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Kann mir wer weiterhelfen? Ich glaube ....

ich stille zu oft!?
Mein Sohn ist jetzt 5 Wochen alt und ich habe jetzt zwei Tage lange Stillprotokoll geschrieben. Am ersten Tag stellte ich 14 Mahlzeiten fest und am zweiten Tag 12!! Ist das normal???? Ich will versuchen jetzt einen drei Stunden Rhythmus hinzukriegen. Und später auf vier Stunden. Hat wer Tipps wie man eine Mahlzeit hinauszögern kann??
Außerdem: Ab wann brauchen Kinder keine Mahlzeit mehr in der Nacht? Wie kann ich es meinem Kind "Lernen" keine Mahlzeit mehr in der Nacht zu brauchen?
Bisherige Antworten

Re: Kann mir wer weiterhelfen? Ich glaube ....

Hallo,
es ist voellig normal, dass ein Baby sooft an die Brust will und auch, dass es nicht jeden Tag gleich viel Hunger hat.
Das Stillen in festen Abstaenden (erstrecht so grossen) wird heutzutage nicht mehr empfohlen. Oft ist es die Ursache dafuer, dass das Stillen (scheinbar) an zu wenig Milch scheitert und man zufuettert und das Abstillen einleitet.
Stillberater empfehlen, das Kind nach Bedarf anzulegen, also immer, wenn es Hunger hat. Das kann alle 2 Stunden sein oder in dem Alter/bei Wachstummsschueben auf oefter. Auf keinen Fall solltest du Mahlzeiten hinauszoegern, dein Kleiner braucht die Kalorien dringend, um richtig zu gedeihen.
Ab wann Kinder keine naechtliche Mahlzeit mehr brauchen, ist umstritten. Meiner Meinung nach kann man das auch nicht verallgemeinern, denn jedes Baby ist anders. Aber selbst konservative Ansichten gehen dahin, dass man das erst mit 6 Monaten "erwarten" kann.
Wenn du weiterstillen moechtest, musst du dich damit arrangieren, dass das Stillen ersteinmal ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich denke aber, es lohnt sich auf jeden Fall durchzuhalten, nicht nur fuer deinen Sohn.
LG
Berit

Re: Kann mir wer weiterhelfen? Ich glaube ....

Das ist schon alles recht und schön. Ich liebe das Stillen. Aber was ist wenn ich ihn gestillt habe und nach einer Stunde quengelt er schon wieder und ich stille ihn wieder und er übergibt sich dann, weil sein Magen ja eh schon voll war? SO ist es nämlich in letzter Zeit bei uns!!
Was soll ich da tun!?

Re: Kann mir wer weiterhelfen? Ich glaube ....

Hallo! Du stillst überhaupt kein bißchen zu oft. Das ist vollkommen normal und reguliert sich selbst. Bitte versuche, auch, wenn es schwer fällt und zehrt und nervt, es Deinem Kind zu überlassen, wie viel, wie oft und wann es trinken will. Das "Rauszögern" von Mahlzeiten ist bei einem Baby, das noch so klein ist, echt falsch. Es kann auch durchaus noch ein paar Monate so weitergehen, und auch dann ist das noch alles normal. Ehrlich. Trau Deinem Kind zu, das zu lernen! Das kann es nämlich.
LG Esther

Re: Kann mir wer weiterhelfen? Ich glaube ....

Hallo,
lese gerade mit großem interesse diesen Beitrag. Mein Sohn ist 23 Tage alt und ich stille auch. Er hat auch jeden Tag unterschiedlich viel hunger. Im Moment will er alle 2 stunden gestillt werden manchmal aber auch alle 3 Stunden. Oder wie eben (seine 2 stunden waren rum) , er strinkt nur ne halbe brust leer und ist dann eingeschlafen. Dafür wird er nachher bestimmt wieder doppelt zuschlagen. Zumindest beruhig mich das, das das ganze noch dauern wird, bis sich ein rhytmus einspielt. ich dachte auch schon, da läuft was falsch. Und man bekommt von sämmtlichen Leuten (z.B. meiner ollen Schwiemu) ja so "tolle" Ratschläge, das der kleine ja jetzt schon durchschlafen müsse etc und ich doch gefälligst zufüttern sollte! Was für ein quatsch!! Aber sowas verunsichert einen dann doch! Und man beginnt zu zweifeln..aber wie ich ja lese, läuft alles völlig richtig. Ist gar nicht so einfach alles, wenn man das erste mal Mutter ist. Habt ihr einen Tipp, wie ich meine Brustwarzen unempfindlicher machen kann? Das tut immer höllisch weh, wenn der kleine loslegt und ich will nach möglichkeit die stillhütchen nicht benutzen, da man mir gesagt hat, das die verhindern, das der kleine die brust ganz leer trinkt...LG Nofea mit Julian 23T

Re: Kann mir wer weiterhelfen? Ich glaube ....

Hallo,
zeitweilige Schmerzen beim Andocken sind normal, vorrausgesetzt die Saugtechnik ist korrekt (Mund weeeeit auf, Lippen geschürzt, Zunge über Unterkiefer, viel von der Brust im Mund und nicht nur die Warze) und es liegt keine Pilzinfektion (Soor) vor.
Lindern tut da Johanniskrautöl und Lanolin.
Zufüttern sollte man nur, wenn einem am Stillen trotz der Vorteile nicht viel liegt.
Bis das Stillen sich einigermaßen eingespielt hat, vergehen 6-8 Wochen.
Stillabstände zu "ziehen" wird von Stillberaterinnen nicht empfohlen. 2-Stunden-Abstände sind normal. Während der Wachstumsschübe ist stündlich Stillen bis Dauerstillen für 2 Tage normal.
Schwiegermütter u.ä. dürfen sich nur zum Stillen äußern, wenn sie selber erfolgreich mehrere Jahre gestillt haben. *ggg* Sie dürfen aber sehr gerne leckeres Essen mitbringen und den Aufwasch erledigen und bei der Wäsche helfen. ;-)
1 Jahr Gesamtstillzeit verringert das Brustkrebsrisiko um 44 % !
LG Uta
PS: Ich schick mal ein paar meiner Lieblingstexte hinterher.

Zusammensetzung und Abwehrstoffe der Mumi

Zusammensetzung und Abwehrstoffe der Muttermilch
1) Zusammensetzung
Muttermilch (MM) besteht aus Tausenden von Stoffen. Für jeden Stoff ist die Konzentration fein abgestimmt. Jede Säugetiermilch hat eine andere Zusammensetzung. Wolfsmilch hätte Romulus und Remus umgebracht. Rohe Kuhmilch in größeren Mengen macht Kinder bis zu zwei Jahren krank. Der Mensch ist zwei Jahre lang ein ?Säugling?!
MM ist leicht saurer (pH 6,8-7,1) als Blut (7,4). Die Brustdrüsen sind ein Filter, das Fett und kleine Moleküle (
Die Konzentrationen der einzelnen Stoffe sind nicht konstant, sondern werden ständig angepasst, vom Kolostrum zur reifen Milch, von wässriger im Sommer zu energiereicher im Winter, nach der Entwicklungsphase des Kindes, von Tag zu Tag, von Mahlzeit zu Mahlzeit, zur Sättigung während einer Mahlzeit, bei Krankheit. Jedes Kind bekommt seine eigene, nur für es selbst bestimmte Milch.
(Die Mengenangaben in diesem Text können wegen der Schwankungen immer nur sehr ungefähr sein. Die Höhe der Werte ist in jeder Untersuchung anders. Als Vergleich wurde Kuhmilch herangezogen, weil es eine Menge verschiedener Flaschenmilchen gibt.)
Hauptbestandteile
(g/100g)
Eiweiß
(=Protein)
Kohlehydrate
(z.B. Zucker)
Fett
Muttermilch
1,2
7,0
4,0
Kuhmilch
3,3
4,6
3,6
Wenn Kuhmilch (KM) in Flaschennahrung umgewandelt wird, ist der Proteingehalt viel zu hoch. Deshalb wird verdünnt, aber nicht auf den MM-Wert, weil die Eiweißsorten auch falsch sind. Bei diesem Verdünnen wird der eigentlich richtige Fettwert zu niedrig; andere Sorten von Fett müssen zugefügt werden. Die Kohlehydrate reichen sowieso nicht und müssen aus anderen Quellen zugefügt werden.
Eiweiß
Eiweißzusammensetzung
MM (% des Eiweißes)
KM (%)
Kasein
40
82
Molkenprotein
60
18
Molkeneiweiß - Haupteiweiß der MM - ist leicht verdaulich, in 2-3 Stunden. Es macht den Stuhl weich bis flüssig. Kasein - Hauptbestandteil der KM - fällt wie ein Kloß im Magen aus. Der Stuhl wird hart. Allergien gegen das falsch Eiweiß der Kuhmilch sind siebenmal häufiger als andere Allergien. Deshalb sollte im ersten Lebensjahr keine Kuhmilch gegeben werden (auch keine Flaschenmilch). Eine einzige Flasche reicht für die Auslösung einer Allergie. Auch ?hypoallergene? Nahrung kann Allergien auslösen.
Eiweiße (Proteine) bestehen aus einer Kette von Aminosäuren, die wie Perlen aneinandergereiht sind. Die meisten Aminosäuren (Perlensorten) kann der Mensch selbst herstellen, einige ?essentielle? nicht. Diese müssen gegessen werden. Die Werte in MM sind bei Spiller nachzulesen. In KM sind alle essentiellen Aminosäuren in so hoher Konzentration vorhanden, dass es auch nach dem Verdünnen noch immer zu große Mengen von jeder Sorte sind. Dagegen ist die Konzentration einer anderen Aminosäure, Taurin, zu niedrig. Taurin fördert das Gehirnwachstum.
Kohlenhydrate
Das Hauptkohlehydrat ist Laktose (Milchzucker), in MM (7g/100g) und in KM (4,7g/100g). Laktose wird der Flaschennahrung zugefügt. Milchzucker fördert die Aufnahme von Aminosäuren und Mineralien. Laktose ist ein Doppelzucker. Ein Teil des Doppelzuckers wird im oberen Teil des Darmes gespalten. Die dabei entstehende Galaktose sorgt für ein schnelles Gehirnwachstum. Der Rest der Laktose ernährt die nützlichen Bakterien im unteren Teil des Darmes. Der Darm bekommt durch diese Bakterien einen sauren pH-Wert von
Fette
Wichtige Fette (mg/100g)
MM
KM
Linolsäure
22
25
Cholesterin
25
12
% insgesamt
4
3,6
Fettarten
mehr langkettige, ungesättigte
mehr kurzkettige
Nach der für die Proteinmenge notwendigen Verdünnung der KM ist das Defizit der wichtigen Fette in KM noch verstärkt. Durch Zugabe von Ölen wird es zum Teil ausgeglichen.
Der Cholesteringehalt ist besonders wichtig für die rapide Gehirnentwicklung in den ersten drei Monaten. Jede Gehirnzelle wird durch Zellen eingewickelt, die voller Cholesterin sind. Nur durch diese Isolierung können die Gehirnströme so hüpfen, wie es das Denken erfordert. Sind die richtigen Fette nicht vorhanden, werden falsche eingebaut.
In MM wird das Enzym zum Verdauen des Fettes, Lipase gleich mitgeliefert.
Die Fettartenaufnahme der Mutter spiegelt sich in der MM wider.
Vitamine
Das Sortenmuster der Vitamine ist sehr verschieden in MM und KM. MM enthält B1, B2, Nicotinamid, Pantothensäure, Folsäure, B6, B12, C, H, sowie A, D, E, K und mehr.
Von den wasserlöslichen Vitaminen sind B1, B2, Pantothensäure, B6, B12 und H in viel zu hoher Konzentration in KM, Nicotinamid und Vitamin C viel zu niedrig.
KM hat einen Mangel an Vitamin A, D und E für den Säugling, während K viel zu hoch in KM ist. Der Vitamin D - Bedarf wird auch durch Selbstsynthese des Säuglings gedeckt, wenn er etwas Sonnenlicht bekommt. Es wurde jetzt zusätzlich eine wasserlösliche Form in MM gefunden.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Auch Mineralstoffe und Spurenelemente sind in MM vorhanden: K, Cl, Ca, Na, P, Mg, Zn, Fe, Cu, F, J, Mn und Co, der Reihenfolge nach in absteigender Konzentration. Grade die höher konzentrierten sind in KM in viel zu hoher Konzentration, während bei den niedrigkonzentrierten ein Mangel in der KM vorhanden ist; deshalb werden Zink, Eisen und Kupfer der Flaschennahrung zugesetzt.
Entscheidend ist aber auch, wie ein Stoff gebunden ist. So wird Eisen aus MM zu 50-75% aufgenommen, aus KM nur zu 7-10%, aus Flaschennahrung nur zu 5-7%.
2) Abwehrstoffe
Pulvermilch ist tot. Würde man aber MM unter dem Mikroskop betrachten, so stellte man fest, daß sich da etwas bewegt und schwimmt. Das sind lebendige Zellen, die weißen Blutkörperchen (Leukozyten).
Es wimmelt nur so! MM ist lebendig!!! Da stülpen Zellen Arme aus, umfließen Gifte und Reste, machen Jagd auf fremde Stoffe, die nicht in die MM gehören.
MM darf nicht erhitzt werden, sonst sterben all diese fleißigen Aufräumer. Füllt man MM in Glas, dann setzen sich die Zellen so auf dem Glas fest, dass sie nicht wieder ausgegossen werden und verloren gehen. Deshalb gehört MM in Plastikgefäße.
Unspezifische Abwehr durch ganze Zellen
Makrophagen (?große Fresser?) in MM sind weiße Blutkörperchen, die wirklich jeden unspezifischen Dreck fressen. 75% aller MM-Zellen sind Makrophagen. Sie eliminieren Bakterien, Pilze und Viren.
Spezifische Abwehr durch ganze Zellen
Andere Zellen gehen gezielter vor. Die Lymphozyten (Lymphezellen) sind in den Lymphgefäßen, wo die roten Blutkörperchen fehlen, zur Schule gegangen und haben gelernt, zwischen Freunden und Feinden zu unterscheiden.
Einige von ihnen sind zu Killerzellen (Mördern) ausgebildet worden. Sie legen sich neben kranke oder infizierte Zellen und bringen sie um. So wirken sie z.B. gegen Krebs und Viren.
Andere wurden Helferzellen. Sie regulieren den überaus komplizierten Einsatz der verschiedenen Immunzellen.
5% MM töteten in einem Versuch die Hälfte aller Parasiten in dreißig Minuten. So etwas kann KM nicht! Deshalb hilft MM auch bei vielen Infektionen, wenn man sie äußerlich als Medikament aufträgt.
Spezifische Abwehr durch Moleküle (?humoral?)
Wieder eine andere Gruppe von weißen Blutkörperchen ist ausgebildet worden, Eiweißketten (Antikörper) zu bilden. Aus je zwei kurzen und zwei langen Ketten werden gabelförmige Moleküle gebildet, wie eine Vorlegegabel mit zwei Zinken nur. Aber diese zwei Zinken sind etwas ganz Besonderes. Jeder der beiden gleichen Zinken kann nämlich nur einen ganz bestimmten Feind aufspießen. Am Anfang einer Infektion passt der Feind noch recht schlecht auf die Gabel, aber die Zellen lernen und machen immer besser passende Zinken. Sie lernen und passen sich an. Haben sie einmal einen Erreger bewältigt, so werden immer ein paar Zellen mit passenden Antikörpern aufgehoben, falls der Feind wiederkommt. Hieraus resultiert z.T. lebenslange Immunität.
Bekommt eine stillende Mutter einen Schnupfen, so steckt sich der Säugling häufig nicht an, weil ihm die MM die passenden Antikörper schon mitliefert. - Bekommt der Säugling zuerst den Schupfen, so muss sich erst die Mutter bei ihm anstecken. Nach etwa zwei Tagen ist die Infektion angewachsen und die Mutter bildet genug Antikörper, um dem Kind schnell zu helfen. Die Erkältung des Säuglings ist dadurch sehr kurz.
Eine Untergruppe der Antikörper (sIgA) besteht aus je zwei an den Griffen zusammengebundenen Gabeln. Diese Moleküle werden bevorzugt in Körpersäfte ausgeschieden. In MM erreichen sie unglaublich hohe Konzentrationen. Am ersten Tag sind 20-50mg in einem ml Kolostrum (in einem Liter wäre das ein Esslöffel voll). Die Menge nimmt danach ab, steigt aber auch wieder an, wenn weniger Milch gebildet wird.
SIgA bildet im Darm und in anderen Körperöffnungen eine Schutzschicht gegen Bakterien und Gifte. Außerdem fördert MMsIgA die sIgA-Bildung des Säuglings selbst.
Einige Zellen haben auf ihrer Oberfläche Moleküle, mit denen die Griffe der Antikörpergabeln festgehalten werden können. So halten Mastzellen IgE-Antikörper fest. Kommt dann ein Feind der zu dem IgE passt, so setzt die Mastzelle eine große Menge Histamin frei. Der Feind wird festgehalten und bekämpft.
Wenn das Abwehrsystem des Körpers nicht richtig trainiert ist, werden auch falsche Dinge von Antikörpern als Feind erkannt. Das führt zu Atopien (Allergien, Asthma und Neurodermatitis) und Autoimmunerkrankungen.
Unspezifische Abwehr durch Moleküle
Es gibt eine Menge solcher Faktoren, drei seinen hier vorgestellt.
Laktoferrin : Etwa 20% des MM-Eiweißes bindet Eisen. Da Bakterien Eisen zum Wachsen brauchen, können sie sich in roher MM nicht entwickeln. Ein Liter MM enthält zu Anfang 6 g Laktoferrin, im 5. Monat immer noch 1,8g.
Lysozym: Dieses Eiweiß, das auch in Schweiß, Speichel und Tränen vorkommt, zerstört Bakterienwände. MM enthält 3000 mal soviel Lysozym wie KM. Frühgeborenenmilch hat noch ein Drittel mehr. Nach einem Jahr Stillen ist die Konzentration wieder so hoch wie im Kolostrum, aber die höchst Menge wird erst nach 25 Monaten erreicht!
Bifidusfaktor: Dieser Kohlenwasserstoff begünstigt das Wachstum von Lactobacillus bifidus. Diese Bakterien bilden zu über 95% die ?Bifidoflora?, den gesunden Bewuchs des Säuglingsdarmes. (Leider wird dieser durch Antibiotika dauerhaft gestört.)
Kolostrum ist sehr reich an bioaktiven und immunologischen Faktoren, deshalb ist ein paar Tage Stillen besser als gar nicht. Schon die gelbliche Färbung im Unterschied zur bläulichen reifen MM verrät die Unterschiede. Manchmal beginnt die Laktation erst 2-4 Tage nach der Geburt. Das ist normal!
Aus diesem Text sollte eigentlich zu erkennen sein, dass es keine wirkliche Alternative zur Muttermilch gibt und geben wird. Nichts ist schöner als gesunde und intelligente Kinder, und das schafft die Natur gratis ganz von alleine.

10 Stillgebote

Die 10 Gebote für stillende Mütter
Du sollst nicht kochen, den Haushalt putzen, Wäsche waschen oder Gäste unterhalten.
Du sollst Dir eine ?Doula*? nehmen.
Du sollst Dein Nachthemd anbehalten und solange wie Du möchtest in Deinem Schaukelstuhl sitzen bleiben.
Du sollst Deinen Mann ehren, indem Du ihm seinen Teil der Hausarbeit übergibst.
Du sollst Dein Baby nicht an eine fremde Kinderbetreuung abgeben.
Du sollst in einem schönen Wald oder auf grünen Wiesen spazieren gehen,
gut essen und genügend trinken.
Du sollst keinen Fremden und nicht hilfsbereiten Gast in Dein Haus lassen.
Du sollst Deine Frisur herrichten und Deinen Körper mit Schönheitspflege verwöhnen.
Du sollst Dich nicht in die Gesellschaft von Menschen begeben, die Dir unsinnige Ratschläge rund um Dich und Dein Baby aufdrängen.
Du sollst schlafen, wenn das Baby schläft.
Von Dr. William Sears
Übersetzt aus der amerik. Elternzeitschrift Ausgabe 1993, Titel: a family is born
Ins Deutsche übersetzt von Birgit Persch und Diedra Pulver
Überreicht von Elizabeth Hormann
* Eine Frau, die für die Erfüllung der Bedürfnisse der jungen Mutter um die Geburt herum da ist, wird »Doula« genannt, ein aus dem Griechischen stammendes Wort, welches Dienen bedeutet. Vielleicht findest du für dich eine »Doula« (siehe auch S. 96), wenn auch nur für kurze Zeit, jemand, die dir den Anfang deiner Beziehung zu deinem Kind erleichtert. Umsorgt zu sein ist gut für den Milchfluss. Manchmal übernehmen auch Partner stellvertretend die »Doula«-Rolle. (Hannah Lothtrop)

Wann abstillen?

Was ist, wenn ich mein Baby abstillen möchte?
Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum
erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von
Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht
wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste
Immunisation und hilft seinem
Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie
sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es
deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum
nicht die Zeit im Krankenhaus
nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben
vorzubereiten?
Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die
kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte
Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und
haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen,
wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden
haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe
eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls
irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage
haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist.
Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem
bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig
sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls
in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko
erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du
irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du
deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat
es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr.
Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von
allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung
betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen
Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens
sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch,
einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes
Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger
stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an
Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode
der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht
zurückgekommen ist.
Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und
wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit
der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst
vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies,
die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in
diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch
einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst
du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen.
Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der
Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun
vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele
gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen
gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es
ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass
es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die
Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu
stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby
sicherzustellen.
Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit
natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig
versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm
sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom
Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein
gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt
genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo,
das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den
USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren
stillen kann.
Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich
darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse
deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt
hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig
abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu
trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern:
Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im
zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches
Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn,
die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde,
aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende
Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit
gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre
Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das
über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres
Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen
dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen
eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen,
Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen,
erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen
und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das
du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen
wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind
bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst.
Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung
dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer
das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer
Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es
dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe.
(Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)

Wie schaffst du die Länge der Beitäge...

.... im Ganzen in ein Posting zu verpacken.
Bei mir erscheint immer: "Text zu lang".
Für den Tip wär ich dir echt dankbar.
Deine Texte sind übrigens super.
LG
Sabine mit Felix (13Wochen alt und vollgestillt)

Re: Wie schaffst du die Länge der Beitäge...

Hallo Sabine,
falls QM das nicht auch noch sperrt, kann man einen Text mit der Maus einfügen. (also Text in einem anderen Programm vorbereiten und kopieren)
Ich denke mal, daß die Begrenzung der Textlänge dem Spamschutz dienen soll.
LG Uta (Tom 26 Monate und gerade fertig mit stillen und jetzt Pudding essend ;-))

Re: Kann mir wer weiterhelfen? Ich glaube ....

Wenn ich jetzt schon 2 Jahre 4 Monate stille, habe ich da mein brustkrebsrisiko um 100% reduziert? .-)
Viele grüße,
Christine

Re: Kann mir wer weiterhelfen? Ich glaube ....

Hallo Christine ;-)
Ich kenne nur diese eine Zahlenangabe. Ich glaube, daß das Verhältnis nicht direkt proportional ist.
LG Uta

Re: Kann mir wer weiterhelfen? Ich glaube ....

Hallo,
ich habe Lena immer nach Bedarf gestillt. Da die Hebamme fragt, auf wieviele Stillmahlzeiten ich komme, habe ich ca. eine Woch protokolliert. Es waren 10 bis 13 Stillmahlzeiten mit unterschiedlicher Länge und verschiedenen Abständen. Abends waren die Abstände kurz, sind es heute auch noch.
Mit ca. 8 Wochen schlief sie ca. 6 h nachts. Seit 7 Wochen stillen wir nachts wieder.
Lena bekommt schon Beikost und wird trotzdem sehr oft gestillt. Wie oft weiß ich nicht, ich zähle nicht.
Ich selbst habe meine Großen nach Rhythmus gestillt (hatte es nicht besser gewust) und leider nicht lange.
Ist der Rhythmus für dich wichtig?
LG Marieta
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