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Möhrensaft

Hallo,
gibt es eigentlich bei Möhrensaft eine Mengenbegrenzung in der Stillzeit?Oder ist es bei natürlichem Vit.A egal wieviel ich zu mir nehme?Ich habe nämlich das Gefühl das wenn ich reichlich Möhrensaft trinke ca.1 Liter,meine Kleine nicht mehr Stuhlgang wie Wasser hat,sondern eher breiig.Oder ist das Zufall?
Susanne
Bisherige Antworten

Re: Möhrensaft

Ja, und zwar nicht nur in der Stillzeit. Ich weiß nicht genau, wo die
Obergrenze liegt, der Bedarf liegt bei 0,6-0,8mg pro Tag.
Mit ACE-Säften (auch wenn sie nur ProVitamin A) enthalten versorgen
einen sehr schnell über mit Vitamin A. Das reichert sich an und wird
ungesund (evtl. krebsfördernd). Ein Liter Möhrensaft ist sicher etwas zu
viel, der enthält 0,437mg, also schon mind. die halbe Tagesdosis und
man nimmt ja noch so einiges zu sich, was man nicht so eindeutig
festlegen kann.
Inwiefern zuviel Vitamin A sich in der Muttermilch anreichert, weiß ich
nicht. Meist ist die Zusammensetzung der Milch recht konstant, aber
eben nicht bei allen Inhaltsstoffen.
Meinst du denn, dass der Stuhl deines Sohnes zu flüssig ist?
Muttermilch-Stuhl ist ja nun einmal anfangs flüssig und wird erst mit der
Zeit fester, wenn der Darm reifer wird.

Wichtige Korrektur!

Hatte mich vertan mit dem Vitamin A-Gehalt:
Die 0,437 mg beziehen sich auf 100ml Möhrensaft. 1 Liter enthält
demzufolge 4,37 mg und so das fünffache(!) der empfohlenen
Tagesdosis und nicht nur die Hälfte.
Als Obergrenze (die man nicht allzu oft erreichen sollte) gelten 3 mg. Da
liegst du also mit einem Liter Möhrensaft schon weit drüber. Vitamin A
reichert sich v.o. in der Leber an und führt zu Leberschäden.
Also, höchstens 100ml am Tag trinken, es kommt ja noch einiges aus
der sonstigen Ernährung hinzu. Und notwendig ist es nicht.
Für Schwangere ist zwar ein höherer Grundbedarf festgelegt, aber zuviel
sollte es hier erst recht nicht sein, da zu viel Vit. A dem Ungeborenen
schadet.
Du wirst deinem Kind wahrscheinlich nichts "angetan" haben mit deinem
"Möhrensaft-Exzess" :o), aber, lass es in Zukunft besser sein.

Re: Wichtige Korrektur!

Hallo,
vielen lieben Dank!Hatte halt gehofft,das man nur von künstlichem Vit.A nicht zu viel nehmen darf,als Tabletten oder so.Meine Süße hat schon echt Probleme,was den Stuhlgang betrifft.Wenn sie es nicht so richtig rausbekommt und zwar nach jedem Stillen,dann drückt sie so lange,bis sie erbricht,nicht nur spuckt,sondern wirklich richtig viel.Ab wann ist denn der Darm ausgereift?
Susanne

Re: Wichtige Korrektur!

Der Darm reift in den ersten sechs Monaten so weit, dass der Stuhl
fester wird. Bei manchen gehts schneller, bei anderen dauert es etwas
länger. Stillen fördert in jedem Fall die Darmreifung.
Bei Problemen mit Stuhlgang (oder auch Blähungen) hilft oft, das Kind
viel im Tragetuch zu tragen. Da Babys sich nicht viel selbst bewegen und
ihren Darm in Schwung bringen können, brauchen sie die Bewegung am
Körper der Mutter (o.a.). Auch bei Erwachsenen klappt es mit der
verdauung nicht so gut, wenn sie sich gar nicht oder nur wenig
bewegen.
Was auch helfen kann, ist das Baby ohne Windel ausscheiden zu lassen
(z.B. in ein Töpfchen oder eine Schüssel, beim Stillen). Hört sich erstmal
komisch oder exotisch an, funktioniert aber. Wenn dich das weiter
interessiert, kann dir das Buch "Es geht auch ohne Windeln!" von Ingrid
Bauer viele Infos und Tipps geben.

Re: Wichtige Korrektur!

Danke!Meine arme Maus,das sind ja dann noch 4 Monate durch die sie durch muss.Ich lasse sie auch meistens auf dem Wickeltisch eine Weile kiegen,ohne Windel und stimmt,das findet sie echt gut.
Susanne

Re: Wichtige Korrektur!

Meine hat auch meist ihr Geschäft erledigt, wenn sie ohne Windel war :o)
ein guter Einstieg bzw. eine gute Möglichkeit, Erleichterung zu
verschaffen.
Und eine "unreife" Verdauung muss nicht unbedingt Beschwerden
bedeuten. Ein viel getragenes und voll und nach Bedarf gestilltes Kind
kann auch ganz ohne Bauchweh u.ä. groß werden.

Möhren haben Provitamin A und kein Vitamin A

Hallo Susanne,
möchte mich mal kurz hier einmischen, Du kannst soviel Möhrensaft trinken wie Du möchtest.
Pflanzen enthalten kein Vitamin A, sondern die als Provitamin A bezeichneten Carotinoide, die im menschlichen Körper in Retinol (Vitamin A) umgewandelt werden. Dabei werden nur soviele umgewandelt, wieviel Dein Körper auch benötigt...
Von Nahrungsmitteln kann einem eigentlich nur übermäßiger Leberverzehr oder die Zuhabe zu hoher künstlicher Vitamin A Dosen schaden, und das auch insbesondere während der Embryonalentwicklung.
Zum Thema Stuhlgang: habe ich bei meiner Kleinen nicht feststellen können und bin auch "Möhrenfan, ist dünn wie immer und schießt gut aus der Windel ;-)
Lass es Dir also auch weiterhin schmecken!
LG, leo

Re: Möhren haben Provitamin A und kein Vitamin A

Ja was denn nu?Kann da wirklich nichts passieren?Wäre darüber ja unheimlich froh!Ja, schießen kann meine auch durchs ganze Zimmer.Aber manchmal muss ich doch Schützenhilfe mit dem Thermometer leisten,auch wenn es noch so dünn ist.Naja woher weißt Du das mit den Möhren?
Susanne

Re: Möhren haben Provitamin A und kein Vitamin A

Ich kenne das eigentlich auch so, daß man von Provitamin A nicht zu viel kriegen kann, weil der Körper daraus nur so viel Vitamin A baut, wie er braucht. Aber Möhren stopfen, das merkst Du bei Deinem Kind. Das wäre vielleicth ein Grund, das etwas zu reduzieren. Gibt ja noch anderes, was man trinken kann.
Viele Grüße,
Christine

Re: Möhren haben Provitamin A und kein Vitamin A

Ja, Enstchuldigung fürs "Panikmachen" :o), war wohl noch nicht ganz da
bzw. habs nicht auf dem Schirm gehabt (und in der GU-Nährwert-
Tabelle wurde nicht unterschieden).
Und dass Beta-Carotin wahrscheinlich krebsfördernd ist, gilt auch nur
für isoliertes Beta-Carotin und besonders in Kombination mit anderen
Vitaminen, wie es in ACE-Säften und Vitamin-Präparaten vorkommt.
Aber: Ein Liter Möhrensaft macht ein orangefarbenen Teint, auch nicht
hübsch bzw. unerwünschte "Nebenwirkung". Und sinnvoll ist er wirklich
nicht, auch nicht bzgl. Stuhlgang. :o)
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