Einen Haufen grundlegende Fragen zum Stillen...
Mein Sohn Luke ist 4 Wochen alt und eigentlich klappt das Stillen ganz gut.
2 mal hatte ich jedoch schon einen Milchstau mit Fieber (kurz hintereinander) und kann mir die Ursache nicht so recht erklären. Mit den entsprechenden Maßnahmen ging der Milchstau zwar immer innerhalb eines Tages weg, aber nun mache ich mir Sorgen, daß ich beim Stillen irgendeinen Fehler mache und das Problem immer wieder auftritt. Ich bin mir z.B. oft nicht sicher, an welche Seite ich ihn anlegen soll. Meist trinkt er nur an einer Brust, aber oft habe ich dabei das Gefühl, daß er nicht einmal die leer trinkt. Ich habe aber gelesen, daß die erste Brust unbedingt leergetrunken werden sollte.
Folgende Fragen geistern nun in meinem Kopf herum:
1) wenn Luke nur kurz an einer Seite trinkt und die Brust nicht leer ist, kann die verbleibende Milch wieder einen Milchstau verursachen? Muß ich die restliche Milch ausstreichen? Oder muß ich ihm die Brust so lange anbieten, bis ich das Gefühl habe, daß sie annähernd leer ist? Oder brauch ich gar nichts zu tun und gebe ihm nächstes Mal einfach die andere Seite?
2) beim Trinken läßt er oft nach ein paar Minuten los und scheint eingeschlafen zu sein. Ich weiß dann nie genau, wie ich mich verhalten soll. Kann es sein, daß er dann schon genug hat? Kann eine Brust nach ca. 7 min. schon ausreichend Milch hergegeben haben? Oder braucht er nur eine Pause? Wieviele Pausen dieser Art sind normal? (Ich warte dann eine Weile, nehme ihn an die Schulter und biete ihm die Brust wieder an) Und wann wechsle ich auf die andere Seite?
3) Manchmal habe ich nach ca. 30-60 min. einer Mahlzeit das Gefühl, daß er doch noch einen "Nachschlag" haben will. Ich bin mir dann unsicher, welche Seite er bekommen sollte. Die selbe nochmal, wenn noch ein Rest Milch verblieben ist? Oder trotzdem die andere Seite? Wenn er dann wieder nur kurz trinkt (ca. 5 min.), welche Seite kommt dann beim nächsten Mal?
4) Seit einigen Tagen ist der Kleine ziemlich unruhig und will nicht schlafen. (jedenfalls nicht im Bett, höchstens auf dem Bauch seiner Mama od. Papa). Besonders abends ist er dann ohne Pause am Schreien und läßt sich nur für kurze Zeit beruhigen. Woran erkenne ich, daß sein Unruhe-Schreien in Hunger-Schreien überwechselt? Er ist nämlich während dieser Zeit ununterbrochen an seinem Schnulli am Saugen, und ich möchte sein Schreien nicht falsch deuten und ihn nicht durch zu häufiges Anlegen noch nervöser machen. Ich will ihn aber auch nicht ?Hungern? lassen.
5) Seit ca. 2 Wochen ist mein Rücken im Bereich des rechten Schulterblattes total verspannt. Kann sich die Verspannung auf die Brust auswirken und einen Milchstau verursachen? Und was kann ich dagegen tun? Ich hab's mit Rotlicht & Arnika Öl Massagen versucht, aber ohne Wirkung. Zwar werden die Schmerzen nicht schlimmer, aber auch nicht besser.....
Das waren jetzt Tausend Fragen, die ziemlich theoretisch klingen. Bisher hab ich mich auch immer auf mein Gefühl verlassen und dem Kleinen scheint es auch gut dabei zu gehen. Aber seit meinen Milchstaus bin ich eben etwas unsicher geworden.
Ich bin über jeden Ratschlag dankbar!
Viele Grüße
Melanie & Luke
Re: Einen Haufen grundlegende Fragen zum Stillen...
vielleicht kann dir Frau Grein detailiertere Antworten geben. Mir fällt dazu nur ein, daß Mutter UND Baby das Stillen erst lernen müssen und das ganze so 6 bis 8 Wochen dauert, bis es sich eingespielt hat.
LG Uta mit Tom 8/01, die um diese Zeit herum die selben Probleme hatte. Mir hat da das Telefongespräch mit meiner Schwester geholfen, die mir versicherte, daß das Stillen mit der Zeit immer problemloser wird.
Re: Einen Haufen grundlegende Fragen zum Stillen...
Wenn Cornelia anfangs beim Stillen eingeschlafen ist hab ich sie immer am Kinn entlang gestreichelt, das hat sie dazu animiert weiterzutrinken. Sie trinkt auch nur jeweils 1 Seite, ich gebe meistens die vollere Seite, muß aber nicht sein.
Welchen Rhythmus Dein Kleiner hat mußt Du selbst herausfinden, da gibts keine Regel (wär doch schön, wenn Babys eine Bedienungsanleitung mitbrächten). ;-)
In dem Alter würde ich ihm noch keinen Schnuller geben, sondern immer zuerst die Brust wenn er unruhig ist. Wenn er keinen Hunger hat wird er wahrscheinlich auch nicht trinken. Es ist auch normal, daß Babys vor allem abends Nähe und Körperkontakt zur Mutter benötigen, wenn sie das bekommen sind sie in einigen Wochen weniger anstrengend.
Verlaß Dich einfach weiterhin auf Dein Gefühl!
LG, Angi
Re: Einen Haufen grundlegende Fragen zum Stillen...
Wenn er nur so kurz trinkt, braucht er nicht mehr. Sie können ihn nach der ersten Seite wicklen, und ihm dann die zweite Seite anbieten. Die Milchmenge reguliert sich meistens nach einiger Zeit.
Bei der nächsten Mahlzeit kommt dann die letzte Seite zuerst. Der Rücken ist sicher durch falsche Stillhaltung verspannt.
Haben Sie keine Hebamme??? Ich kann hier nicht alle Probleme lösen. Die abendlich Unruhe ist nicht immer Hunger, aber das kann ich von hier aus nicht lösen.
Re: Einen Haufen grundlegende Fragen zum Stillen...
Re: Einen Haufen grundlegende Fragen zum Stillen...
Re: Einen Haufen grundlegende Fragen zum Stillen...
ich hatte auch so n Stress mit dem Stillen. Meine Schultern sind auch noch immer verspannt, aber es wurde mit der Zeit nicht mehr ganz so schlimm, versuche beim Stillen den Arm auf dem das Kind liegt zu stützen. Ich habe das im Sessel probiert, das ging gut!
Ich habe immer eine Seite lange gestillt, bis Sascha einschlief. Dann habe ich ihn gewickelt und dann die andere Seite gegeben. Wenn er zwiscehndurch weggenickt ist habe ich ihm die Fontanelle leicht gestreichelt, das machte ihn wieder wach! Er war bestimmt noch nicht richtig satt, deshalb schreit er schon nach so kurzer Zeit wieder! Aber Du kannst ihn auch nach kurzer Pause wieder anlegen es schadet wohl dem Baby nicht. Allerdings hat mein Bübchen dolle Blähungen gekriegt, wenn ich ihn in kurzen Abständen gestillt habe. Wenn Dein Luke nach kurzer Zeit nach dem Stillen unruhig wird kann das auch am Bäuerchen liegen oder an Blähungen die ihn quälen. Bei uns hat die Fliegerstellung geholfen. Sascha ist mit Papa stundenlang geflogen!
Halte durch, irgendwann werdet ihr Euch bestimmt aneinander und an das Stillen gewöhnen. Schließlich sind alle Babys und Erstmuttis ANFÄNGER!
Viele liebe Grüße
Annett (die auch schon nach drei Wochen das Stillen aufgeben wollte aber bis heute durchgehalten hat (17 Wochen)!
Zwei Sachen fallen mir noch ein...
Und zum zweiten: Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Tragetuch gemacht. Das hat mir unheimlich viel in der Mutter-Kind-Bindung gebracht und ich habe mein Kind viel besser verstanden.
LG Uta (Tom 8/01)
Ein Danke an alle.....
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