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Beikost wieder aufhören?

HAllo, meine Kleine wird diese woche 6 monate alt und ich habe vor 2 wochen mit der beikost angefangen,mittags mit karootten,dann plus kartoffeln, blumenkohl und kartoffeln. wir kommen jedoch nicht darüber hinaus mehr als ein viertel-gläschen zu essen und danach will sie natürlich noch jede milch aus der brust.
Schmeckt ihr der brei nicht?
Heute habe ich mal den mittagsbrei weggelassen und stattdessen den abendbrei eingeführt (dinkelmilchbrei). sie hat sich wie wild draufgestürzt, aber natürlich trotzdem noch am busen gekluckert. steht sie vielleicht mehr auf süß? soll ich jetzt nur abend füttern oder was überhaupt?
ich bin für ein paar tips von euch echt dankbar.
lieben gruß bina
Bisherige Antworten

Re: Beikost wieder aufhören?

Du kannst natürlich wieder voll stillen, da es deiner Tochter aber zu
schmecken scheint, kannst Du auch einfach so weiter machen. Ein paar
Löffel (was auch immer sie verträgt) reichen, den Rest bzw. ja größten
Teil ihres Bedarfs deckt sie beim Stillen.
Du musst Dich nicht an "Beikostfahrpläne" halten, achte einfach auf
Deine Tochter. Sie wird so viel essen, wie ihr auch bekommt. Wenn sie
erst in ein, zwei oder drei Monaten eine "richtige" Mahlzeit zu sich
nimmt, ist das auch gesund. Manche Kinder essen gerne ein paar Löffel,
aber nicht mehr, und hauen so richtig erst mit einem Jahr oder später
rein.
Alles was Deine Tochter an Energie und Nährstoffen (neben der Beikost)
braucht, erhält sie durch Deine Milch. Lange gestillte Kinder sind i.d.R.
besser ernährt, als Kinder, die nur feste Nahrung (bzw. Ersatzmilch)
bekommen, besonders im 2. und 3. Lebensjahr (auch mit als ansonsten
kritisch eingestuften Vitaminen und Mineralstoffen wie z.B. Eisen).
Die natürliche Voll-Stilldauer beträgt 6-12 Monate, die gesamte
Stilldauer 3-4 Jahre (mind.2,5 und bis zu 7 jahre!). Solange gestillt wird
verliert die Milch nicht an Bedeutung oder Wichtigkeit, weder vom
Nährstoffgehalt, noch vom Immunschutz, noch als Trost o.a.
Wann und was Du fütterst ist relativ egal. Um Deine Tochter an Deinen
Rhythmus zu gewöhnen, wäre es das Beste, ihr etwas anzubieten, wenn
Du isst (am Besten auch von dem, was Du isst, wenn Du nicht zu
exotisch oder zu stark gewürzt isst, so gewöhnt sie sich gar nicht erst
an den Gläschen-Einheitsgeschmack, sondern gleich an das, was sie die
nächsten Jahre auch essen soll/wird).

Re: Beikost wieder aufhören?

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich wundere mich nur das ich ihr schon vom Tisch geben kann. Ich dachte immer das vertragen die Mäuschen noch nicht. Bei meinem Sohn (heute 3) habe ich akribisch aufgepaßt und er hat sich an diese "Beikostpläne" gehalten. Erst eine Stillmahlzeit ersetzen, dann die nächste einführen usw. Na ja, das beweist mal wieder das man auch als Mehrfachmami nie alles kann und weiß, denn jedes ist ein eigenständiger Mensch (was ja auch gut so ist).
LG Bina

Re: Beikost wieder aufhören?

Je länger voll gestillt wird, desto unproblematischer ist die Einführung
von Beikost. Der Darm des Kindes ist bis dahin so weit gereift, dass
Unverträglichkeiten und Allergien seltener sind. Wenn das Kind
allerdings mit 4 Monaten schon gefüttert wird, muss man natürlich sehr
vorsichtig sein.
Wird ein Kind 9 Monate oder länger voll gestillt, fällt die Breizeit relativ
kurz aus, manchmal sogar ganz weg (sehr (arbeits)erleichternd!). Es
kann dann am Familientisch mitessen, mit ein paar Einschränkungen
natürlich. Erst bekommt es nur Kartoffeln, Gemüse und Obst in
mundgerechter Form (weiches kleingeschnitten, festeres zermust, wer´s
nicht unhygienisch findet (was es nun wirklich nicht ist), kann es auch
vorkauen). Mit spätestens 1,5 Jahren wird das Kind dann alles mitessen
können (vorausgesetzt es wird einigermaßen vollwertig aufgetischt).
Beikostfahrpläne sind für gesunde Kinder, die nach Bedarf weiter gestillt
werden, unnötig. Es sollte eher "von der Brust an dem Tisch", wenn es
von sich aus Interesse am Essen zeigt. Die natürliche und gesunde
Ernährung von Kindern ist wesentlich unkomplizierter, als viele
"Wissenschaftler" annehmen. :-)

@ Zonco

Hallo nochmal,
vorkauen? Das kann ich keinem empfehlen!
Das Ablutschen von Schnullern, Löffeln und Saugern sowie das Vorkauen von Nahrung sollte unbedingt unterlassen werden, weil kariesfördernde- und verursachende Bakterien der Eltern oder auch andren Personen auf das Kind übertragen werden können, auch wenn das Kind keine Zähne hat.
Um eine Übertragung der Oralstreptokokken zu vermeiden und das Kind nicht anzustecken, sollte auf ablutschen von Schnullern, Saugern, Löffeln und auf das Vorkauen der Nahrung verzichtet werden.
Das habe ich nicht aus irgendeinem Buch ;-) sondern vom Arbeiten beim Zahnarzt!
LG sandra

Re: @ Zonco

Neben unerwünschten Bakterien etc. werden aber auch solche
übertragen, die Karies verhindern können (wenn derjenige sie hat und
dem Kind abgeben möchte) und für eine gesunde Mundflora sorgen.
Und: Bei jedem Kuss wird auch "alles" übertragen. Also absolutes
Kussverbot erteilen? ;-)
Ich halte Vorkau-, Löffelablutsch- und ähnliche Verbote für albern.
Früher oder später holt sich das Kind doch das meiste an Bakterien und
Co bei den Eltern und anderen!

Re: @ Zonco

Hallo,
ja, halte es ruhig für albern! Ich kann es nicht emfehlen, den Grund habe ich dir geschrieben.
Küssen und den Löffen ablecken oder sogar die Nahrung vorkauen, ist ja wohl was völlig anderes. Oder küsst du dein Kind samt Zungenschlag?
Jeder Speichel enthält für die Zähne positive Stoffe, die sogar eine Karies verhindern oder eine beginnede Karies aufhalten können! Allerdings trifft das nur auf den eigenen Speichel zu, da der eigene Speichel auf die eigene Zähne abgestimmt ist! Dein Kind braucht dein Speichel nicht, um eine gesunde Mundflora zu bekommen. Das Vorkauens ist viel schlimmer, da eben da gerade die agressiven Oralstrepptokkoken übertragen werden.
Es ist schon toll, dass du die Person in Weisheit bist und alle anderen nur Quatsch daher reden/ schreiben.
Aber ich weiß, ich ajbe mein Wissen ja nicht aus einem Buch, sondern "nur" aus einer 2,5 jährigen Ausbildung samt Prüfung :-)
LG sandra

Re: @ Zonco

Teilweise geht es schon etwas feuchter beim Küssen zu (besonders von
Seiten meiner Tochter), aber es reichen ja auch normale Küsse. Eine
strikte "Speichltrennung" ist nur schwer einzuhalten, vor allem, wie lange
soll man das machen? Ich denke, es wird zu viel Getue um solche
Themen gemacht. Natürlich und spontan ist mir lieber. Auch wenn
manche mich da für eine Klugscheisserin halten :-).

Re: @ Zonco

Das muss ja jeder selbst wissen, allerdings solltest du das dann keinem andren empfehlen...
LG sandra

@ Zonco

Hallo Zonco,
mal zu deiner schlauen These, dass gewisse Kinder bis zum 7. LebensJAHR gestillt werden- woher hast du diese Wisheiten? Aus einem Buch? Bitte wer bestimmt, ein 7 jähriges Kind noch zu stillen?
Sorry, über die Vollstilldauer von 6 Monaten reden wir gar nicht, 12 Monate sind auch noch normal, da ein Kind im nicht-still-Fall Pulvermilch bekommen müsste.
Aber 7 jahre? Wozu hat ein Kind in diesem Alter Zähne, teils bleibende? Warum bekommt ein 6 Monate alter Säugling Zähne? Das wäre alles Quatsch von der Natur, wenn wir bis Anno Tuff gestillt werden würden.
Ein 7 jähriges Kind besucht die Schule, den Hort, Sportclubs und hat vielleicht schon die/den erste(n) Schulfreund(in)! Da hat sich ein Kind längst körperlich abgenabelt.
Wenn du die Meinung vertrittst, dein Kinder sooooooo extrem lange zu stillen, ok, für normal kann ich das nicht befinden!
LG sandra, die sich immer wundert, wer solche Bücher schreibt....

Re: @ Zonco

Also, natürlich wäre eine Voll-Stillzeit von 6-12 Monaten und eine
gesamte Stillzeit von mind. 2,5 und bis zu 7 Jahren. Je härter die
Lebensumstände sind, desto länger wird gestillt. Bei den Inuit eben z.B.
5-7 Jahre.
Mit 6 Jahren erst ist das Immunsystem voll ausgereift, bis dahin macht
Stillen aus immunologischer Sicht Sinn, unabhängig vom Gebiss. Ein
nach Bedarf gestilltes Kind, dass eine gesunde und sichere Bindung zur
Mutter hat, stillt sich meist mit 3-4 Jahren ab.
Studien zu angemessen lang gestillten Kindern zeigen deutlich, wie sehr
die lebenslange Gesundheit davon profitiert (wenn auch die meisten nur
Kinder bis 2 Jahre berücksichtigen, die ja auch schon rar sind :-) ).
Auch für industriestaaten gilt die Empfehlung mind. 2 Jahre nach Bedarf
zu stillen; Kinder im 2. und 3. Lebensjahr, die noch gestillt werden, sind
wesentlich besser mit Kalorien und allen anderen Nährstoffen versorgt,
als nicht (mehr) gestillte Kinder.
In Büchern, die die menschliche Biologie (Anthropologie) behandeln
findet man solche Informationen, aber auch im Netz, z.B. unter
www.uebersstillen.de in den Artikeln von Dr. Katherine Dettwyler
(Professorin für Ernährung und Anthropologie) und unter
www.continuum-concept.de unter "Stillen und Familientisch" in einem
Artikel von Fr. Hormann LLL-Leader, "Wert des Stillens nach 6 Monaten/
Abstillen in der Geschichte".
Zu mir: Meine Tochter ist 21 Monate alt, isst, seit sie essen will, darf
aber selbstverständlich, natürlich noch uneingeschränkt an die Brust.

Re: @ Zonco

Ups, müsste heißen www.cntinuum-concept.net nicht .de.
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