Hallo Nicole,
muss Dir in gewisser Weise zustimmen. Habe das Buch auch, weil ja viele drauf "schwören" und war doch sehr erstaunt, als ich las, dass ich mein 7 Wochen altes Baby schon drang gewöhnen soll, durchzuschlafen bzw. sie schreien lassen soll, wenn sie im Bett weint, erst 1 Minute lang, dann reingehen beruhigen, wieder raus gehen. Dann 2 Minuten lang schreien lassen usw. Und das man die Schlafzeiten der Kleinen schon umändern sollte... Was soll das denn? Die Kleinen müssen doch selber erstmal lernen, einen Rhytmus zu finden und wenn man sie schreien lässt, dann habe sie doch gar nicht diese Sicherheit, dass man immer für sie da ist. Naja, muss jeder selber wissen, ich lasse meine Süsse jedenfalls nicht schreien und ich muss nachts auch noch aufstehen und sie stillen und sie ist jetzt 4 Monate alte geworden, ja und... dafür schläft sie jetzt nachts immer länger durch von ganz alleine.... LG Melli

Hi,
also ich halte auch nichts von diesem Buch ! Ich finde es unterdrückt die natürlichen Mutterinstinkte. Und diese bewirken ja nunmal, das man das Kind tröstet und auf den Arm nimmt wenn es weint. Was soll daran falsch sein ? Meine Tochter (6Mon.)schläft auch viele Nächte durch. Manchmal auch nicht, aber das ist dann auch nicht schlimm. Und ich weiß das sie das nicht macht, um mich zu ärgern ! LG Katja

Hallo Nicole, ich kenne auch beide Bücher und tendiere eindeutig zu Dr. Sears. Seit ich durch dieses Buch die Schlafbedürfnisse und die Unterschiede zu Erwachsenen kenne, habe ich das "Jedes Kind...-Buch" sofort ins hinterste Eck geräumt. Die Methoden fand ich allerdings auch schon vorher ungeheuerlich und für mich absolut ungeeignet und unfair. Unser Süßer (fast 1 Jahr alt) ist ein richtiger Sonnenschein und quengelt sehr wenig, ich glaube, das ist auch ein Zeichen, dass er weiß, dass er sich immer 100% (auch nachts) auf uns verlassen kann. Er schläft auch nach wie vor bei uns im Bett und ich weiß dass er das braucht. Natürlich schläft er noch nicht "durch" und will noch mind. 1 mal an die Brust aber mehr zur Beruhigung und ca. 4.00 Uhr kann ich das verschmerzen. Ich finde, das Buch ist eher ein Buch für die Eltern, nicht für die Babys und finde Ratschläge eher egoistisch, als ob Babys absichtlich nachts die Eltern auf Trab halten. Ich bin der Überzeugung, die Natur hat schon richtig vorgesorgt, wenn die Kleinen noch andere Schlafbedürfnisse haben als wir. Und schließlilch weiß doch auch jeder, dass Babys sich nicht an Richtlinien halten und jedes Kind anders ist.Die Ratschläge auf alle Babys umsetzen zu können, finde ich sehr suspekt und kann wirklich nach hinten losgehen.Vielleicht fürchtet es sich ja zu Tode. Ich kenne einige, die es durchgezogen haben und schwupps mit 1/2 Jahr schliefen sie wieder schlechter als jemals zuvor.Das kann dann doch kein Zufall sein. LG Chris

Hallo Chris,ich kann mich deiner Meinung nur anschließen.Dieses Buch ist ungeheuerlich.Es wurde sogar eine Facharbeit darüber geschrieben,die dieses Buch total auseinandergenommen hat.Als wir in der Klinik einen Tag der offenen Tür hatten habe ich mit einigen werdenden Eltern darüber diskutiert ob es sein kann , daß unser natürlicher Instinkt völlig verloren gegangen ist.???Ein Baby kann doch noch gar nicht in Worte fassen ,was es möchte.Ich sage:"Ich habe hunger",gehe an den Kühli und hol mir was.Das kann dieses kleine Geschöpf aber nicht.Es ist total auf seine Eltern angewiesen und sollte sich auf sie verlassen können.Mit diesem Buch nicht vorstellbar.Da sind sie nämlich -verlassen.LG Nicole

ich glaube die Mehrheit der Eltern gehen leider noch davon aus, das uns die Kleinen nur austesten wollen in der Nacht. Aber wer weiß, vielleicht sind unsere Kleinen dann später total verzogen, wenn wir bei jedem Pieps schon sprinten ;-) LG Katja

Hallo Katja,
das ist wohl etwas, was keine Mutter möchte: ein verzogenes Kind.
Ich würde aber Zuwendung und Liebe nicht auf die selbe Stufe setzen mit materiellen Gütern.
Eigentlich haben wir doch Angst, daß wir Kinder erziehen, die alles haben wollen, wo das Geld in den Mittelpunkt des Lebens rückt.
Aber ist nicht Geldgier Ausdruck mangelnder Liebe und fehlendem inneren Glück?
*mal in die runde fragt*
LG Uta
PS: In "meiner" Babygruppe hat eine Frau von ihren beiden Kindern erzählt. Das erste hat sie nach "altem Modell behandelt" (ja nicht ins Elterbett, durchschlafen...). Das zweite kam sehr viel später und diesen Streß wie mit dem ersten wollte sie sich nicht antun und hat gemacht, wie sie fühlte und dachte.
Ihr erstes Kind wollte dann mit einmal mit 12 Jahren nachts zu ihr ins Bett zum kuscheln, während das zweite sehr selbständig und ausgeglichen war.
Was mich daran so bewegt hatte, war, daß sie im nachhinein so traurig war, daß sie bei ihrem ersten Kind entgegen ihrem Gefühl gehandelt hat.

Hallo Uta,
das hört sich wirklich traurig an. Ich mußte vor fast 18 Jahren leider beobachten, wie mein kleiner Bruder (er war Baby) nachts wenn er geweint hat, noch zusätzlich Schläge bekommen hat(von meiner Stiefmutter). Ist das nicht schlimm ? Irgendwann hat sich meine SM dann gewundert, das mein Bruder irgendwie gestört wirkte. Aber anstatt es vielleicht bei Ihren handlungen zu suchen, suchte sie die Schuld bei anderen. Das ist halt auch etwas, was mich geprägt hat. Und so möchte ich nicht handeln. Die Frau in Deiner Babygruppe macht sich bestimmt Vorwürfe deswegen ! Gerade in den ersten Jahren ist es doch so wichtig, das die Eltern für einen da sind ! Man glaubt nicht, was das für Auswirkungen auf`s spätere Leben haben kann. LG Katja

Hallo,
ich hab die Methode auch mal ausprobiert mit Julian (7 Monate), aber nur halbherzig, Problem ist, dass er nur an der Brust einschläft. Methode hat nicht funktioniert, vielleicht, wiel ich auch nicht davon überzeugt bin. Aber wenn mein Kind JEDE Nacht 5x (!!!) gestillt werden möchte und dass auch noch eine halbe Stunde lang, dann ist man echt am Verzweifeln und probiert alles aus. Käme er wie bei Euch ein bis zweimal die Nacht wär ja alles ok, damit könnte ich leben, aber so bin ich echt am Ende.
Tinka

Hallo Tinka,
Tom kommt sicherlich öfters als 1-2 mal die Nacht stillen. Seit er bei uns im Bett schläft, werde ich aber dadurch nicht mehr wach. Und seit wir Babybalkon haben, hat sogar der Papa noch Platz zum schlafen. ;-)
Ich kann oft nur an der Fülle oder Leere der Brust schätzen, ob Tom nachts viel oder wenig gestillt hat. Wenn Tom nachts nicht munter wird, werde ich es auch nicht.
Ich kenne aber von früher die sehr antrengenden Nächte. Da bin ich immer aufgestanden und habe im sitzen gestillt, weil ich es im liegen nicht konnte.
Ich kenne auch Zeiten, wo Tom stündlich und ofter gestillt hat (Zähne?). Das war schon kräftezehrend.
LG Uta (Tom 8/01)

Mein Cousine hat Ihre beiden Mädels 2 Jahre lang im Ehebett gehabt und nachts nie schreien lassen bis sie freiwillig "ausgezogen" (zusammen in 1 Zimmer) sind. Es gab kaum schlimme Nächte, es sei denn sie waren krank oder zahnten, und die beiden (heute 12 und 8) sind sehr selbständige, höfliche und v. a. sehr immaterielle Kinder, die nicht alles haben müssen. Also in keinstem Maße verzogen und ich muss sagen, sie ist mir doch ein großes Vorbild diesbezüglich. LG Chris