Anlegeprobleme (langer Text)
mein Kleiner ist 19 Tage alt. Eigentlich ging das Stillen ganz gut, nachdem mir in der Klinik ein wenig geholfen wurde, doch seit ein paar Tagen ist die Hölle los.
Vor allem an der linken Brust lässt er sich kaum noch anlegen (die Warze ist etwas flacher als an der rechten). Er schlägt mit beiden Fäusten um sich und schiebt die Brust weg. Ein Problem ist, daß ich wohl relativ viel Milch habe und es zunächst nur so herausläuft. Köpfchen ranziehen funktioniert dann nicht mehr, weil ich schon beide Hände brauche, um seine Händchen festzuhalten.
Er schreit dann wie am Spieß, bekommt einen knallroten Kopf und kann sich natürlich nicht mehr ansaugen. Meist klappt es (mit Hilfe meines Freundes) irgendwie - nach mind. 30 Minuten Gebrüll. Langsam kriege ich die Panik, wenn die linke Brust dran ist, vor allem Nachts.
Außerdem saugt er sich meist nicht lange fest, sondern trinkt so ca. 1 - 2 Minuten, lässt dann wieder los und muß überredet werden weiter zu machen. Wenn er mal richtig durchzieht, ist er nach 2 x 15 Minuten (dazwischen wickeln) satt.
Was mache ich falsch.
Grüße, Beate
Re: Anlegeprobleme (langer Text)
ich hatte exakt daselbe Problem. Meine Tochter weigerte sich manchmal strikt, an der linken Brust zu trinken. Ich hatte eine Zeitlang panische Angst vor Milchstau und Schlimmerem. Irgendwann hab ich mich entspannt und sie dort trinken lassen, wo sie wollte. Nach einer Weile legte sich das, sie wurde grösser und trinkt inzwischen an beiden Seiten, wobei sie immer noch ihre Vorlieben hat (nach dem Motto: heute doch lieber von rechts!) Ich habe es so gemacht, dass ich ihr erst die Brust gegeben habe, die ihr leichter fiel (auch, wenn die eigentlich nicht "dran" war und dann, wenn sie schon satter war, die andere.
Wenn es so ist, dass Dir die Milch nur so herausläuft, dann kann es sein, dass sich Dein Kleiner erschreckt. Versuch doch mal vor dem Stillen die ersten paar Schlucke auszustreichen, nur gerade so viel, dass es nicht mehr läuft. Vielleicht reicht das schon.
Bei mir half allerdings am Meisten, dass ich mich irgendwann entspannte. Je angespannter ich war, desto schlimmer wurde es. Irgendwann - mit Hilfe meines Mannes und einer Stillberaterin - gelang es mir, zuversichtlicher zu werden. Ab da besserte es sich ständig. Ich kann Dich so gut verstehen, denn ich war machmal so verzweifelt, dass ich am Liebsten abgestillt hätte.
Ich wünsch Dir alles, alles Gute und sei dir ganz sicher, Ihr schafft das schon.
Alles Liebe
Christiane
Re: Anlegeprobleme (langer Text)
LG
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