Hallo Ulrike -
ich konnte meine Kleine (10 Wochen) erst nach 7 Wochen voll stillen - die gesamten ersten 7 Wochen habe ich - teilweise erheblich - zugefüttert (auch beba pre, auch lange Schlafph.), weil sie nach dem Stillen vor Hunger weitergebrüllt hat und dann auch häufig nochmal 100ml gerade zu "auf ex" getrunken (mit Tee hat Sie sich gar nicht erst verschaukeln lassen - ich würde auch keinen Tee trinken, wenn ich Hunger hätte... - das hat Sie dann also von mir). Nachdem ich anfangs völlig am Ende war und ständig geheult habe, weils nicht so klappte wie ich es wollte, habe ich mir irgendwann die Frage gestellt, ob ich mit meinem Stillwunsch meine eigene Eitelkeit befriedigen will, oder letztendlich mein Kind ernähren. Mir war aber das wichtigste, daß das Baby satt wird, von da ab gab mir die Möglichkeit, eine Flasche zuzufüttern, eigentlich eher Sicherheit und Entspannung als Frust. So schön das Stillen ist, wenns klappt, ich finde den Druck, der deswegen ausgeübt wird, unglaublich. Schön und gut, Muttermilch ist das beste, aber wir leben Gott sei Dank im Wohlstand, und müssen uns (und den Babys) keinen Hunger zumuten. Und ständig anlegen - wenn beide Lust drauf haben - schön und gut, aber ich brauchte irgendwann auch mal ne Pause bzw. einen längeren Spaziergang! Ich habs auch so gemacht wie Du - immer erst anlegen und danach zufüttern, wenns nicht reicht. Sei nicht frustriert - Stillen ist doch nicht alles - Du kanst deinen Baby doch so viel mehr geben als das!!! MAMI

hallo zusammen! ich kann mich MAMI nur anschließen, ich hab schon eine große tochter mit 4j., die hat sie gleich gar nicht stillen lassen, der war das warten darauf, daß irgendwann genug milch kommt, zu blöd, die hat nur geschrien wie am spieß und sich steif gemacht! ich habe das damals lange nicht verdaut, die schuld bei mir gesucht und hatte ein schlechtes gewissen, daß ich total fertig nach 9 wochen abgestillt habe! es kam auch schon beim stundenlangen pumpen nix mehr!! den frust kannst du dir ja vorstellen! jetzt ist mein kleiner 10 wochen alt und hat die ersten 3 wochen keine flasche gesehn! aber ich habe nach meiner ersten erfahrung natürlich diesmal durchgehalten bis die brustwarzen total wund waren!! ich hab ca. 2-3 std. am stück gestillt, eine seite 20 min., dann wieder die andere, und ewig so weiter, die hebamme meinte, vielleicht die psyche.... bis mir nach der dritten woche es gereicht hat! er hat zwar nachts 4-6 std. geschlafen, aber tags war der horror! mein mann war zwar da und hat mir die große abgenommen! aber ich hab nur gestillt, bis auf klo und kurze esspausen :-| dann hab ich gesagt, er kriegt zum test ne flasche mit HA-Nahrung, um zu sehen, ob er echt hunger hat oder nur nuckeln will, was ne hebamme aus dem krankenhaus meinte! er hat sich die 70ml in einem rutsch reingesaugt und hat gleich 4 std. geschlafen!!!
nun mach ich es genauso, erst immer stillen bis er alles leergetrunken hat und dann ne flasche! tagsüber hat er zwar dann immer noch alle 2-3 std

hunger, aber dafür hat er jetzt nachts schon mal 8-10 std. geschlafen!! lustigerweise ist nach der langen nachtpause die brust mal richtig voll, wie nach dem milcheinschuß! und er braucht zum frühstück KEINE flasche! aber wenns das sein soll.... das es mind. 6 std. dauert, bis die milch genügend nachkommt.... ich will da auch lieber, daß mein kleiner satt und zufrieden ist, UND ICH AUCH!!! ich kann nur sagen, so isses halt... meiner freundin läuft die milch über und ich kämpfe um jeden tropfen! nur diesmal mach ich mich nicht mehr fertig! vor 20 jahren war halt flaschengeben äußerst modern! und heute isses bald so, daß wenn du nicht stillst, ne rabenmutter bist. meine hebamme meinte, lass es einfach gehn, ihm gehts gut und zwiemilchernährung ist auch nciht verkehrt!!
viele grüße und viel erfolg! :-))
elli

Und übrigens - Papi findet es auch ganz prima, wenns mal ein Fläschchen gibt - das kann er dann nähmlich geben, wenn er zuhause ist! Ich glaub für die Männer ist es ganz schön blöde, wenn sie das Baby nicht füttern können, das ist nochmal was ganz anderes als sich anderweitig mit dem Wurm zu beschäftigen. Obwohl die Milch bei mir z.Zt. reicht, gibts eimal die Woche abends ein Fläschchen, wenn MAMI zur Rückbildungsgymnastik muß und Papi die Kleine ins Bett bringt! Klappt prima, die Maus ist super zufrieden damit, die Mami hat ein wenig "Auslauf" alleine ohne stressigen Blick auf die Uhr, und Papa kann die Kleine ganz ohne meine Hilfe ins Bett bringen! Was will man mehr!
Der zweite Erfahrungsbericht von Elli hat mich gefreut - man stellt sich ja schon darauf ein, quasi übers Netz gesteinigt zu werden, wenn man im Stillforum mal ein gutes Wort für die Flasche einlegt...
Dabei wars bei mir genau das Richtige!
Alles Gute noch!!!

Hallo ihr alle!
Ich fühl mich jetzt schon viel besser, wo ich weiß, dass es anderen Mamis genauso geht wie mir. Ihr habt ja auch Recht, Hauptsache, das Baby wird richtig satt und es geht ihm gut. Ich hab mich mit meinem Wunsch nach voll Stillen wohl auch selbst sehr unter Druck gesetzt, da ist der Frust natürlich groß, wenn es nicht so klappt, wie man es selber haben möchte. Ich denke mal, ich mach einfach so weiter wie bisher. Erst die Brustmahlzeit und dann - wenn nötig - ein Fläschchen. Das mit dem Fläschchen übernimmt übrigens auch oft mein Mann. Er freut sich jedesmal, wenn er das Baby auch mal füttern kann und den Kleinen scheint es auch zu freuen, wenn er mal von Papa was zu Futtern bekommt.
Ich werde jetzt versuchen, über die blöden Sprüche der anderen hinwegzusehen, die mich andauernd nerven mit so Sachen wie "du trinkst bestimmt zu wenig", "MEIN Kind hatte immer genug Milch", "deine Milch ist bestimmt zu wässrig" und so weiter und so fort... Anscheinend muss es solche Schlaumeier einfach geben, trotzdem nervt's halt ab und zu. Sollen sie halt reden, wie sie wollen.
Das einzigste was zählt, ist, dass das Baby sich wohlfühlt und das tut er.
Vielen Dank für eure Antworten. Ich weiß jetzt, ich bin nicht alleine und anderen geht es auch so.
Viele liebe Grüße
von der nicht mehr ganz so verzweifelten
Ulrike + Krümel Florian

Das ist schön, daß es dir besser geht - dann kannst du das bestimmt auch besser genießen! Gestern war bei meiner auch mal wieder ne Flasche nötig - ich freu mich, wenn Sie Appetit hat! Was die blöden Sprüche angeht - wirklich zum weghören. Mir wurde in der 2 Woche geraten, das Kind doch mal ein bischen hungern zu lassen, dann saugt es bei der stärker (kam von einer Hebamme...) da stelle ich mir dann immer vor, wie diese Stillfanatikerinnen zufrieden sind, wenn sich das Kind vor Hunger in den Schlaf gebrüllt hat, und sich dann vorm Fernseher erst mal ne Tüte Chips aufreißen...
So gut kann keine Muttermilch sein, daß sie derart heulendes Elend (Mich reicht nicht... Milchstau... Brustwarzen schmerzen... Brustentzündung...) in diesem Forum und die vielen nervlich geplagten Mamis mit schlechen Gewissen rechtfertigt... total überbewertet, das Thema. Ich bin ja für Stillen und genieße es auch, wenns klappt, aber - TAKE IT EASY!
Auch der Universalspruch, Muttermilch ist praktisch, man hat allerorts zu jeder Zeit alles dabei und ist unabhängig, paßt auch nicht immer. Ich geniere mich zwar nicht, in der Öffentlichkeit zu Stillen, aber es ist da nicht so gemütlich wie zuhause, und schon fließt die Milch nicht so toll oder die Kleine trinkt nicht so gut, weil sie abgelenkt ist. Meine Freundin hat genung Milch, kann aber ohne Stillkissen nicht Stillen - das kann man auch schlecht mitnehmen...
So, und jetzt geh ich mit meiner Süßen wieder auf Tour,Sonne scheint wie bestellt!