Hallo Sandra,
unsere Elena ist fast 5 Monate alt.
Da ich im KH schlecht beraten wurde, hatte ich Anfangs große Stillprobleme und hatte immer Angst, dass Elena zu wenig zunimmt. Sie wird nächste Woche 5 Monate alt, wiegt 6000g und ist ca. 63 cm groß (Geb. 3030/48)
Die erste Kiä meinte, als Elena 3 Monate alt war, dass ich zufüttern muss, weil sie zu wenig zugenommen hätte. Wenn ich das nicht tue, dann hätte ich mit Folgeschäden zu rechnen und müsse dies auch verantworten.
Gott sei Dank hatte ich zu dieser Zeit schon lange eine sehr gute Stillberaterin, die das Gewicht von Elena auch immer "kontrollierte". Sie meinte, dass zufüttern nicht nötig sei, weil das Kind ja zugenommen hat - aber eben nur soviel wie mind. nötig.
Daraufhin habe ich die Kiä gewechselt. Die neue Kiä war eine gute Freundin der o.g. Kiä (wie ich jetzt weiß) und sie meinte auch, dass zufüttern angebracht wäre, wenn das Gewicht nicht steigt.
Also, habe ich die Kiä wieder gewechselt.
Vor ca. 2 Wochen waren wir dann wieder bei der U. Und, was soll ich sagen, diese, sehr nette Kiä, die selbst auch 2 Kinder gestillt hat, meinte, dass Elena ein super ausgeglichenes Kind wäre und das Gewicht und die Größe auch perfekt seien!!!
Du siehst, es liegt nicht am Kind, sondern am Arzt.
ich würde dir raten, den Kinderarzt zu wechseln.
Am besten wäre, wenn du mal mit einer Stillberaterin reden würdest. Die wissen wovon sie reden. Im Gegensatz zu den meisten Kinderärzten.
LG, Karin
PS: ich habe zwei Freundinnen deren Kinder sind 5 Monate alt/6000g und 65 cm
und 6 Monate alt/6100g und 63 cm.
Wir alle stillen voll und füttern nicht zu, weil es nicht nötig ist (solange die Kinder gut drauf sind)!!!

Hallo Karin,
vielen Dank für Deine Antwort.
Wahrscheinlich hast du recht - ich werde zumindest mal einen anderen Kinderarzt zu rate ziehen.
Eigentlich mach ich mir keine großen Sorgen, da meine Siska ein super lebendiges und fröhliches Baby ist.
Sie zappelt halt auch schon viel rum, vielleicht verbraucht sie schon zu viel Energie.
Aber dieser Kinderarzt sagt halt : Sie sind dafür verantwortlich, ob ihr Kind ne 2 oder 3 im Mathe haben wird. Nicht Ihr Kind sonder Sie geben Ihrem Kind vor was es zu essen hat!
Ich habe aber auch Angst, dass ich dadurch Ihr natürliches Sättigungsgefühl verändere.
Vielen Dank noch mal
mfg Sandra

Hallo Sandra,
ich halte die Aussage des Arztes für absoluten Blödsinn.
Dein Kind ist ja nicht unterernährt. Es ist einfach nur ein schlankes Mädel!!! Wie unsere Elena und viele andere auch!! Da wäre ja die halbe Welt verblödet (grob gesagt).
Deine Siska ist ein Stillkind, man darf sie nicht mit einem "Flaschenkind" vergleichen. Auch die ganzen Gewichtskurven sind für Flaschenkinder gemacht. Meine Stillberaterin sagt immer, dass es auf diesen Somatogrammen für Stillkinder noch eine extra Linie, unter der untersten Linie geben sollte. Und, sie meinte auch, dass es bald ein neues Somatogramm geben wird - auch für Stillkinder!!!
Hast du schon mal daran gedacht, auch eine Stillberaterin zu Rate zu ziehen? Würd ich empfehlen.
Ach ja, scheue dich nicht davor den Kia mehrmals zu wechseln - solange bis du einen gefunden hast, der zu euch passt!!
Wünsche euch alles Gute und lass dich nicht unterkriegen! Dein Kind ist okay!
LG, Karin

Hallo Sandra,
ich kann gut verstehen, dass Du ein bisschen Bedenken hast denn schliesslich meint man ja, dass der Arzt es ja wissen muss... eine Aussage ist meiner Meinung nach aber definitiv nicht richtig von Deinem Arzt: "nicht ihr Kind sondern sie geben ihrem Kind vor was es zu essen hat"...
meine Maus ist 5,5 Monate alt und sie hat halt ein eigenartiges Essverhalten: sie trinkt nie viel an der Brust, kommt aber nach 2 Stunden wieder! Und das so ziemlich regelmäßig, selten nach mehr Stunden. Als ich mal abpumpen musste, sah ich, dass sie sehr selten auf 100 ml pro Mahlzeit kommt, meistens weniger!!! Aber alles anbieten (auch mit der Flasche, wo sie immer übergelassen hat), half rein gar nichts. Wenn sie nicht mehr will, dann will sie nicht mehr und es endet eher in Schreien als dass ich noch irgend etwas in sie hineinbekomme. Ich habe jetzt mit ein paar Löffeln Karotten angefangen und obwohl ich das schon ein paar Tage mache, sind mehr als 4 - 5 nicht in sie hineinzubekommen - sie nimmt dann aber die Brust!
Also ich glaube, dass das nicht so wirklich einfach ist, mit dem vorgeben was ein Kind zu essen hat, man kann zwar eine Richtung geben aber letztlich denke ich, dass die Mäuse schon ziemlich genau wissen was sie wollen und was nicht... und aufzwängen glaube ich endet irgendwann nur im Kampf ums Essen...
Ich wünsche Dir alles, alles Gute und ganz liebe Grüße
Iris und Maya *30.08.2004
PS: die Tochter einer Bekannten von mir wog mit 5 Monaten 6.050g bei 62,5 cm. Der KiA war sehr zufrieden...

Ein voll gestilltes Kind darf so viel oder wenig wiegen, wie es das eben
tut, solange es ansonsten gesund und munter ist.
Ich würde sagen, es spricht nichts dagegen, länger voll zu stillen.
Beikost scheint sie ja noch nicht zu begeistern.
Und: Alles, was richtig und wichtig für die Gehirnentwicklung ist, kommt
aus der Brust, nicht aus der Flasche oder dem Gläschen. Angemessen
lang gestillte Kinder sind intelligenter als gar nicht oder kurz gestillte.
Das hat mit dem Körpergewicht nichts zu tun, umso mehr mit den
Wachstumsfaktoren in der Muttermilch, die u.a. die Gehirnentwicklung
fördern, und mit den "richtigen" Fetten und Kohlehydraten. In
Frauenmilch gibt es besondere Saccharide (bisher nur noch bei Elefanten
bekannt), die für das wachsende Gehirn sehr wichtig sind.
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