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Ein Paar Fragen zum Stillen

Hallo Frau Grein,
habe einige konkrete Fragen, die ich nicht so direkt in
den anderen Beiträgen gefunden habe:
1. Stichwort Brustwechsel
Es kursiert der Rat, dass man das Kind die erste Brust
leertrinken lassen soll und es dann an der anderen Brust
sich ganz sättigt.
Woran erkenne ich denn das die Brust leer ist? Mein
Kleiner macht (so scheint mir) mal eine Pause, verschluckt
sich oder schläft gar ein und "lässt" dann los. Soll ich
dann wechseln oder ihn weiter trinken lassen?
Wenn er die eine Brust nicht leer trinkt, bekommt er ja
(wie man liest) nicht die sättigende Milch, die erst "am
Ende" kommt.
Von den produzierten Milchmengen (kenne ich wegen
Abpumpen) sollte eigentlich eine Brust eigentlich nicht
reichen. Aber er hat durchaus nach nur einer Brust recht
lange durchgehalten.
Wie sollte man vorgehen?
2. Auf das Bäuerchen warten?
Wie lange soll man auf das Bäuerchen warten? Da er die
letzten Tage etwas mehr gespuckt hat, sollte man (wie ich
gelesen habe) die Kinder auch richtig Bäuerchen machen
lassen. Was aber, wenn keiner kommt? Wmöglich schläft er
bei zu langem Warten noch auf meiner Schulter ein?
Das waren die ersten Fragen ... vielleicht kommen noch
mehr ...
Danke auf jeden Fall erst einmal ... Birgit Lachner
Bisherige Antworten

Re: Ein Paar Fragen zum Stillen

1. Eigentlich reicht eine Brust pro Stillen. Nur wenn das Kind wirklich
nicht satt wird, bekommt es noch die andere (z.B. wenn der Bedarf bei
Wachstumsschub plötzlich steigt oder der Hunger mal besonders groß
ist). Schau mal unter der uebersstillen-Adresse in meinem Profil rein,
vielleicht ist da was für dich bei (bes. der Artikel "Wie oft...?").
Still ansonsten einfach nach Bedarf und richte dich ganz nach deinem
Kind, das weiß schon, was gut ist. Stillkinder trinken meist 50-80 ml,
also im Vergleich mit Flaschenkindern eher wenig, dafür häufiger. Ihr
Magen ist recht klein und daran sollte man auch nichts ändern wollen.
Das hilft mit, ein gesundes Essverhalten zu entwickeln bzw. zu behalten,
das Gefühl für Hunger und Sättigung.
2. Bäuerchen muss nicht unbedingt sein. Wenn dein Kind beim Stillen
einschläft oder eben einfach keine Luft rauskommt, ist das völlig in
Ordnung. Eventuell geschluckte Luft geht auch "hintenrum" wieder raus.
Und wenn das Kind im Allgemeinen entspannt ist und wenig Stress hat,
auch ohne zu kneifen oder sonstige Beschwerden zu verursachen.
Aufrechtes Tragen im Tragetuch unterstützt die Verdauung und den
Abgang von Luft sehr gut. Wenn ein Kind viel spuckt, sollte man öfter
stillen und dafür eben weniger (in ml), so dass der Magen nicht
"überfüllt" ist. Spucken an sich ist aber normalerweise auch nicht weiter
wild.
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