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Leidiges Stillen - muss das sein?

meine lea ist jetzt 15 tage alt. die erste milch liess lange auf sich warten, ich glaube, ich habe heute noch nicht genug milch. wenn wir lea nach dem stillen noch ein fläschen geben, trinkt sie es auch leer (ca. 50-60 ml). trotzdem liegt sie lange an meiner brust und schläft immer dabei ein.
habe schon voll den horror vor dem stillen, lea macht mir die brustwarzen wund, bin total verspannt (trotz stillkissen und unterschiedlicher positionen) und satt wird sie trotzdem nicht. ist alles irgendwie ziemlich unbefriedigend.
nun überlege ich ersthaft, ob ich es mit dem stillen sein lassen soll. dann wird lea wirklich satt und ich bin etwas entspannter und kann besser damit umgehen, wenn sie mal wg. bauchweh oder was anderem schreit. sicher sind wir dann beide zufriedener.
auf der anderen seite plagt mich mein gewissen, weil doch stillen das beste sein soll. ausserdem frage ich mich, warum ich mein kind nicht alleine ernähren kann. was würde aus uns werden, wenn es keine milch zum zufüttern gäbe??? früher haben es die frauen doch auch geschafft, ihre kinder gross zu kriegen....
was soll ich nur tun??? bin echt verzweifelt...
Bisherige Antworten

Re: Leidiges Stillen - muss das sein?

Für die Milchproduktion und für die Brustwarzen ist es besser, wenn Du kürzer, dafür öfter anlegst. Notfalls auch jede Stunde. Wenn Du immer zusätzlich Fläschchen gibst kann sich die Brust auch nicht auf die benötigte Menge einstellen. Wenn sie einschläft kannst Du sie wickeln (davon wird sie hoffentlich wieder wach) und danach noch die andere Seite geben.
Zum Thema früher haben es die Frauen auch geschafft ... nicht alle haben es geschafft, aus unterschiedlichen Gründen. Und früher ohne Säuglingsnahrung war das oft das Todesurteil für das Kind. Nicht jedes Kind verträgt Kuhmilch, nicht jeder hatte die Möglichkeit, an Ziegenmilch zu kommen.
Viele Grüße,
Christine

Re: Leidiges Stillen - muss das sein?

Hallo
Kennst Du das Buch "Das Stillbuch" von Hanna Lothrop? mir hat es immersehr geholfen, wenn ich einmal Rat brauchte oder mir unsicher war. Ich habe immer eine Antwort oder Hilfe gefunden.
Am Anfang ist es immer am schwierigsten, aber mit der Zeit wird es immer besser. Mein Sohn hat anfangs immer 1 Std gebraucht und heute ist er in 15 min fertig.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas Mut machen und wünsche Dir noch alles Gute
gruß Dani

Re: Leidiges Stillen - muss das sein?

Hör einfach auf Deinen Instinkt! Bei mir war es am Anfang echt schwierig, der Kleine hatte wegen der Gelbsucht kaum Hunger und meine Brustwarzen waren viel zu klein. Dann kam der Milcheinschuß und ich mußte ampumpen - der reinste Horror. Dann habe ich es mit Stillhütchen probiert und plötzlich klappte es. Der Kleine muß doll saugen und kann so auch sein Saugbedürfnis befriedigen. Zum Schluß lasse ich ihn dann ohne Hütchen saugen. Ich muß aber ehrlich sagen, daß ich die ersten Wochen oft die Nase voll hatte, vor allen Dingen nachts. Nun ist der Kleine 10 Wochen alt und ich bin froh das ich bisher durchgehalten habe. Manchmal habe ich abends allerdings schon Sorge, daß es nicht reicht und habe auch schon überlegt zu zufüttern. Ich habe aber festgestellt, daß man vor allen Dingen entspannt sein muß und Freude daran haben muß. Sonst wird es wirklich zur Qual. Ich habe mir gesagt, ich stille solange es uns beiden gefällt. Mach es Dir beim Stillen vor dem Fernseher bequem, nimm ruhig Stillhütchen, leg die Beine hoch und die Schokolade daneben und lass Deinem Baby Zeit zum saugen. Und wenn es trotzdem nichts wird, davon geht die Welt auch nicht unter und Deine Kleine wird trotzdem groß! Viele liebe Grüße Petra

Re: Leidiges Stillen - muss das sein?

Hallo,
mir ging es am Anfang ähnlich. Alle haben immer gesagt, das stillen wunderschön und toll sei! Doch ich fand es anfangs gar nicht so toll und fragte mich des öfteren, ob ich nicht abstillen soll. Aber nach etwa 6 bis 8 Wochen fing es an mir Spass zu machen, der Kleine trank gut und schnell und gedeihte prima! Mittlerweile habe ich 6 1/2 Monate voll gestillt und bin sehr froh, dass ich es durchgehalten habe!
Ich würde Dir raten noch ein bisschen zu zuwarten und nicht voreilig abzustillen - es kann nur besser werden!
Liebe Grüsse und Durchhaltevermögen,
Monika

Re: Leidiges Stillen - muss das sein?

Hallo
Also ich kann nur sagen, dass ich froh bin bis jetzt durchgehalten zu haben. Meine Kleine wurde am 24.12. 5 Monate und ich stille noch voll. Für mich gibt und gab es nichts praktischeres. Sicherlich, die Brüste leiden doch etwas, aber meoin Gott, es ist schließlich für meinen kleinen Liebling. Und ich finde es toll mit ihr weggehen zu können und nicht überlegen zu müssen ob ich genug Milchpulver mithabe bzw. fertige Fläschchen.
Versuch es doch einfach noch eine Weile. Bei den wenigsten sind die ersten Stillwochen befriedigend. Erst wenn sich die Brust darauf eingestellt hat und "abgehärtet" ist macht es richtig Spass. Du kannst ganz nah mit den Kleinen kuscheln usw. Dass Deine Kleine noch aus der Flasche getrunken hat liegt wohl weniger am Hunger sondern eher am Saug- und Schluckreflex. Wenn Du nicht genug Milch hättest, würde sie Dir nach einer Stunde wieder kommen. Aber nur durch häufigeres Anlegen könntest Du die Milchmenge steigern.
Aber trotz dieser ganzen schönen Vorteile, Du solltest nichts erzwingen. Wenn Du Dich dabei nicht wohl fühlst hast Du nichts davon und Deine Lea auch nicht. Finde für Dich die bessere Variante und egal wie sie ausfällt, mache Dir kein schlechtes Gewissen. Du tust für Dich und die Kleine genau das richtige.
LG
Kathrin
PS

Rest fehlt noch, ist wohl verloren gegangen

Ich wollte noch sagen, dass ich das Stillbuch von Hannah Lottrop auch empfehlen kann. Es hilft über so einige schwierige Phasen hinweg. Falls Du mehr darüber wissen willst, kannst Du mir gerne mailen.

Re: Leidiges Stillen - muss das sein?

Hallo Andi,
nicht aufgeben!! Bei mir wars anfangs zu der Zeit genauso und ich wollte aufhören zu stillen, obwohl ich es so sehr wollte. Durch die Ermutigungen im Forum und meiner Nachsorgehebamme aber habe ich habe mir noch ein paar Tage gegeben, in denen ich wirklich durchzog, unseren Kleinen immer wieder anzulegen, wenn Hunger hatte und wenn er einschlief oder zu lange nuckelte wieder von der Brust zu nehmen, auch wenn es alle Stunde und sehr oft nachts war. Es hat geholfen und die Milchproduktion hat sich Tag für Tag sehr gesteigert. Das geht leider nicht von heute auf morgen. Aber je mehr die Milch wird umso kräftiger wurde der Kleine und umso mehr trank er und kurbelte die Produktion an. Du hast nicht zuwenig Milch, sondern die Menge hat sich noch nicht auf den Hunger deiner Kleinen eingespielt. Das mit dem Zufüttern habe ich dann langsam reduziert, bis es nur noch 1 mal alle 3-4 Tage war und dann ganz aufgehört. Meist trinken die kleinen nur noch die Flasche nach dem Stillen, weil die Nuckel den Saugrefelex auslösen oder sie Ihr Saugbedürfnis stillen wollen, aber nicht weil sie wirklich noch Hunger haben. Gegen wunde Brustwarzen hilft Einreiben mit Johanniskrautöl sofort nach dem Stillen. Das gibt sich aber mit der Zeit. Da werden die Warzen unempfindlicher. Die Mühe hat sich wirklich gelohnt und ich genieße inzwischen die ruhige gemeinsame Stillzeit und ich bin sicher du kannst das auch schaffen, auch wenn es anfangs sehr anstrengend und v.a. ermüdend ist.
LG, Chris

danke für die zusprüche..

danke für eure antworten!
ich habe bis jetzt noch nicht aufgegeben, lea ist jetzt 22 tage alt. es gibt immernoch probleme, aber ich bin nicht mehr so unglücklich. ich lasse alles jetzt einfach auf mich zukommen. mal sehen, wie es weitergeht!
"das stillbuch" hat mir in der schwangerschaft schon eine freunding geschenkt. ich lese immermal wieder was nach, es ist wirklich sehr gut.
danke nochmal für eure berichte
alles gute
andrea
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