Das Stillen ist nicht zwingend ein Grund, auf ein gelegentliches Glas Wein oder Bier zu verzichten. Die Amerikanische Akademie der Kinderärzte sieht gelegentlichen, mäßigen Alkoholkonsum als mit dem Stillen zu vereinbaren an.
Die Alkoholkonzentration in Blut und Muttermilch verläuft in etwa parallel. Daher erhält der vollgestillte Säugling rund 10 % der gewichtsbezogenen Alkoholmenge seiner Mutter (je nach dem in welchem Abstand zum Alkoholkonsum gestillt wird). Obwohl junge Säuglinge Alkohol nur etwa halb so schnell abbauen können wie ein Erwachsener, verursacht die bei gelegentlichem Alkoholkonsum auf das gestillte Kind übergehende Alkoholmenge wohl keine Schäden bei dem Säugling.
Man hat herausgefunden, dass die Konzentrationsspitze in der Muttermilch 30 bis 60 Minuten nach dem Trinken bzw. 60 bis 90 Minuten nach dem Genuß von alkoholhaltigen Nahrungsmitteln erreicht wird (Lawton 1985). Alkohol wird auch unverändert aus der Milch und dem Kreislauf der Mutter ausgeschieden. Bei einer Frau mit einem Gewicht von 55 kg dauert es etwa zwei bis drei Stunden, bis die Alkoholmenge von einem Glas Bier oder Wein von ihrem Körper abgebaut wird (Schulte 1995).
Ein gelegentliches Glas Sekt, Wein oder Bier oder eben auch ein Cocktail ist zu vertreten, von ?harten" Getränken sollte Abstand genommen werden.

...man sollte es zwar nicht laut sagen, aber hier mal eine kleine Rechnung:
Nehmen wir mal an, man trinkt soviel, dass man 1 Promille erreicht - das ist deutlich mehr als 1 Glas Wein!. Dann befinden sich auch 1 Promille Alkohol in der Muttermilch (es ist ja nicht so, dass das Baby selbst am Weinglas nippt ...)
1 Promille Alkohol in der Muttermilch sind gleich 0,1 Prozent Alkohol.
Dafuer dass in Fruchtsaeften (!) bis zu 0,5 Prozent Alkohol erlaubt sind (und Fruchtsaefte scheinen ja nach der Ansicht vieler Mutter seeeehr wichtig fuer babies zu sein...), ist der Alkoholgehatlt in der Muttermilch doch noch vergleichsweise gering ......
0,5 % entspricht im Uebrigen 5 Promille (und das ist eine Blutalkoholkonzentration, die eigentlich nicht mehr ueberlebt wird ..)
...aber vielleicht sollte man sowas nicht zu oeffentlich ausrechnen ;-)
LG, Karen

Hallo Karen,
ich finde es gut, dass du das mal ausgerechnet hast. Je weniger Stillen als Opfer rueberkommt, bei dem man auf alles moegliche verzichten muss, desto mehr Frauen haben vielleicht Lust, ueberhaupt oder laenger zu stillen. Und ich muss kein so schlechtes Gewissen haben, wenn ich mir ein Schlueckchen goenne :-)
LG
Berit

Hallo,
genau!
Ich moechte nicht wissen, wieviele Frauen schon fruehzeitig mit dem Stillen aufgehoert haben, weil sie mal wieder ganz gerne das ein oder andere Glas Wein trinken wollten und aus lauter schlechtem Gewissen dann lieber abgestillt haben :-/
LG, Karen (die ihrer Stillzeit immer noch hinterhertrauert. Und nein, ich habe nicht wg. dem Alkohol aufgehoert ;))

Hallo ihr beiden :-)
aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, daß ich an Tom keinerlei Verhaltensänderungen bemerkt habe, wenn ich mal ein Glas getrunken habe.
Meine Meinung ist: Wenig schadet nicht und wer vorher mehr (zuviel?) hat, sollte diese günstige Gelegenheit nutzen, seinen Genußmittelkonsum zu optimieren. ;-)
Frei nach Paracelsius: "Alles ist Gift ! Allein die Dosis macht, daß es kein Gift ist."
LG Uta