Expertenrat: Was spricht gegen Vollmilch????
auch wenn das wahrscheinlich nicht jeder nachvollziehen kann, möchte ich allmählich gerne abstillen. Fynn ist 8 Monate alt. Er wurde 6 Monate voll gestillt und dann haben wir mit zufüttern begonnen! Es hat alles wunderbar geklappt. Mittlerweile lege ich ihn nur noch morgens und abends vorm ins Bett gehen kurz an.
In den letzten 2 Wochen habe ich alle Sorten an Folgenahrung durchprobiert- mag er alles nicht. Ist halt verwöhnt von der guten Muttermilch ;-) Heute habe ich stinknormale Vollmilch ausprobiert und- die trinkt er so weg!
Jetzt die Frage: Was spricht genau gegen Vollmilch? Welche Fakten und Gründe gibt es ihm keine Vollmilch geben zu dürfen? Abends bekommt er ja auch seine 200ml Vollmilch in den Brei!!! Alle fertigen Sorten mit Folgemilch o.ä. angerührt isst er auch nicht.
Also wer kennt die Gründe???
Danke für die _Infos
Eneri
Re: Expertenrat: Was spricht gegen Vollmilch????
Kuhmilch reagiert, fällt der Punkt schon mal weg. :-)
Ansonsten kann Kuhmilch Muttermilch nicht ersetzen, wenn es um
gesundheitliche Vorteile wie aktiven und passiven Immunschutz,
Förderung der gesunden Reifung von inneren Organen wie Darm und
Gehirn, optimale Zusammensetzung der Nährstoffe u.a. geht.
Und Dein Sohn sollte nicht mehr als 1/4 (bis 1/3) Vollmilch pro Tag (gilt
für Kinder ab einem Jahr!) bekommen (eine weitere Milchmahlzeit in
Form von Brei, Joghurt, Käse u.a. ist ok.). Diese Menge reicht, um ihn mit
Calcium zu versorgen, mehr Milch würde seinen Körper zu sehr belasten
durch zu viel Eiweiß und zu viele Mineralstoffe.
Wenn er nur Kuhmilch "so weg trinkt", versuch, sie mit Wasser zu
strecken.
Re: Expertenrat: Was spricht gegen Vollmilch????
Viele Grüße,
Christine
Re: Expertenrat: Was spricht gegen Vollmilch????
schau mal auf den Internet seiten vom Forschungsinstitut fuer Kinderernaehrung nach; ich hab Dir hier mal was rauss kopiert:
"Kuhvollmilch
Kuhvollmilch als Alternative zu industrieller Säuglingsflaschennahrung ist während des ganzen 1. Lebensjahres nicht empfehlenswert. Der hohe Gehalt an Protein und Mineralstoffen führt zu einer erhöhten renalen Belastung. Nährstoffzusätze der industriellen Säuglingsmilch, z. B. Eisen, Jod, Vitamine fehlen. Bei Gabe von Kuhvollmilch anstatt industrieller Säuglingsmilchnahrung besteht bei Säuglingen ein erhöhtes Risiko für einen Eisenmangel. Einzelne Säuglinge weisen hierbei aus ungeklärter Ursache einen erhöhten okkulten Blutverlust im Stuhl auf. Dieses Risiko besteht bei Kleinkindern nicht mehr. Pasteurisierte oder ultrahocherhitzte Kuhvollmilch sollte deshalb erst gegen Ende des 1. Lebensjahres mit Beginn der Teilnahme an den Familienmahlzeiten als Tassengetränk im Rahmen einer Brot-Milchmahlzeit eingeführt werden. Teilentrahmte Milch und Magermilch sind für die Säuglingsernährung zu fettarm. Rohmilch (Ab-Hof-Milch, Vorzugsmilch) darf aufgrund hygienischer Risiken für Säuglinge und Kleinkinder nicht verwendet werden."
Das hier steht bei qualimedic zu dem Thema:
"Kuhmilch im ersten Lebensjahr (http://kind.qualimedic.de/kuhmilch)
Babys bekommen Kuhmilch als Bestandteil von Säuglingsmilch, als Bestandteil des Milchbreies oder gegen Ende der ersten Lebensjahres als Tassengetränk. Die Verwendung von Kuhmilch im ersten Lebensjahr ist aus verschiedenen Gründen umstritten:
* Allergien
Zum einen ist Kuhmilch das Lebensmittel, welches am häufigsten Allergien auslöst. Gerade allergiefährdete Säuglinge sollten daher im ersten Lebensjahr entweder gestillt werden oder als Muttermilchersatz eine HA-Nahrung bekommen.
* Diabetes
Zum anderen wird ein Zusammenhang zwischen der frühen Gabe von Kuhmilch und dem Auftreten der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) diskutiert. Bisher fehlen aber Studien, die dieses eindeutig belegen. Es handelt sich also nur um Vermutungen.
* Versorgung mit Eisen
Größere Mengen Kuhmilch können die Versorgung des Säuglings mit Eisen beeinträchtigen. Sowohl der Gemüse-Kartoffel-(Fleisch-)Brei als auch der Getreide-Obst-Brei sollten milchfrei sein, das heißt weder Milch noch Sahne noch Joghurt oder Quark enthalten.
Außerdem sind in Kuhmilch wichtige Nährstoffe, z.B. Jod, Eisen und Kupfer, für die Ernährung von Babys nicht ausreichend enthalten, die in Muttermilch aber enthalten und der Fertigmilch zugesetzt sind.
Aus diesen Gründen ist eine Fertigmilch als Flaschennahrung während des ersten Lebensjahres sinnvoll, sofern nicht gestillt werden kann. Eine allgemeine Warnung vor der Verwendung von Kuhmilch im ersten Lebensjahr ist nicht gerechtfertigt.
Gegen Ende des ersten Lebensjahres beginnt der Säugling, anstatt der Brust oder Flaschenmahlzeit Kuhmilch aus der Tasse zu trinken und dazu Brot zu essen. Hierzu sollte die Milch in Form von Vollmilch (Frisch- oder H-Milch mit 3,5% Fett) gegeben werden.
Kuhmilch im Vollmilch-Getreide-Brei
Geringe Mengen Vollmilch als Bestandteil des Vollmilch-Getreide-Breis sind unbedenklich. Dieser Brei wird frühestens im 6. Monat gefüttert. Bei allergiegefährdeten Babys verschiebt sich die Einführung des Milchbreies aufgrund der längeren Stilldauer automatisch nach hinten. Kommen in der Familie Allergien gegen Kuhmilcheiweiß vor, so kann nach dem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei zunächst der milchfreie Getreide-Obst-Brei eingeführt werden, bevor als letzter Brei der Milchbrei eingeführt wird.
Quelle: Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund
Schadet Milch den Nieren?
Milch enthält viel Eiweiß. Die Abbauprodukte von Eiweiß werden über die Nieren ausgeschieden. Wenn nun ein Baby oder auch ein Erwachsener zu viel Eiweiß isst ? sei es in Form von Fleisch, Milch, Joghurt, Quark oder Käse ? dann werden die Nieren belastet.
Im Speiseplan eines ungefähr 7 Monate alten Kindes kommen maximal 200 ml Vollmilch (im Vollmilch-Getreide-Brei) vor. Daneben bekommt es als Eiweißquelle Muttermilch / Säuglingsnahrung, Fleisch und Getreide. Von dieser Menge werden die Nieren eines Babys noch nicht überfordert.
Autor: Nicole Rothmann, Diplom-Oecotrophologin
Letzte Änderung: 19.05.2004 10:48:31
LG, Karen
Re: Expertenrat: Was spricht gegen Vollmilch????
Danke!
Gruß
Eneri
Re: Expertenrat: Was spricht gegen Vollmilch????
Versuch mal Pre-Milch. Es wird gerenell geraten, mit Pre anzufangen, wenn man vorm 1. Geburtstag abstillen will.
Das ist zwar gerade bei der Folgemilch sehr verwirrend, aber die Alterangaben auf den Verpackungen geben lediglich den frühsten Zeitpunkt an, ab wann das Produkt verfüttert werden darf. Das heisst aber nicht, dass ein Kind in dem Altern unbedingt diese oder jene Folgemilch braucht und Premlich ist einfach die, die der Mumi am nächsten kommt. ;-)
LG,
Darla
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