Fragen zum (ab-)Stillen!
1.) Kann man auch z.B. einen Monat lang mittags wenig Beikost füttern und ansonsten den Nahrungsbedarf nur durch stillen decken? (Um sich so gaaaanz langsam an die Beikost heranzutasten!)
2.) Sollte ich einmal nicht zuhause sein, kann mein Mann dann einfach ein Fläschen HA Nahrung oder Saft füttern? Oder bringt das den Babymagen zu sehr durcheinander?
3.) Ich habe gelesen das allergiegefährdete Babys keine Kuhmilch haben sollen. In den meisten Breis oder auch Gläschen ist aber Milch enthalten. Sollte man diese meiden oder handelt es sich dabei um andere Milch?
Dies natürlich immer vorausgesetzt mein Baby macht da auch mit!
VLG Kristin + Timo
Re: Fragen zum (ab-)Stillen!
2. Da wäre es besser zu pumpen.
3. Es gibt auh milchfreie Breie, die man z.B. mit Muttermilch anrühren kann.
Re: Fragen zum (ab-)Stillen!
stillen. Bei allergiegefährdeten Kindern ist es empfehlenswert, 9 Monate
voll zu stillen. In der Regel deckt Muttermilch den kompletten Bedarf
eines ansonsten gesunden Kindes. Je länger gestillt wird, desto
problemloser ist die Einführung von Beikost. Der Darm ist dann mit Hilfe
der Muttermilch so weit entwickelt, dass er recht viel verträgt. Je früher
zugefüttert wird, desto unreifer und damit empfindlicher und anfälliger
ist der Darm.
Falls Du mal nicht da bist, sollte abgepumpte Milch die erste Wahl sein
(vorausgesetzt dein Sohn akzeptiert die Flasche!).
Falls Dein Sohn doch eine Allergie entwickeln sollte (trotz langem voll
Stillen und vorsichtiger Beikosteinführung), ist es von enormem Vorteil
für ihn, wenn Du ihn so lange wie möglich weiter stillst (neben
angemessener Beikost), so etwa 3-4 Jahre.
Die natürliche Stilldauer beträgt übrigens mind. 2,5 und bis zu 7 Jahre.
Und so lange wie gestillt wird, ist die Muttermilch wertvoll, als
Immunstärkung, als "Nahrungsergänzungsmittel" (lang getsillte Kinder
sind i.d.R. besser mit allem versorgt, als nicht gestillte), etc.
Re: Fragen zum (ab-)Stillen!
Ist das wirklich so? Ich meine, versteh mich nicht falsch,... woher hast Du diese Information?
Ich bin z.Z. etwas verunsichert, denn wenn man Alete, Hipp und Co. Glauben schenken darf, dann macht man sich ja schon fast strafbar, wenn mein seinem Baby nach 6 Monaten die Beikost vorenthält.
Kann man denn den gesamten Flüssigkeitsbedarf nach 9 Monaten noch über das stillen decken? So wie ich meinen Sohn einschätze wird er so lange er die Brust bekommt auch nichts anderes trinken wollen. Mit Beikost sieht es da, glaube ich etwas anders aus. (Er schaut mir jetzt schon jeden Bissen in den Mund!)
LG Kristin
Re: Fragen zum (ab-)Stillen!
Alete, Hipp und co wollen Geld verdienen, oder? Und wenn alle Mütter
angemessen lange stillen würden und die Kinder dann gleich am
Familientisch essen würden (wie es natürlich wäre), könnten sie sich
dann noch über Wasser halten? Wohl kaum.
Viele Studien zur Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern wurden
von Babynahrungsherstellern in Auftrag gegeben und/oder gesponsort.
dass man solchen Studien mit etwas Kritik begegnen sollte steht ausser
Frage, oder?
Die Milchmenge lässt sich (fast) beliebig steigern und auch der
Nährstoffgehalt passt sich den sich ändernden Bedürfnissen des Kindes
an (gesunde Kinder gesunder Mütter können ohne probleme auch 12
Monate ausschließlich gestillt werden und ihr Bedarf über die feste
Nahrung hinaus wird so lange weiter gedeckt, bis sie ganz alleine essen
und trinken). Beispiel Eisen: Es heisst, mit 4-6 Monaten seien die
Eisenvorräte des Kindes erschöpft und Muttermilch liefere nicht
ausreichend Eisen, so dass in diesem Alter unbedingt zugefüttert
werden müsse. Richtig ist zwar, dass Muttermilch "relativ" wenig Eisen
enthält (zumindest im Vergleich mit der stark angereicherten
Ersatznahrung), aber das Eisen der Muttermilch wird viel besser
aufgenommen, so dass langgestillte Kinder i.d.R. weit besser mit Eisen
versorgt sind als kurz- oder nicht gestillte Kinder. Das Eisen aus der
Ersatznahrung ist nicht gebunden, sondern steht dann im Darm
Bakterien zur Verfügung, die sich ungesund stark vermehren (ein Grund,
weshalb Stillkinder eine andere darmbesiedelung haben und somit
gesünder und besser gegen Allergien geschützt sind) und es kann sogar
zu Darmblutungen führen.
Wenn Du noch was dazu von "Experten" lesen möchtest, findest Du
etwas bei www.uebersstillen.de in den Artikeln von Dr. Katherine
Dettwyler, Professorin für Anthropologie und Ernährungswissenschaft,
und unter www.continuum-concept.net unter Stillen und Familientisch,
bes. im Artikel von Fr. Hormann "Wert des Stillens nach 6 Monaten".
Re: Fragen zum (ab-)Stillen!
Tom war mit 2 Jahren mal eine Woche lang krank ( Fieber) und hat alles zu Trinken und Essen verweigert!
Er hat 7 Tage lang voll gestillt und dabei nicht abgenommen und war einigermaßen fit und munter. Nach paar Tagen dachte ich, dass er noch Durchfall dazubekommt, aber das war Muttermilchstuhl.
Die Kiä schätzte Tom's Zustand als unbedenklich ein und war mit dem Stillen zufrieden.
LG Uta
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