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11 Wochen stillen und immer noch wunde Brustwarzen

Hallo, ich habe eine 11 Wochen alte Tochter, die mittlerweile 5600 g wiegt (niedrigstes Gewicht 3000g). Ich stille sie nach vielen Tiefschlägen immer noch. Da wir momentan im Ausland leben und es hier keine Hebammen gibt, konnte mir auch niemand helfen. Ich habe sehr flache Brustwarzen (Schlupfwarzen), so daß es die ersten Tage nur mit Stillhütchen funktionierte. Dann ging es aber auch so, jedoch nur 4 Wochen lang, denn dann waren meine Brustwarzen an der Stelle, wo sie immer herausgezogen werden so wund, daß ich nur noch unter großen Schmerzen stillen konnte. Nach 5 Wochen ist meine linke Brustwarze dann an genau der Stelle ca. 5mm breit und sehr tief eingerissen. Ich habe aber immer noch tapfer und unter Tränen weiter gestillt. Nach 4 Tagen bekam ich eine Brustentzündung mit Fieber, die mit Antibiotika behandelt wurde. Ich habe dann begonnen abzupumpen, da mir klar war, daß der Riß so nicht zusammenheilen kann. Nach einigen Tagen hatte sich eine Art Grind gebildet, und ich habe wieder mit Stillhütchen gestillt. Doch selbst damit konnte der Riß nicht abheilen, da die Beanspruchung an der Stelle einfach zu groß war. Auf diese Weise habe ich weitere 4 Wochen gestillt und irgendwie den Schmerz ertragen, weil ich glaubte, daß es doch noch abheilen würde. Dann habe ich konsequent begonnen abzupumpen, und ihr zuerst die rechte Brust und dann die abgepumpte Milch in der Flasche gefüttert. Das klappt ganz gut, da sie problemlos zwischen Brust und Flasche wechselt. Das ist jedoch mit einem enormen Aufwand verbunden: abpumpen, sterilisieren... Nach zwei Wochen ist der Riß endlich abgeheilt gewesen, ein tiefer Krater ist übriggeblieben. Jetzt wollte ich beginnen, wieder richtig zu stillen, weil selbst die Abpumperei zu empfindlichen Brustwarzen führt. Aber irgendwie kommt jetzt beim Stillen nicht genügend Milch heraus, obwohl genügend da ist. Irgendwie ist der Milchspendereflex gestört. Die Brustwarze ist noch recht empfindlich und ich habe noch etwas Schmerzen, die sich natürlich verstärken, je länger meine Kleine ergebnislos auf der Brustwarze ?herumkaut?. Natürlich habe ich auch Angst, daß sie wieder einreißen würde. Mit meiner rechten Brust klappt alles bestens. Wie soll ich jetzt weitermachen? Ich möchte so gerne weiterstillen, aber langsam bin ich mit meiner Kraft am Ende. ? Kann man auch nur mit einer Brust stillen, und wenn ja, wie stillt man nur eine Brust ab? Sollte ich lieber auf Flaschennahrung umsteigen? Welche empfiehlt sich denn am ehesten(mein Mann befindet sich gerade geschäftlich in Deutschland und könnte das Entsprechende kaufen)? Sollte die Umgewöhnung auf Flaschennahrung langsam geschehen oder ist es auch von heute auf morgen für das Kind verträglich? Für einen guten Rat wäre ich wirklich sehr dankbar.
Antje
Bisherige Antworten

Re: 11 Wochen stillen und immer noch wunde Brustwa

Ich hoffe mal, daß Karin auch noch was dazu sagt, aber zunächst mal: Du kannst auch mit einer Brust voll stillen, die eine Brust produziert dann eben so viel, wie gebraucht wird. Zum abstillen müßtest Du wahrscheinlich erst mal noch abpumpen, und zwar dann immer ein bischen weniger.
Und: hast Du mal probiert, sie erst an der rechten Brust ansaugen zu lassen, bis der Milchspendereflex kommt, und dann zur linken zu wechseln? Dann müßte die Milch besser fließen. Du kannst auch die Brust mit einer Hand umfassen und vorsichtig zusammendrücken, das unterstützt auch den Milchfluß.
Viele Grüße,
Christine

Re: 11 Wochen stillen und immer noch wunde Brustwa

Hallo, du bist aber wirklich sehr tapfer gewesen. Alle Achtung. Es ist wirklich absolut möglich, mit nur 1 Brust vollzustillen. Wie Christine schon geschrieben hat, bildet diese Seite dann immer genügend Milch für dein Kind. ABer auch ich hätte dir geraten, erst an der "guten" Seite anzulegen und dann erst an der wunden. Das wäre auf jeden Fall viel schonender und auch der Milchspendereflex wird dann schon auf der ersten Seite ausgelöst.
Wenn du 1 Seite abstillen möchtest, dann jeden Tag etwas weniger pumpen und diese Seite dann vermehrt kühlen.
LG Karin

Re: 11 Wochen stillen und immer noch wunde Brustwarzen

Hallo Antje,
ich denke mal, daß Du das "Schlimmste" überstanden hast, jetzt wo der Riß abgeheilt ist.
Sicherlich ist es empfehlenswert, die "böse" Brust erst wieder langsam an das Stillen zu gewöhnen, z.B. indem Du immer ein bißchen länger auf dieser Seite stillst . Wahrscheinlich wurde in Brust auch weniger als auf der "guten" Seite gebildet, weil eine Pumpe niemals so effektiv sein kann wie das Baby und das muß sich auch erst einmal langsam wieder ausgleichen. (Kann u.U. ein paar Wochen dauern.)
Christines Tip finde ich sehr gut, immer erst einmal auf der leichteren Seite antrinken und auf der anderen Seite satt trinken lassen.
Ich habe mir nach mehreren Wochen blutigen Brustwarzen bei einer Stillberaterin Rat geholt, die mir mit auf den Weg gab, nicht unter Schmerzen zu stillen, sondern dann lieber z.B. nur zu jeder zweiten Mahlzeit diese Seite mit anzubieten. Dadurch habe ich dann die "Angst vorm Anlegen" verloren und mich dann allmählich auch wieder öfter getraut, die Seite wieder mit anzubieten - heute stille ich auf beiden Seiten gleich oft (und das jetzt seit 24 Wochen).
Man kann auch einseitig stillen, die Brust stellt sich dann darauf ein. Dennoch ist es ja eine Kopf-Sache, daß man sich mit dem beidseitigen Stillen so schwer tut - man hat Angst, daß gleich wieder alles zerbissen wird. Ist bei mir gottseidank aber nie wieder seitdem passiert - man wird automatisch "vorsichtiger".
Liebe Grüße
LG Meiki
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