Ein Fall fürs Abstillen? Wer hat Erfahrung?
meine Tochter (geb. am 22.03.05) plagt sich so schrecklich mit Bauchweh, Blähungen und Verstopfung herum, dass ich schon drauf und dran bin, mit dem Stillen aufzuhören.
Das Problem liegt wohl daran, dass ich seit ihrer Geburt selber so sehr Probleme mit der Verdauung bekommen habe. In der Schwangerschaft habe ich ziemlich mit Sodbrennen und Verstopfung zu kämpfen gehabt. Nach der Geburt hat sich das dann irgendiwe in "Dauerblähungen" gewandelt: Egal, was ich esse oder trinke (esse wirklich nichts, was Blähungen verursachen kann!), von jedem "Mist" kriege ich Blähungen. Ist ja klar, dass dann auch meine kleine "Schnecke" darunter zu leiden hat.
Und nichts will helfen: Ich selber nehme Lefax und gebe meiner Tochter vor dem Stillen jeweils 15 Tropfen Sab Simplex und 3 x täglich 1 Kügelchen Chamomilla D 12. Aber irgendwie zeigt das alles NULL Wirkung!!! Sie windet sich vor Schmerzen nur so herum, und ich kann ihr überhaupt nicht helfen: Ich massiere ihr jetzt auch mehrmals den Bauch mit einem speziellen Babyöl und trage sie auch oft in der sogenannten Fliegerstellung. Von Besserung aber überhaupt keine Spur.
In erster Linie tut sie mir natürlich so schrecklich leid, wenn ich sie so jammern sehe. Und dann habe ich - ehrlich gesagt (egal, wie schön dieses Gefühl von Verbundensein und Innigkeit beim Stillen auch ist) - auch keine Lust mehr auf Dauertsress (wie bereits bei meinem Sohn vor 4 Jahren). Ich weiß nicht, wie lange ich durchwachte Nächte aushalten kann, zumal ich ja auch noch einen Sohn habe und mich nicht einfach hinlegen kann, wenn mir danach ist (und die Kleine tatsächlich 'mal schläft).
Ich würde also eigentlich gerne abstillen, in der Hoffnung, dass sie mit der Flaschennahrung weniger Probleme hätte.
Vielleicht hat ja jemand von Euch in dieser Richtung Erfahrung gemacht und kann mir wertvolle Tipps geben. Ich bin echt für jeden Ratschlag dankbar.
Vielen Dank im voraus und einen schönen Tag,
Daisy (Meike)
Re: Ein Fall fürs Abstillen? Wer hat Erfahrung?
Nahrungsmittel verzichtest und Medikamente nimmst (und sie auch welche
bekommt), sollte sie eigentlich nicht solche Probleme haben.
Hast du mal deine und/oder ihre Darmflora untersuchen lassen? Hast du in
der Ss Antibiotika genommen? Ist sie per Kaiserschnitt geboren?
Ansonsten könntest du versuchen, ob es besser wird, wenn du sie tagsüber
viel/häufig im Tragetuch trägst (aufrecht, Bauch an Bauch). Das hilft direkt
gegen Bauchweh durch die Wärme und Bewegung und indirekt, weil Kinder
i.d.R. sehr viel zufriedener, ruhiger und stressunempfindlicher werden, wenn
sie ganz viel enge Nähe zur Mutter bekommen. Und wenn du sie im Tuch
hast, hast du auch beide Hände frei für deinen Sohn, den Haushalt oder was
auch immer.
Zum Tragen findest du Infos u.a. auf der Didymos-Seite (besonders die
Expertenmeinungen sind da interessant), zum Stillen unter den Adressen in
meinem Profil und allgemeines in dem Buch "Auf der Suche nach dem
verlorenen Glück" von Jean Liedloff.
Re: Ein Fall fürs Abstillen? Wer hat Erfahrung?
für mich hört sich das sehr nach Dreimonatskolliken an, und da hilft kein Medikament, und Abstillen hat da keinen Wert.
Ausharren :( so leids mir tut.
Im Gegenteil, dien Wahrscheinlichkeit, dass dein Baby beim Fläschchen noch mehr Luft schlucken würde, ist recht gross.
Mittlerweile sagt man, dass diese sogenannten 3-Monats Koliken eigentlich keine sind, sondern das der Magen-Darm-Trakt des babys einfach noch eine Zeitlang braucht, um sich an den Zustand ausserhalb des Mutterleibes zu gewöhnen.
Mein grosser Sohn hatte diese Koliken auch - trotz Fläschchen; und es war schlimm :)
Wir haben auch ALLES versucht, die verrücktes Dinge getan, um ihn zum Schlafen zu bringen; nichts hat geholfen, und irgendwann war es einfach weg.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Ruhe, es geht vorbei. :)
Liebe Grüße,
Hutze
Re: Ein Fall fürs Abstillen? Wer hat Erfahrung?
ich wuerde an deiner Stelle versuchen, die Ursache deiner Blaehungen herauszufinden. Abzustillen bringt viele Nachteile fuer deine Tochter, selbst wenn ihre Verdauungsbeschwerden besser wuerden, was nicht der Fall sein muss.
Relativ viele Menschen vertragen z.B. Kuhmilch schlecht. Lass eine Weile Milch und alle Produkte daraus (auch z.B. Schokolade) weg und schau, ob es Besserung bringt.
Weitere mir bekannte Faelle: Blaehungen durch Stilltee.
Falls du Eisenpraeperate einnimmst, auch das kann Probleme verursachen.
Wenn du den Ausloeser nicht so einfach findest, kann ein Ernaehrungstagebuch helfen (wann was gegessen und wann Beschwerden). Oder man reduziert seine Ernaehrung radikal auf wenige Sachen, die man eindeutig vertraegt und fuehrt dann einzeln neue Nahrungsmittel ein.
LG
Berit
Danke fürs Mutmachen...
Ich weiß ja schon, welche Vorteile das Stillen hat, sonst hätte ich das damals bei meinem Sohn wahrscheinlich auch nicht durchgezogen. Auch er hatte arge Probleme mit Blähungen und Bauchweh. Und auch wenn er vom ertsen Tag an schon ziemlich viel geschrien hat, so kann ich mich jedoch daran erinnern, dass diese Beschwerden immer erst nach ca. 1 Stunde nach der Stillmahlzeit aufgetreten sind.
Bei meiner Tochter ist das nun doch etwas anders. Die erste Woche hat sie beispielsweise kaum geschrien, nur wenn sie Hunger hatte oder ein Bäuerchen nicht direkt 'rauskommen wollte. Ansonsten lag sie glücklich und wach da und hat sich "umgeguckt" - die Ruhe vor dem Sturm, sozusagen! Und dann ging es heftig los: Unmittelbar nach dem Stillen fängt sie jetzt bereits an zu schreien, schreit also die meiste Zeit des Tages, so dass wir alle kaum noch zur Ruhe kommen. Ich kann mir diesen "Umschwung" einfach nicht erklären, und das ist es wohl auch, was mich in erster Linie so frustet: Schließlich hat sie ja nicht gleich von Anfang an so geschrien. Ich bin momentan einfach total übermüdet und könnte eigentlich die ganze Zeit nur heulen!!!! Vorgestern und gestern Abend habe ich ihr gegen 23:00 Uhr aus reiner Verzweiflung (hatte auch das Gefühl, dass meine Brüste total schlaff und leer waren) 'mal ein Fläschchen mit HA-Milch gegeben, und danach hat sie wenigstens nicht sofort geschrien sondern erst dann wieder, als sich der Hunger erneut gemeldet hat: Sie hat vorgestern ca. 20 ml getrunken und war danach mehr als 3 Stunden ruhig. Und gestern waren es ca. 35 ml und knappe 3 Stunden Ruhe! Und als ich sie dann jeweils wieder gestillt hatte, ging es sofort wieder mit dem Schreien los. Sonst schaffe ich es kaum (eben nur unter "Gebrüll"), einen Stillabstand von 2 Stunden einzuhalten. Aber dann kriegt sie ja nur noch mehr Bauchschmerzen, und mit dem Schnuller lässt sie sich leider auch nicht lange "vertrösten"!!!
Svenja kam übrigens spontan auf die Welt, hatte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten (die hatte mein Sohn nämlich), und Medikamente habe ich während der Schwangerschaft auch keine nehmen müssen. Getragen werden mag sie nur so auf dem Arm, den "Babybjörn" mag sie leider nicht so sehr, darin ist auch "Gebrüll" angesagt.
Die Darmflora habe ich noch nicht überprüfen lassen (wie stelle ich so etwas an? Kann ich meinen Hausarzt einfach darum bitten?), aber ich vertrage Kuhmilch eigentlich recht gut. Mein Mann verträgt diese hingegen nicht besonders gut, muss danach sofort aufs Klo (Durchfall). Und mein Sohn hat, nachdem er sich mit 7 Monaten selbst abgestillt hat, nie Milch angerührt: scheint er instinktiv gemerkt zu haben, dass ihm die nicht bekommt!!! Beide vertragen aber Joghurt und Käse. Man muss jedoch dazu sagen, dass sie auch beide heute noch extreme "Pupsies" sind, jedoch keine Bauchschmerzen mehr dabei haben.... Ich hatte damit vorher nie Probleme, konnte eigentlich immer alles essen. Und jetzt (nach der Geburt - das war bei Björn aber, wenn ich mich recht erinnere, auch so. Kann mich nur nicht mehr erinnern, wie lange dieser Zustand anhielt) ist es völlig egal, was ich esse, ich habe ständig Blähungen :-(((
Ich hoffe so sehr, dass das ganze nach 3 Monaten wirklich vorbei ist. Bei meinem Sohn war es leider so, dass er auch nach der Zeit der berüchtigten Dreimonatskoliken sehr viel geschrien hat, wie gesagt, bereits von Beginn an. Und Svenja war zu Anfang so ruhig!
Nochmals herzlichen Dank für Euren Zuspruch, eine völlig kaputte und müde
Meike
Re: Danke fürs Mutmachen...
öfter an die Brust will, soll sie das ruhig. Das regt die Milchproduktion an,
falls die zu gering sein sollte.
Vielleicht gefällt ihr das Getragenwerden imTragetuch besser (sollte eines
von guter Qualität sein (s.Ökotest) und korrekt gebunden werden), kommt
dem Getragenwerden auf dem Arm sehr nahe, ist für dich auf Dauer aber
wesentlich weniger anstrengend. In Tragesitzen sitzen Kinder meist nicht in
der anatomisch korrekten Anhock-Haltung, weil der Steg zw. den Beinen zu
schmal ist und die Beine einfach nach unten hängen. Das tut weder dem
Rücken noch dem Bauch(schmerz) des Kindes gut.
Deine Darmflora kannst du beim Hausarzt untersuchen lassen (vielleicht
überweist er dich auch), die deiner Tochter ebenfalls o. beim Kinderarzt mal
nachfragen.
3-Monats-Koliken sind ein recht weit gefasster Sammelbegriff (für alles was
man sich sonst nicht erklären kann bei einem Baby, wie z.B. "grundloses"
Schreien). Den wirklichen Grund herauszufinden, ist sehr schwierig, weil er
sehr vielschichtig sein kann.
Na, ich hoffe, euch geht es bald besser.
Probiere es mal mit Tragetuch
ich hatte irgendwo gelesen, dass zwischen den Stillmahlzeiten mindestens 2 Stunden liegen müssten, weil die Bauchschmerzen ansonsten noch verstärkt werden würden.
Vielleicht probiere ich es jetzt einfach so, dass ich sie dann anlege, wenn sie es möchte: Das habe ich im Krankenhaus schließlich auch so gemacht, und da hatte sie in dieser Hinsicht ja anscheinend auch keine Probleme. Vielleicht macht sie ja auch gerade einen Wachstumsschub durch: Und da brauchen die Kleinen ja sowieso mehr, oder? Vielleicht schreit sie ja deswegen mehr, weil ich nicht mit "Nachschub" 'rüberkomme. Ich hoffe, dass dann abends auch wieder mehr Muttermilch vorhanden ist. Ich hatte die letzten Tage wirklich das Gefühl, dass da fast nix mehr drin war...
Und dann habe ich mir soeben ein Tragetuch bestellt. Wie gesagt, die Trage "Babybjörn" hat ihr nicht sonderlich gefallen. Ich habe zwar auch noch den Tragesack von "Glückskäfer", den ich mir damals zunächst für unseren Sohn gekauft hatte, aber den fand ICH total unbequem. Mal sehen, vielleicht gefällt uns ja das Tragetuch.
Nochmals Danke für Deine Tipps. Die Kleine scheint gerade eine "gute Phase" zu haben: Sie liegt ganz ruhig da und pennt seit gut 2 Stunden...
Liebe Grüße aus Neuffen,
Meike
Re: Probiere es mal mit Tragetuch
Selbst mehrmals in der Stunde zu stillen oder stündlich, z.B. bei
Wachstumsschüben, Krankheit o.a., ist eben auch normal, solange es vom
Kind ausgeht (s. bei uebersstillen).
Viel Erfolg beim Tragetuchbinden, sieht komplizierter aus als es ist. Wenn
man es ein paar mal gemacht hat, merkt man, worauf es ankommt, und dann
geht es wie im Schlaf.
Lieben Gruß zurück! :-)
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