Fragen zur Beikost
in zwei Wochen werde ich meiner Tochter mittags den ersten Brei zufüttern (fange mit Frühkarotten an). Bisher wurde sie voll gestillt.
Jetzt habe ich noch einige Fragen:
-Ab wann muss zusätzliches Öl mit ins Gläschen und wieviel?
-Wenn sie Karotten/Kartoffeln gut verträgt kann ich dann
auch irgend ein anderes Gemüse mit Reis geben, oder soll
ich warten, bis sie auch Fleisch dazu bekommen hat?
-Mit welchen Brei mache ich weiter, erst abends und dann
morgens?
-Welchen Brei bekommen sie abends und welchen morgens?
-Hat es dann noch aus medizinischer Sicht Vorteile
Muttermilch zu geben, oder kann ich die noch
bleibenden Milchmahlzeiten langsam auf Folgenahrung 1
umstellen?
-Was/Wieviel soll sie, wenn die Mahlzeit mittags komplett
mit Fleisch ist, zusätzlich trinken?
-Wie kann ich die anderen Zwischendurch-Stillmahlzeiten
noch "weg bekommen". Was gibt man zwischendurch??
Vielen Dank für die Antworten!
LG
Monsche
Re: Fragen zur Beikost
gibt zwar nur wenige Studien dazu, aber braucht man die?
Natürlicherweise ist für Kinder zu erwarten, mind. 2,5 Jahre und bis zu 7
gestillt zu werden. Diese Zahlen ergeben sich im Vergleich von
Entwicklungsdaten mit denen anderer Primaten, bes. der Menschenaffen.
Angemessen lang gestillte Kinder (also 6-12 Monate voll, mind. 2,5
Jahre insgesamt) sind lebenslang gesünder, als gar nicht oder kürzer
gestillte Kinder und sie haben einen höheren IQ.
Muttermilch passt sich den Bedürfnissen des Kindes über Jahre an
(künstl. Milch oder Milch anderer Tiere kann Muttermilch nie wirklich
ersetzen). So steigt der Immunschutz durch die Milch ab dem 6./7.
Monat an und das bis zum 2. Geburtstag des Kindes, etwa am 1.
Geburtstag enthält die Milch so viele Antikörper, wie Kolostrum. Die
gesamte Entwicklung des Kindes wird durch Muttermilch gefördert, bes.
die des Immunsystems, des Darms, des Gehirns.
Und Stillen ist natürlich auch weit mehr als nur Ernährung, es ist ebenso
Trost, Nähe, Geborgenheit etc.
Überleg Dir gut, wie schnell oder ob Du dein Kind abstillen willst. Du
solltest dich zumindest weiter über die natürliche Stilldauer und ihre
Vorteile für Dich und Dein Kind informieren, um sicher und fundiert
enttscheiden zu können.
Mehr Infos findest Du u.a. bei www.uebersstillen.de in den Artikeln von
Katherine Dettwyler, Professorin für Anthropologie ("Menschenkunde")
und Ernährungswissenschaft.
Re: Fragen zur Beikost
ich hatte eigentlich vor, 6 Monate voll zu stillen. Das Stillen ist auch nichts Unangenehmes für mich, daran, immer zur Verfügung stehen zu müssen, habe ich mich auch gewöhnt.
Nun ist es aber so, das das Stillen bis zur 11 Woche super geklappt hat. Jetzt klappt gar nichts mehr. Sie verweigert zu der Nachtmittags- und zur Abendstillmahlzeit die Brust. Morgens und nachts macht sie keine Probleme, weswegen ich eine Saugverwirrung ausschließe. Außerdem war sie noch nie so vernuckelt und lang an der Brust, hat in 10 Minuten beide Seiten fertig und will auch nicht länger dran bleiben als nötig, das merkt man ihr richtig an.
Dann habe ich auch zu wenig Milch, was ich mit allen Tipps und Tricks nicht ausgleichen konnte und den ganzen Tag am sammeln bin, dass sie abends satt wird. Musste schon 3 mal Pre-N. geben, weil alle Vorräte aufgebraucht waren und sie so fürchterlich schrie.
Seit sie 10 Wochen alt ist, zeigt sie Interesse an unserer Nahrung, bildet übermäßig Speichel und steckt alles in den Mund, wenn sie uns beim Essen zu sieht. Das wird immer extremer, so dass ich auch das Gefühl habe, dass sie sich selbst schon abstillt. Seit 3 Tagen verweigert sie auch mittags Brust und will die Flasche. Die dann auf Anhieb mit Muttermilch zu füllen ist auch nicht immer einfach, da sie dann ja die ganze Zeit schreit, bis die Flasche fertig ist.
Wenn sie für die Beikost bereit ist und sie mir das so deutlich signalisiert, werde ich auf ihren Wunsch eingehen. Klar versuche ich es noch rauszuzögern, soweit es geht, aber ich werde sie nicht zwingen, an der Brust zu trinken, wobei sie sich auch nicht zwingen lässt.
Trotzdem vielen Dank für Deine Antwort!
LG
Monsche
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