Kolliken?!
meine Tochter (7 Wochen)hat seit einiger Zeit Blähungen,die seit einigen Tagen besonders stark sind (bzw.Bauchschmerzen verursachen), ich stille Sie nach Bedarf, dabei trinkt sie sehr unregelmäßig (besonders tagsüber und dann zur abend hin will sie manchmal jede Stunde oder je 1,5 Stunden an die Brust, seit gestern schreit sie auch beim trinken, zieht an der Brustwarze, streckt sich und krümmt und bekommt Schreiattaken die ich nur mit der Brust beruhigen kann(schnuller akzeptiert sie gar nicht)heute abend stillte ich schon so oft und lange daß ich die Stillzeiten gar nicht eingrenzen kann...fühle mich gerade sehr hilflos, hat jemand einen Rat?
Re: Kolliken?!
Falls du es nicht schon tust, biete ihr pro Stillen nur eine Brust. Beide Seiten
zu geben, ohne dass das Kind danach verlangt, ist unnötig und kann Ursache
für vermehrte Blähungen sein.
Ansonsten solltest du ihr Stress ersparen, sie nicht schreien lassen, ihre
Bedürfnisse sofort befriedigen, sie einfach dabei sein lassen, nicht zu viele
neue Eindrücke auf sie einprasseln lassen. Stress hemmt die Verdauung und
führt so zu Schmerzen bei Blähunen.
Was auch hilft ist Tragen im Tragetuch (aufrecht, Bauch an Bauch). Zum einen
regt das die Verdauung an (durch deine Wärme und Bewegungen) und zum
anderen gibt es deinem Baby viel Ruhe und Entspannung, so dass Luft auch
einfach abgeht, ohne vorher zu kneifen. Allerdings sollte das Tragen über den
Tag verteilt erfolgen und nicht nur (aber natürlich auch!), wenn das Kind sich
unwohl fühlt.
Wenn sie nur Nuckeln möchte ohne zu trinken, das aber an deiner Brust nicht
möglich ist, weil du evtl. zu viel Milch hast, biete ihr mal deinen kleinen
Finger (mit dem Nagel auf die Zunge, nicht an den Gaumen). Vielleicht nimmt
sie ihn gerne, kann allerdings eine kleine Eingewöhnungszeit brauchen.
Über "normale" Stillabstände findest du mehr unter der uebersstillen-Adresse
in meinem Profil
Re: Kolliken?!
das problem habe ich auch gerade. man sagt ja, daß die babys in dieser zeit einen entwicklungsschub durchmachen. bei meiner tochter hat es geholfen, wenn ich sie im abgedunkelten zimmer gestillt habe. da konnte sie sich aufs trinken konzentrieren. vielleicht ist sie zu abgelnkt, trinkt nicht richtig und hat dann schnell wieder hunger.
mein kia sagt, bei blähungen hilft nur tragen und massieren. allerdings ist er auch der meinung, ich solle zu kurze stillabstände vermeiden. ich sehe das auch so. obwohl ja hier die meinungen auseinander gehen. selbst meine hebamme meint, ich solle versuchen darauf zu achten, daß er nicht unter drei stunden kommt, damit der verdauungstrakt auch mal zur ruhe kommt und nicht ständig arbeiten muß. ich denke, man sollte ausprobieren, was das kind am besten vertägt. meine tochter konnte ich ständig stillen, kein problem. mein sohn fährt besser damit, daß er nicht so häufig gestillt wird, sondern ich ihm zeit gebe zur verdauung. beruhigen und nähe geben, kann man meiner meinung nach auch ohne stillen. bei uns klappt es gut, wenn ich ihn auf den arm nehme und fest an mich kluschele und ein bißchen hin und her wiege oder trage. so kann er auch meine neähe und wärme spüren.
bei blähungen steht er total auf baden und dann eine kleine bauchmassage. da schläft man schon mal auf dem wickeltisch ein. eben ein kleiner geniesser. ich denke dieses ziehen und schreien, zeigt das sie eigentlich nicht trinken will. sie nervt es viell. daß milch kommt und sie nur nuckeln will. den schnulli muß man festhalten, bis das kind ihn angesaugt hat. am anfang spuckt es ihn aus. d.h. nicht unbedingt das sie ihn nicht will. wenn du möchtest, daß sie sich damit beruhigt, dann würde ich es nochmal versuchen. die kids brauchen für alles ihre zeit. oder halt wirklich den kleinen finger. ach ja, beim fahrrad-fahren mit den kleinen beinchen, löst sich auch so mancher pups...
lg wiebke mit pia (18 monate) und lars (8wochen)
Re: Kolliken?!
Mein Kleiner ist auch bald 8 Wochen alt (geb. 29.1.05) und hat zwischendurch Blähungen/Kolliken. Mein Kinderarzt hat mir das Gripe Water (natürliches Mittel mit jedoch etw. Alkohol gegen schmerzhaften Blähungen) und in Kombination (habe ich jedoch noch nie gebraucht) Chamomilla Zäpfchen. Kennst Du das Buch Oja, ich wachse! von Hetty van de Rijt bzw. Frans X. Plooij. Dieses zeigt die acht Sprünge in der mentalen Entwicklung des Kindes während der ersten 14 Monate, es ist sehr spannend und trifft oft zu. Alle 1-1,5 Std. stillen ist nicht so optimal, wobei die Meinungen stark auseinandergehen. Hier ein kurzer Ausschnitt aus dem Buch die Hebammensprechstunde von Ingeborg Stadelmann. Stillende Frauen sollten bei ihren Kindern, die zu Blähungen neigen, verstärkt darauf achten, die Stillzeiten einzuhalten. Nach Möglichkeit also das Baby nicht in kürzeren Abständen als drei Stunden an die Brust legen. Denn Muttermilch benötigt drei Stunden, bis sie verdaut ist, und jeder Schluck frische Milch, der neu zu dem noch nicht beendeten Gärungsvorgang dazukommt, wird erst recht zu Verdauungsbeschwerden führen....Mein Sohn stille ich jedoch seit einigen Tagen auch alles 2 Stunden...jedoch mit den Gripe Water ist es erträglich. Ich kenne jedoch Deine Probleme von meiner ersten Tochter, da konnte man die Stillzeiten auch nicht eingrenzen, sie brauchte fast 1 Stunde um beide Brüste abzutrinken und nach einer Stunde hatte sie schon wieder hunger. Das wird ein Stress! Alles Gute und viel Kraft für die kommenden Tage Sylvia aus der Schweiz.
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