Abstillen - Olivia wird bald 4 Mo. - lang
ich denke über's Abstillen nach, schiebe eine Entscheidung seit Tagen vor mir her. Irgendwie bin ich langsam am Ende meiner Kräfte, stille Olivia alle 2 Stunden und merke, wie es mir zunehmend beschwerlicher wird, ihre Bedürfnisse zu erkennen. Sie ist oft nörgelig und ich weiß dann nicht ob sie Hunger hat oder nicht. Also versuche ich sie zu stillen und ernte aber dann sehr oft Geschrei und Nach-Hinten-Schmeißen. Ich will nicht jämmerlich wirken, aber ich habe total abgenommen und werde zunehmend gereizter und sensibler, was sich ja dann wiederum auch auf sie auswirkt. Allerdings habe ich Bedenken, weil sie noch nie aus der Flasche getrunken hat (Wasser hatte ich mal versucht ihr zu geben), im Gegenteil, sie verweigert sie total. Ich bin total verunsichert und habe ein schlechtes Gewissen, dass ich ihr das Stillen nehmen will, kann mir aber nicht vorstellen, dass dieser "Stress" vorteilhaft für die Kleine ist. Hat jemand einen Rat für mich? Sollte ich mich für's Abstillen entscheiden: wie mache ich das?
Ich danke euch und Ihnen für jeden Tipp, bin so froh, dass es dieses Forum gibt.
Liebe Grüße, Claudia
Abstillen 1
Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste Immunisation und hilft seinem Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie
sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum nicht die Zeit im Krankenhaus nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben vorzubereiten?
Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen, wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist.
Abstillen 2
es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr.
Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch, einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht zurückgekommen ist.
Re: Abstillen 2
" Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht zurückgekommen ist."
..... das mag ja sein, das wuerde ich aber so nicht empfehlen - viele sind darueber (ungewollt) in Folge schnell wieder schwanger geworden.
Ich wuerde das nicht als Vorteil des Stillens "verkaufen" ...
LG
Karen
Re: Abstillen 2
Abstillen 3
du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen.
Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby sicherzustellen.
Abstillen 4
Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern: Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen.
Unser biologisches Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn, die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde, aufzubauen.
Abstillen 5 (war sehr lang... sorry...)
gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre
Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen, Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen, erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen
wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst.
Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer
Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe.
(Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)
LG Uta (Tom 8/01)
Re: Abstillen - Olivia wird bald 4 Mo. - lang
Aber die möglichst nicht am Abend. Ob sie eine Flasche akzeptiert, mus man dann sehen..
Re: Abstillen - noch eine Frage an Frau Grein
Sie haben wahrscheinlich recht, ich werde das alles einfach nicht so eng sehen. Trotzdem muss ich nochmal fragen: was halten Sie denn davon, am Tag eine HA-Flasche zu füttern?Denn mit Beikost wollte ich doch erst nach dem 6. Monat beginnen? Oder bringt das gar nichts wenn man genug Mumi hat - vielleicht ist das ja auch alles Quatsch was ich schreibe? Meine Hebamme kann leider nicht mehr zu mir kommen, könnten Sie mir vielleicht einen Tipp geben, wo man eine Stillgruppe auftreiben kann? Vielen Dank und liebe Grüße, Claudia
Re: Abstillen - noch eine Frage an Frau Grein
Danke Frau Grein - m. T.
danke, dass Sie sich soviel Zeit für uns nehmen - manchmal ist man einfach ratlos - danke und schönen Abend noch!!!
Claudia
Re: Danke Frau Grein - m. T.
Re: Abstillen - noch eine Frage an Frau Grein
als meine Tochter 5 Monate alt war, habe ich auch stark mit dem Gedanken gespielt abzustillen. Allerdings war bei mir der Grund, das ich immer zu viel Milch hatte. Der Auslöser für diesen Gedanken war, als ich nach gerade mal 3Std. nicht stillen ein nassen kleid bekam mitten im Musical, das noch mind. 2 Std. gehen würde. Da war ich sauer auf`s Stillen. Naja, und dann habe ich auch versucht meiner Tochter eine Flasche mit HA-Nahrung zu geben. Aber sie hat so sehr geweint, weil das Zeug so besch... schmeckt, das ich es einfach nicht über`s Herz bringen konnte. Ich habe dann einfach weitergestillt. Naja, und jetzt nach Beginn der Beikost ist die Milch wesentlich weniger geworden. Milch läuft kaum noch aus, achja, und Milchstauß hab` ich auch keine mehr. Die hatte ich nämlich auch sehr häufig. Ich habe festgestellt, das dann eine Öffnung an der Brustwarze mit harter Milch verstopft war. Das habe ich dann abgeknibbelt. Mittlerweile nach 8 Monaten ist die STillbeziehung auch richtig schön geworden, und ich möchte auf jeden Fall noch bis meine Tochter ein Jahr ist weiterstillen. Was ich damit sagen will, es lohnt sich einfach durchzuhalten. Alles Gute wünscht Katja
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