Meine arme Kleine :-(
meine Tochter ist morgen 7 Wochen alt, ich stille sie voll.Sie schreit seit eine Woche ganz viel, weil sie Blähungen/Bauchweh hat. Sie will seit dem ständig an die Brust, trinkt aber nur 3-4 Minuten richtig und fängt dann an an mir zu zappeln und nuckelt nur noch ohne zu trinken.
Lege ich sie hin schreit sie ganz doll.
An der Brust ist sie aber nicht entspannt sondern sehr unzufrieden und zappelig. Meine Hebamme sagte mir, ich soll zwischen den Mahlzeiten 2h Pause lassen,weil sonst das Bauchweh schlimmer wird. Aber wie soll ich das machen wenn sie die Brust haben will und schreit wie am Spieß. Fenchel und Bauchwohltee mag sie nicht und trinkt ihn absolut nicht. Bin sher traurig ihr nicht helfen zu können. Was kann ich machen?
Liebe Grüße von Nadine und Marie
Re: Meine arme Kleine :-(
Saeuglinge koennen in den ersten 3 Monaten sehr "schwierig" sein und das von Dir beschriebene Verhalten Deines Kindes ist recht typisch.
Bauchweh und Blaehungen koennen erschwerend dazukommen, sind aber selten der Grund fuer das Unruhigsein und das (vor allem abendliche) Schreien.
Saeuglinge haben eine sog. "Schreikurve", die um die 6. Woche ihren Hoehepunkt in Bezug auf Intensitaet und Dauer hat. Das nimmt dann bis zum Ende des 3. Monats ab. Oftmals wird das mit den beruehmt-beruechtigten Dre-Monats-Koliken beschrieben; echte Koliken sind jedoch sehr selten.
Uns scheint dieses Schreien "ohne (ersichtlichen) Grund" oft seltsam und beaengstigend und wir moechten gerne alles Hilfreiche dagegen machen.
Ausser Beruhigen, Dasein, Stillen, Herumtragen (ja, das kann sehr anstrengend werden...), ggfs. Waerme (kirschkernkissen), ggfs. Bauchmassage .... hilft eigentlich nicht wirklich viel. Man kann es natuerlich mal mit Sab Simplex und Kuemmelzaepfchen probieren - der Erfolg ist jedoch sehr unterschiedlich, falls ueberhaupt vorhanden....
Die Kinder werden mit zunehmender Reife mit immer neuen, taeglichen Eindruecken konfrontiert. Und die Kommunikationsmittel sind halt recht beschraenkt - ausser Schreien.
Ein Trost - diese Phase geht vorbei. In aller Regel nach ca. 3 Monaten.
Re: Meine arme Kleine :-(
Versuch vielleicht mal, in einer ruhigen Umgebung, ggfs. im abgedunkelten Schlafzimmer im Liegen zu stillen. Vielleicht hilft Euch *beiden* das zur Entspannung.
Mein Sohn hatte in den ersten drei Monaten auch heftig geschrieen, abends ab ca. 18 Uhr bis 23 Uhr und liess sich durch fast nichts dauerhaft beruhigen. Wir haben ihm halt soviel Waerme und Naehe und Brust wie moeglich gegeben :)
Es war sehr anstrengend, aber es wurde im 3. Monat besser.
Siehe auch: Largo "Babyjahre" und Hanning (Bund Dt. Hebammen) "TRaenenreiche Babyzeit - Warum weinen Babys mehr als Eltern erwarten?"
LG und Alles Gute,
Karen
Re: Meine arme Kleine :-(
Blaehungen koennen verschiedene Ursachen haben. Wichtig ist, das Baby korrekt anzulegen, damit es moeglichst wenig Luft schluckt. Es sollte den Kopf zum Stillen nicht verdreht halten muessen und moeglichst viel vom Brustwarzenhof in den Mund nehmen. Der Mund sollte vor dem Anliegen daher moeglichst weit auf sein, die Zunge unten liegen und beim Stillen die Lippen nicht eingezogen sondern vorgestuelpt sein). Nach dem Stillen auf das Baeucherchen achten. Wenn bei dir bestimmte Nahrungsmittel Blaehungen verursachen, lass sie weg. Es kann auch helfen, wenn du selbst den Fencheltee trinkst. Wenn die Kleine sehr schnell nach dem Stillen wieder moechte, gib ihr am besten die "leere" Brust, so dass sie nuckeln kann, aber nicht gleich riesige Milchfluten auf sie einstroemen. Apropos: hast du sehr viel Milch? Dann kann ich dir noch einige Tipps schreiben, wie das Kind damit besser klarkommt.
Unruhe muss natuerlich nicht immer Blaehungen als Ursache haben. Vielleicht liegt ein Wachstumsschub an. Und liegen tut kein Baby wirklich gerne :-) Hast du schon ein Tragetuch oder Glueckskaefer? Darin kommen viele Babys gut zur Ruhe.
LG
Berit
Re: Meine arme Kleine :-(
ich lese gerade ein seeehr interessantes buch über das getragen werden von kindern nach der geburt. auch meine tochter hatte diese schreizeiten von denen die anderen hier auch schreiben. hätte ich dieses buch schon vorher gelesen hätte ich sie NOCH mehr im tragetuch gehabt (zumal sie auch noch ein ks- kind ist). meiner meinung nach gehört dieses buch genauso zur "pflichtlektüre" in der schwangerschaft wie alle anderen ratgeber für diese zeit.
"auf der suche nach dem verlorenen glück" von jean liedhoff isbn 340645724 x
9,90 euro
ich würde ihr auch die brust nach bedarf geben. babys haben ein starkes saugbedürfnis und nuckeln oft auch nur gerne.
was bei uns noch sehr gut geholfen hat: ICH habe über den tag 1 l melissentee getrunken. der hat 1. mich und 2. durch das stillen das kind gleich mit beruhigt ;-)
lg
katja
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