Bin hin- und hergerissen - brauche Tips
Mein 3. Sohn ist jetzt 6 Wochen alt. An für sich nimmt er soweit gut zu. Allerdings reicht ihm schon seit über 2 Wochen meine Milch bei weitem nicht mehr aus. Ich habe anfangs abends mit dem Fläschchen (angerührte Milch) zugefüttert. Nun braucht er auch tagsüber bereits 2x zusätzlich das Fläschchen (mit jeweils 50 ml). Nur dann ist er friedlich. Der Kleine leidet schon von Anfang an unter sehr starken Koliken die mich noch um den Verstand bringen, da er - vorallem nachts - seine Geschwister mit dem Geschrei aufweckt, und wir alle dann total durch den Wind sind.
Ich habe leider sehr viel Stress, da mir familiär niemand unter die Arme greifen kann. Und ein großer Umzug steht auch noch demnächst an. Meine Freundinnen raten mir alle abzustillen und nur noch die Flasche zu geben. Das sei besser für das Kind, und für mich eine Erleichterung. Aber da ich den Kleinen ja immer im "Schlepptau" :-) habe, denke ich doch, daß die Brust sehr viel leichter wäre - wenn nur die Milch reichen würde. An für sich nimmt er die Brust trotz zufüttern gut. Nur kommt er nachts wirklich jede Stunde!!! Das schlaucht mich sehr. Ich bin nun hin- und hergerissen und weiß nicht was ich machen soll. Weiter wie bisher, abstillen und nur Fläschen? Es soll ja Nahrung für Kolik-Babys geben, aber ob das wirklich was bringt? Seit vorgestern habe ich eine leichte Gürtelrose und soll Antibiotika nehmen, die Ärzte sagten sofort abstillen, aber ich wollte es mir noch überlegen. Tagsüber finde ich die kurzen Abstände gar nicht mal so schlimm, aber nachts - das macht mich echt fertig. Ich brauche wirklich guten Rat!
LG Tanja
Re: Bin hin- und hergerissen - brauche Tips
Die Probleme haben anscheinend mit dem Wachstumsschum um die 3. Woche angefangen - da hättest Du 2 Tage öfter Stillen können, und die Milchmenge wäre wieder ok gewesen. Für die Milchmenge hilft: oft stillen, oft die Seite wechseln während einer Mahlzeit, Kümmel, Fenchel, Anis, Gerste, Malzbier, Malzkaffee, Roibuschtee, Kartoffeln.
Und ich finde Stillen auch praktischer als alles andere.
Wann haben Deine beiden Großen eigentlich Zähne bekomme? Es wäre ja jetzt eigentlich noch ein bischen früh, aber da die ersten Probleme schon 1-2 Monate vor dem ersten Zahn kommen können ...
Viele Grüße,
Christine
Hoppla, Moment!
Viele Grüße,
Christine
Re: Hoppla, Moment!
kann zur Gürtelrose nur sagen: ist ein Virus -> das gleich das auch Windpocken auslöst.
Meine Mutter hatte bei ihrem dritten Kind auch eine Gürtelrose während der Stillzeit auf dem Rücken. Der Arzt meinte damals nur, solange sie stillen kann ich ja nichts weiter machen...
Allerdings hatte sich da unsrer Vater schon mit Windpocken angesteckt und danach kamen wir Kinder dran, der jüngste gestillte Bruder hatte aber nur 3 Flecken und das war es dann.
LG Natascha
Re: Bin hin- und hergerissen - brauche Tips
puh, das hört sich ja wirklich megastressig bei dir an mit drei kleinen Kindern, keiner famililären Hilfe, Gürtelrose und dann noch einem Umzug in Sicht. Mann, du Arme!
Ich persönlich finde Stillen wesentlich praktischer als Fläschchen machen, gerade mit großen Geschwistern. Bekommt das Baby auf dem Spielplatz oder beim Spazierengehen Hunger, dann kann man es anlegen und muss nicht immer alles mitschleppen oder mit schreienden Kindern nach Hause hetzen :-(.
Meiner Erfahrung nach ist gutes oder schlechtes Schlafen letzten Endes unabhängig vom Stillen oder Flasche geben - es gibt Kinder, die schlafen durch und werden ausschließlich gestillt und welche, die ständig kommen. Andersherum ist das eben so: Flaschenkinder, die ständig aufwachen und solche die durchschlafen. Vielleicht muss sich dein Kleiner ja in der Nacht eine Extraportion Mama holen, nachdem er tagsüber die Konkurrenz von zwei Geschwistern hat? Wie wäre es, wenn du den Kleinen in deinem Bett schlafen lässt, denn dann kannst du im Liegen stillen und gleich weiterschlafen (ich schlafe in anstrengenden Zeiten schon während des Stillens wieder ein)? Oder zumindest sein Bettchen direkt neben deines stellen? Dann kannst du auch sofort auf das Aufwachen reagieren und deine Großen wachen erst gar nicht auf.
Zur Gürtelrose und zur Steigerung der Milchmenge kopiere ich dir zwei Antworten der la leche liga Stillberaterin Biggi Welter (wenn du unter ihrem Namen googelst, findest du als erste Angabe ihr Forum) unten rein und hoffe, dass sie dir weiter helfen.
Außerdem würde ich dir raten, eine Stillberaterin vor Ort zu kontaktieren (Hebammen sind - was das Stillen betrifft - leider oft nicht die Allerkompetentesten), du kannst entweder Biggi Welter im Forum nach einer in deiner Nähe fragen oder bei der lll oder afs nachfragen (Adressen im Profil von Bigbird).
Zur Gürtelrose auf dem Forum von Biggi Welter:
Liebe Bettina,
eine Gürtelrose kann mehr als scheußliche Schmerzen verursachen:-( aber sie ist KEIN Grund zum Abstillen.
Auch zur Behandlung von einer Gürtelrose gibt es stillverträgliche Medikamente, es können auch Virustatika eingesetzt werden! Dein Arzt soll sich in der entsprechenden Fachliteratur (nicht in der Roten Liste, sondern in einem Fachbuch wie z.B. ?Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann und Schaefer") informieren, welche Medikamente für diese Situation Mittel der Wahl in der Stillzeit sind. Er kann auch bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030-30308111 nachfragen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet.
Wenn dein Arzt dazu nicht bereit ist, steht es dir frei, eine zweite ärztliche Meinung einzuholen.
Gute Besserung und LLLiebe Grüße
Biggi
Zur Milchmengensteigerung aus dem Forum von Biggi Welter:
Liebe Steffi,
bitte wende dich so schnell wie möglich an eine Stillberaterin in deiner Nähe, denn ich denke, dass es alleine und ohne direkte und persönliche Unterstützung vor Ort für euch sehr schwierig sein wird, wieder zum Stillen zurückzukommen.
Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst.
Bis Du eine Stillberaterin erreichen kannst hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge:
Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig.
Um das Interesse des Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massist es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast Dieses ?Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei deinem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb solltest Du dein Kind zum Stillen wecken!
Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte dir eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn dir eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und dir zeigt wie Du die Brust massieren kannst.
Achte darauf, dass DU so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommst (am besten legst Du dich zusammen mit dem Baby ins Bett, vorausgesetzt Du hast die Möglichkeit dazu) und dich möglichst ausgewogen und ausreichend ernährst. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Du musst keinen Milchbildungstee trinken und wenn Du ihn trinken willst, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Du trinkst genügend, wenn Du dich nicht ausgedörrt fühlst, wenn der Urin hell ist und Du keine Verstopfung bekommst.
Biete bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird.
Achte auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen des Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist.
Die zur Zeit notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern solltest Du dir von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an der Brust erfolgen.
Nur Mut, mit der richtigen Unterstützung und Information sind die Chancen gut, dass ihr es bald schafft, wieder zu einer schönen Stillbeziehung zu finden.
LLLiebe Grüße
Biggi
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