Schlaftheater sprechen sollte - die Kleinen haben noch nicht so viel Böses im Sinn, als dass sie Dir was vormachen, wenn sie nicht stante pede einschlafen. Ich finde es, nimm das bitte nicht persönlich, furchtbar, wenn Babies schon im zarten Alter von ein paar Wochen "erzogen" werden.
Liebe Grüße,
Inez
Re: Nachtrag
Timmi hat es bis jetzt nicht geschadet und wenn man in der Nacht gar nicht mehr zur Ruhe kommt, probiert man eben aus. Und ich lasse mich nicht auf solche Spielchen ein, wie z.B. zehn mal in der Nacht aufstehen und den Schnuller wieder hineinstecken oder drei Stunden am Bettchen stehen oder herumtragen. Die Kleinen bekommen sehr schnell mit, was sie mit einem so machen können und was nicht, deshalb muss jeder selbst entscheiden, inwieweit er das mit sich machen lässt und bei uns hat das ebend gut geklappt.
Ach ja, Tim schläft jetzt volle acht Stunden durch und ist super gut gelaunt.
LG
Julia
Re: Nachtrag
offensichtlich sind wir hier die beiden einzigen Rabenmütter, die es fertigbringen, ihren Kindern einen gesunden Schlafrhythmus beizubringen. Mich hat es zwar ehrlich gesagt auch erstaunt, daß du es bei Tim schon so früh versucht hast, aber wenn es problemlos klappt, dann umso besser. Laß dir also weiterhin nicht reinreden, wenn du ein gutes Gefühl hast!
LG Lioba
Was ist denn ein "gesunder" Schlafrhythmus? o.T.
Re: Was ist denn ein "gesunder" Schlafrhythmus? o.T.
Also dann noch gute Nacht!
Lioba
Hurra toller Beitrag
Re: Nächtliches Stillen - wie lange noch ?
also Lea ist jetzt schon 1Jahr alt(seufz) und sie schläft auch noch nachts bei uns bei mir an der Brust und dreht sich dann irgendwann um.Vielleicht braucht deine Tochter auch noch so viel Nähe laß sie doch einfach an deiner Brust einschlafen und schlaf dann mit..
viele schöne Träume
Gruß Christine
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