Dringendes Stillproblem: Milch geht weg!! (Teil1)
ich bin ziemlich verzweifelt, denn so langsam geht mir die Milch aus. Ich wolle unbedingt 6 Monate stillen, da Lars (4,5 Monate) lt. KA allergiegefährdet ist (da meine beiden SChwestern Allergien haben, Mein Mann und ich haben keine). Aber jetzt scheint die Milchproduktion aufzuhören. Gibt es das ?
Am Montag habe ich noch (da ich eine wunde Brustwarze habe) 5 Mal etwa alle 3 Stunden 130-150 ml Milch abgepumpt und seit Dienstag merkte ich, wie nach und nach die Brüste weicher werden und Lars kürzer trinkt und unzufrieden danach ist. Er saugt sich immer wieder an und läßt dann aber wieder frustriert los. Auch die Abstände, die er kommt, werden immer kürzer. Aber so wie es aussieht, kann ich ihm nicht genug bieten. Das Angebot scheint sich der Nachfrage nicht anzupassen.
Gestern habe ich mir dann eine Babywaage geliehen, um mir konkrete Zahlen liefern zu lassen. Lars ist fast 7 Kilo schwer und etwa 64 cm lang. Das ist für seine 19 Wochen glaube ich ok. Später habe ich bei der 7. Mahlzeit vorher und nachher gewogen und es sind 30 ML !!!! von ihm getrunken worden (dann hat er mit Jammern angefangen, sugen, loslassen, jammern..). Das gibt's doch nicht, oder? 30 ML aus beiden Brüsten!! Ich habe ihm dann noch 100 ml Fertignahrung gemacht, wovon er 70 ML trank und dann eingeschlafen ist. ER kam dann heute nacht um 1:00 Uhr wieder und um 5:40 und ist 2x beim Trinken eingeschlafen.
Dringendes Stillproblem: Milch geht weg!! (Teil2)
Ist das das Ende unsrere Stillzeit? Gibt es das, dass sich mein Körper innerhalb von 3 tagen "selbst abstillt"? Falls ja, welche Nahrung soll ich ihm denn nun geben?
Oder kann das mit einer leichten Erkältung zusammenhängen und der Einnahme von Isla-Moos-Patillen?
Bitte helft mir dringend.
Vielen DAnk für Eure Antworten im Voraus.
LG Manuela
Re: Dringendes Stillproblem - Antwort Teil 1
Nein, der Körper stellt nicht einfach so die Milchproduktion ein. Da brauchst Du Dir wirklich keine Sorgen zu machen! Auch wenn man diese Geschichte oft hört - vor allem von unserer Mütter- und Großmüttergeneration. Das ist den Frauen oft eingeredet worden, und wenn man es dann glaubt, dann ist es auch so.... Stillen und Psyche ist ein heikles Kapitel ;-))
Versuche jetzt vor allem, die Ruhe zu behalten, mach Dich nicht verrückt. Wenn Du selber erkältet bist, mag es sein, daß die Milch _etwas_ zurückgeht, vielleicht, weil Du Dich selbst nicht wohlfühlst.... Aber das kann nicht viel ausmachen. Wie Isla-Moos wirkt, weiß ich nicht. Was Du meiden solltest, sind Pfefferminz und Salbei, die wirken milchhemmend.
Mir fallen da aber noch ein paar andere Dinge ein:
*Es könnte sein, daß Du Deine Regel wiederbekommst? Da wird die Milch bei einigen Frauen auch kurzfristig knapp - regelt sich aber nach ein paar Tagen von selbst wieder. Außerdem kann es auch sein, daß die Milch dann ihren Geschmack kurzfristig verändert und daß die Kleinen für 1-2 Tage streiken oder nur so eben das nötigste nehmen. Auch das regelt sich ganz von selbst wieder!
*Vielleicht kriegt Dein Sohn auch was von Deiner Erkältung ab? Auch das kann dazu führen, daß er sich nicht wohlfühlt und weniger, dafür aber öfter trinken mag.
Ich schreib in einem neuen Fenster weiter - der Text wird zu lang und ich krieg die rote Karte ;-)Anne
Re: Dringendes Stillproblem - Antwort Teil 2
*Daß die Brust irgendwann nicht mehr prall und schwer ist, sondern wieder leicht und weich, ist auch normal. (Ich würde ganz sicher nicht schon seit 30 Monaten stillen, wenn die Brust so Dolly-Buster-Like bliebe, wie nach dem Milcheinschuß.... ;-))- dann hätte ich nach den üblichen 6 Monaten ganz fix abgestillt). Nach Chiaras Geburt dauerte es etwa drei Monate, bis meine Brust wieder "normal" war. Jetzt, nach Ayleens Geburt, war die Brust schon nach knapp drei Wochen wieder weich. Und dennoch stille ich damit sogar zwei Kinder.(Natürlich nur die Kleine voll!) Das hat wirklich nichts zu bedeuten, daß die Brust wieder weich und leicht ist. Die meiste Milch wird während der Mahlzeit gebildet!
*Außerdem machen die Knirpse um die 19 Woche herum einen Entwicklungsschub durch. Der beginnt damit, daß sie verdreht sind, nörgelig, viel mehr stillen wollen und trotzdem nicht zufrieden sind. Ich kann Dir das Buch "Oje, ich wachse!" nur empfehlen, da ist das alles sehr schön beschrieben und es hilft, zu verstehen, was in so einem kleinen Menschlein vor sich geht.
Mach Dich nicht verrückt mit der Waage. Das ist eh ungenau. Außerdem trinken die Kleinen manchmal wirklich nicht viel. Du hast einmal gewogen. Was, wenn er da eigentlich gar keinen Hunger hatte und nur froh war, daß er kuscheln konnte?
Sind seine Windeln ausreichend naß? Das ist viel wichtiger und aussagekräftiger als das Wiegen!
Liebe Grüße,
Anne B. mit Miriam (13); Chiara (30 Mon.) und Ayleen (*10.03.03)
Re: Dringendes Stillproblem - Antwort Teil 2
erst mal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und die Mühe, die Du Dir damit gemacht hast.
Einige Anmerkungen dazu:
Ja, ich habe gerade meine Regel, und zwar ziemlich stark. Vielleicht hängt es ja wirklich damit zusammen.Zur Zeit flaut sie schon wieder ab, mal sehen, ob es dann mit der Milch wieder besser wird.
Nass sind die Windeln schon, aber Lars hat nur noch 1x am Tag Stuhlgang. Vor etwa 1 Woche war noch fast jede Windel voll. Was hat das zu bedeuten?
Ohje, ich wachse habe ich, ist wirklich ein tolles Buch. DAmit habe ich mcih auch getröstet, dass lars die letzten Wochen weniger getrunken hat. Aber nun sind wir ja schon in der 20. Woche und somit müsste seine Nachfrgae ja nun langsam wieder steigen. Trotzdem hält er es teilweise 2,5 Stunden aus, bis er wieder was haben will. Aber dann meckern. Alles irgendwie komisch.
Mir bleibt nichts anderes als die ganze Geschichte noch weiter zu beobachten. Wenn es nicht besser wird, muss ich dann eben mit Zufüttern anfangen.
Also nochmal vielen Dank und liebe Grüsse Manuela
@Manu
Wenn die Windeln naß sind, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Und wenn er 2,5 Stunden aushält, dann hat er auch genug. Vielleicht trinkt er einfach nur schneller als bisher? Das verwirrt natürlich, aber irgendwann werden aus langsamen Genußnucklern schnelle Turbotrinker. ;-)) Daß er meckert kann damit zusammenhängen, daß er gern länger nuckeln würde, aber sich ärgert, daß immer noch Milch kommt. Das dauert ein paar Tage, dann hat er raus, wie man nuckelt, ohne Milch zu kriegen.
Daß mit dem Stuhlgang ist auch normal. Vollstillkinder dürfen sogar längere Zeit ohne Stuhlgang sein. Es gibt den Spruch "14 mal am Tag oder 1 mal in 14 Tagen - beides ist normal! In einem anderen Forum war letztens der Fall, daß das Kind fast drei Wochen "Kack-Pause" hatte. Das ist natürlich tierisch unheimlich, aber eigentlich nicht schlimm, solange das Kind dabei gut drauf ist.
Also, nach dem, was Du beschreibst, ist bei Euch alles in Ordnung, nur anders als letzte Woche..... Sowas kommt vor, schließlich entwickeln sich die Kleinen ja. Mach Dir da mal keine Sorgen - zum Zufüttern ist das alles jedenfalls kein Grund!
Liebe Grüße,
Anne B. (*62) mit Miriam (13, Puberteenie); Chiara (30 Mon.) und Ayleen (*10.03.03) - Beide Stillmäuse
Re: Dringendes Stillproblem: Milch geht weg!! (Tei
gibst du oefter die Flasche? Fuer mich klingt das ein bisschen nach einer Saugverwirrung, dass heisst, das Baby hat sich an die Technik des Flaschentrinkens und an die Tatsache gewoehnt, dass die Milch dort leichter herauskommt, als aus der Brust. Dafuer spricht die wunde Brustwarze (relativ ungewoehnlich in dem Alter, es sei denn, das Baby trinkt z.B. ploetzlich falsch) und die Lustlosigkeit an der Brust. Du solltest auch bedenken, dass eine Pumpe die Brust bei weitem nicht so gut stimuliert, wie ein saugendes Baby.
Verstaendlich, dass du in der Situation zugefuettert hast, leider ist das aber oft der erste Schritt hin zum Abstillen. Am besten waere es, wenn du die Flasche konsequent weglaesst (weder Mumi, noch Fertignahrung oder Tee). Stattdessen so oft wie moeglich das Baby anlegen. Ruhig auch mal in anderen Positionen und im Halbschlaf.
Das Wiegen nach den Mahlzeiten ist beim Stillen eher kontraproduktiv, es verunsichert nur und beschwoert Aengste herauf. Die Kleinen trinken sehr unterschiedlich, mal nur ein Schlueckchen zum Durstloeschen dann wieder eine groessere Mahlzeit und das variiert auch noch, jenachdem in was fuer einer Entwicklungsphase sie sind. Du musst darauf vertrauen, dass Stillen funktioniert und dein Baby sich holt, was es braucht.
Wenn du Unterstuetzung von einer Stillberaterin brauchst, findest du einen Link in meinem Profil, wo du dir die Telefonnummer einer Beraterin in deiner Naehe raussuchen kannst.
LG
Berit
Zu den Isla-Moos-Pastillen
Re: Dringendes Stillproblem: Milch geht weg!! (Tei
auch für Deine Antwort vielen Dank.
Flasche gebe ich nicht oft, da Lars lange Zeit sogar mit seinem Papa gefremdelt hat und ich gar nicht weg konnte.
Ich würde mir ja auch nciht so vele Gedanken machen, wenn er nicht 2-3 Mal am Tag unzufrieden meckern würde. Danach hält er es aber wieder ewig aus. Das verstehe ich dann nicht, wieso er dann nicht öfter kommt.
Naja, ich werde weiter beobachten und anlegen, sooft er nimmt. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Nochmal danke und liebe Gruesse Manuela
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