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@Frau Grein: Brauche Hilfe wg. Zufüttern

Liebe Frau Grein
Da meine Hebi völlig stillfanatisch ist, meine Kinderärztin sich die Zeit nicht nimmt, will ich Sie fragen. Also mein Kleiner ist 6 1/2 Wochen alt und ich stille mit Hütchen. Da meine Milch nicht mehr ausreicht, habe ich angefangen Humana Pre zuzufüttern. Ich biete ihm die Flasche an, nachdem er im Schnitt 15 und 10 min an der Brust getrunken hat (zwischendurch wird gewickelt). Er braucht sie aber nur abends und nachts. Ablehnen würde er sie nie. Er schläft allerdings oft nach Brust 2 (manchmal auch nach Brust 1)ein und trinkt aus der Flasche 1 Stunde später. Er weiß nicht, wann er satt ist. Das führt dazu, dass er sich überfrisst und spuckt. Gebe ich ihm allerdings keine Flasche dazu, kommt er alle 1 1/2 Stunden. Das halte ich nicht aus und soviel Milch habe ich nicht. Tee will er auch nicht. Dazu muss ich sagen, dass mein Kind tagsüber selten schläft. Er hat die Last mit dem Aufstoßen. Ich hätte sogerne ein bisschen mehr Rhythmus in meinem Tagesablauf und ein Kind, das ab und zu tagsüber satt und zufrieden schläft. Ich komme nämlich zu gar nichts mehr. Was können Sie mir raten? Liebe Grüße DARLING.
Bisherige Antworten

Re: @Frau Grein: Brauche Hilfe wg. Zufüttern

Von so einem kleinen Kind kann man keinen Rhythmus erwaten, und häufige Stillmahlzeiten sind auh normal.
Es ist doch viel weniger aufwendig, oft anzulegen , als immer Flaschen zu kochen.
Übrigens ist auch Flaschennahrung eine Garantie für längere Pausen.
Ich bin wohl auch "stillfanatisch".

Freudscher Vertipper? *g*

Hallo Frau Grein
"eine Garantie" ;-)
Ich wollte auch schon was antworten, habe mich aber dann doch nicht getraut. *g* Ich finde das Wort "stillfanatisch" nicht sehr schön...
LG Uta (Tom 3J)

Re: Teil 1...

Hallo Darling,
Wie kommst Du eigentlich darauf, dass Deine Milch nicht mehr reicht?
Vorneweg muss ich mal sagen, dass natürlich jede Mutter das Recht darauf hat selber zu entscheiden ob sie voll, teil oder gar nicht stillen möchte. Allerdings weisst Du bestimmt auch, dass die WHO mindestens 6 Monate vollstillen als das Beste für jedes Baby empfiehlt. Soviel zu "stillfanatisch" ;o) Denn stillfanatisch sein ist eigentlich schon das Beste für Dein Kind, aber wenn Du nicht kannst oder möchtest, musst Du natürlich die beste Lösung finden für Euch beide. Da kann weder die Hebi noch Dein KiA für Dich entscheiden, sondern halt nur ihr Wissen weitergeben.
Weshalb stillst Du mit Hütchen? Wahrscheinlich wegen wunder Brustwarzen oder so. Hast Du schonmal in letzter Zeit versucht ohne die Dinger zu stillen? Vielleicht kann Dein Kind so besser saugen, bzw. schneller. Kannst es ja mal probieren.
Übrigens verdaut sich MuMi im Schnitt so in 90 Minuten, deshalb ist es völlig normal, dass Stillbabies sehr oft trinken möchten und auch keinen besonderen Rhytmus haben. Wenn sie etwas älter sind, kann sich das in einen ungefähren Rhytmus einspielen, das bestimmt aber das Kind, nicht die Mutter. Meine Tochter ist jetzt 6 Monate und wird immer noch ca. 8 mal am Tag (u. Nachts) gestillt.
..... Teil 2 .....

Re: Teil 1...

Manchmal sind es nur 6, andere Male allderdings auf einmal 12 mal am Tag. Ausserdem ist Brust auspacken bestimmt schneller und einfacher als Flasche bereiten. Und die Verpackung ist auch interessant, gell? Ganz ähnlich dem Tetrabrik!
Es kann ausserdem sein, dass Dein Baby gerade in einem Wachstumsschub steckt. Es ist glaube ich einer mit ca. 8 Wochen angesagt, kann aber schon früher sein. Da wollen die Babies dann die Milchproduktion ankurbeln, denn mit der Menge die sie gerade bekommen ist für das starke Wachstum / die schnelle Entwicklung nicht mehr genug. Und ankurbeln geht nur, wenn sie ein paar Tage (normalerweise so 1-3 Tage) sehr oft und so oft sie halt möchten (und das kann echt seeeeehr oft sein ;o) ) an die Brust kommen. Flaschenbabies haben bestimmt auch auf einmal viel mehr Hunger, aber die müssen sich daran halten, was Mama gemäss der Packungsanweisung an Menge von Milch für sie macht...
Ich kann Dich allerdings trösten, was die Dauer der Stillmahlzeiten anbelangt. Je älter das Baby, desto schneller und kräftiger saugt es. Da sind auf einmal manche Babies schon mit 2-3 Minuten stillen total happy. Aber das kommt erst, wenn sie älter werden. Je älter, desto schneller futtern sie.
Also, zusammenfassend: Milch hast Du bestimmt genug, mach Dir keinen Kopf. Du musst Dich nur ausgewogen ernähren, genug trinken und so stressfrei wie möglich leben. Und natürlich Dein Kind darüber entscheiden lassen, wie oft und wie lange es stillen möchte. Die Brust stimmt sich perfekt auf ?ihr? Kind ein.
Ja, viele möchten sehr oft an die Brust und auch noch in unvorsehbaren Abständen. Das ist für Mama stressig, aber bedenk doch mal, was sind schon ein paar Monate in Deinem Leben, wenn Du somit Deinem Kind das beste gibst? Wenn Du nicht zur Langzeitstillerin werden möchtest weil Du keine Zeit hast oder einfach keine Lust, kannst Du doch ab dem 6. Monat ganz normal und allmählich abstillen. Da fehlen Dir doch nur noch ca. 4 Monate. Halt doch einfach durch, wenn Du kannst.
Wenn Du Dich zum vollstillen entscheiden solltest: Dein Kind braucht, wenn es nach Bedarf stillen kann, nichts anderes. Egal wie warm es ist, vorausgesetzt, es darf trinken wann es möchte. Wenn Du was anderes anbieten möchtest, sollte das aus einem Becher oder per Löffelchen (ok, etwas aufwendig) geschehen. Je mehr Fläschchen ein Stillbaby bekommt, desto eher die Wahrscheinlichkeit, dass es allmählich lieber die Flasche will und die Brust abstösst. Vor allem wenn sie noch so klein sind. Das gilt auch für den Schnuller. Der Schnuller ist eh nur ein ?Ersatz? für Mama?s Brust. Brauchen tut den kein Kind, aber für die Eltern ist er halt praktisch. Muss man auch für sich selber entscheiden.
Ach ja, zum Aufstossen..... MuMi ist viel bekömmlicher als andere Milch. Und die meisten Babies stossen auf, das ist normal. Ihr Bauch ist noch so klein und wenn sie nochdazu Luft schlucken, dann kommt manchmal die Luftblase mit Milch hoch. Am besten, Du machst das Kopfende ihres Bettchens ein bisschen hoch, dann liegt der Magen etwas günstiger. Und leg sie nicht gleich nach dem Essen hin, lass sie ein bisschen verdauen (so 10 Minuten oder so). Vielleicht hilft das. Aber wie gesagt, ein bisschen Spucken ist normal.
Und was das Überfressen angeht.... Stell Dir mal vor wie klein ein Babymagen ist! Aber Baby braucht enorm viel Essen für seine schnelle Entwicklung, deshalb essen sie auch viel häufiger als wir. Ich will gar nicht hindenken wie ich aussehen würde wenn ich so oft und viel essen würde wie mein Kind *grins*!
Ich hoffe, Dir ein wenig behilflich gewesen zu sein! Viel Gedold und Glück wünsch ich Euch und ein schönes Wochenende.... LG Manuela.

Ich danke dir für deine Hilfe

Liebe Manuela,
erstmal herzlichen Dank für deine Antwort. Ich war von Anfang an völlig frustriert mit der Stillerei. 1. Weil mir im Krankenhaus keiner geholfen hat und gezeigt wie ich MEIN Kind richtig anlege... ich weiß Techniken gibt es viele 2. weil mein Kind durch eine angeborene Schräglage die eine Brust verschmäht, es ist ihm zu anstrengend rechts zu trinken und vielleicht tut es ihm auch weh (wir werden bereits von einem Osteopathen behandelt) 3. weil er total hektisch ist und anfangs immer ausgeflippt ist wenn er die Warze nicht zu fassen gekriegt hat, andocken , abdocken usw. 4. weil meine Warzen so flach sind und sie ohne Hütchen ständig aus seinem Mund rausflutschen, auch wenn er sie einmal richtig hatte (ich probiere trotzdem manchmal ohne zu stillen, rechts gehts auch) 5. weil ich gleich nach Krankenhausentlassung eine Brustentzündung mit Milchstau hatte, die mit einer Depression einherging.
Was mich am meinsten genervt hat, ist das mir jeder das Stillen schmackhaft machen wollte, obwohl es bei mir so negativ besetzt war. Ich habe wirklich alles versucht: Hebamme, Stillberaterin, Freundinnen um Rat gefragt... teilweise musste ich sehr einseitige Ansichten aufnehmen, dabei bin ich davon überzeugt, dass Stillen nur gut für ein Kind sein kann, wenn beide Parteien Freude daran haben und es genießen können.
Ich will gerne weiterhin versuchen, meinen Sohn zu stillen, auch ohne zufüttern. Aber ich erwarte auch, dass mir beim Kinderarzt, beim Frauenarzt, bei der Hebamme oder hier im Forum geholfen wird, wenn ich es nervlich nicht mehr packe. Mit einer Mama, die am Rad dreht ist dem Kind nicht gedient.
Also nochmal Danke,
DARLING.

Re: Ich danke dir für deine Hilfe

Hallo Darling,
Ohje, das sieht ja stillmässig nicht besonders aus... Es ist ja eigentlich ein Wunder, dass Du trotz all dem noch versuchst es zu schaffen, und das ist echt bewundernswert! Ich hatte die ersten 4-6 Wochen auch Probleme, aber wegen Rissen in beiden Brustwarzen. Mir hat auch keiner gezeigt wie Selena richtig angelegt wird. Irgendwann haben wir es dann doch geschafft, die Wunden heilten ab und ab dann hat es eigentlich (bis auf die normalen Stillkrisen wegen Wachstumsschüben, etc.) ziemlich gut geklappt. Sogar jetzt, wo sie unten gerade 2 Zähnchen bekommen hat.
Ich würde Dir doch einfach mal zum Abpumpen raten! Meine Mutter hat das damals mit mir und später mit meiner Schwester auch gemacht, weil das mit dem richtigen Stillen einfach nicht hingehauen hat. Sie hat ca. 3 Monate gepumpt und uns das Fläschchen gegeben mit ihrer MuMi. Und aus uns ist auch was geworden ;o) Meine Schwester ist zu einer fast 1.80m grossen Frau geworden (ich bin bei 1.70 stecken geblieben...), keine von uns ist auf irgendwas allergisch, ausser auf Arbeit *grins*.
Allerdings muss das Abpumpen doch eine tierische Arbeit sein, man kriegt zu Anfang nicht besonders viel raus, es dauert ewig, etc. Aber man muss dran bleiben, denn die Brust arbeitet auf Nachfrage. Je mehr Nachfrage, desto grösser auch das Angebot. Zwar kann ein Baby die Brust viel besser stimulieren, aber man kann es auch selbst mit einem Gerät machen. Meine Mutter hatte damals nur diese Art lange Tube mit Trichter dran die hoch und runter gezogen wird, wodurch dann die Milch angesaugt wird. Heutzutage gibt es ganz tolle Geräte, hast Du bestimmt schon mal gesehen oder vielleicht auch eins zuhause. Ich hab von anderen gehört, dass Isis von Avent gut ist. Und woanders hab ich gelesen, dass die elektrischen besser funktionieren als die manuellen. Aber das müsstest Du selber mal ausprobieren. Vorausgesetzt, Du möchtest auf diese Art weiterstillen. Dann hast Du wenigstens den Stress mit den Brustwarzen nicht mehr, die Stillposition mit der einen Brust, das mit der flachen Brustwarze ist auch egal, etc. Und das wichtigste, Du kannst jederzeit wieder das Stillen probieren, da Du dann auch weiterhin Milch hast. Denn ich kann mir vorstellen, dass wenn das Kind ein bisschen grösser ist und auch sein Mund dementsprechend gewachsen ist, er einen viel grösseren Teil vom Warzenhof packen kann und ihm die Brust nicht mehr rausflutscht.
Stillen muss Spass machen, nicht nur Stress. Aber etwas Stress ist schon meistens mit drin, vor allem am Anfang und bei den Stillkrisen, meistens aber weil man die Mutter nicht richtig informiert hat und sie von anderen mit allen möglichen ?Ratschlägen? bombardiert wird. Aber wenn es Dich nur frustriert ist das auch für Dein Kind nicht gut. Und verhungern soll es ja wohl auch nicht, also muss man halt was unternehmen. Wenn man es wirklich mit der eigenen Milch dem Kind zuliebe probieren möchte, dann Abpumpen. Wenn das auch für die Mutter zuviel Aufwand und Stress ist und sie halt wirklich lieber die Flasche geben möchte, macht sie das nicht zur Rabenmutter. Premilch ist nicht so übel, wenigstens probiert die Pharmaindustrie ständig, sie der MuMi so ähnlich wie möglich zu machen. Nähren wird sie Dein Kind genauso, aber die ganzen Abwehrstoffe bekommt es halt nicht, die hast nur Du. Deshalb sagt man auch, dass Flaschenbabies eher anfällig für Infekte sind. Aber das muss ja nicht bedeuten, dass es ständig krank ist! Meine Hebi sagte, wenn man vollstillen kann und solange wie möglich, toll. Wenn es nur ein paar Wochen geht, auch gut. Wenn man es nur ein paar Tage schafft, hat man dem Kind schonmal was wichtiges mitgegeben.
Also, probier es doch einfach mal mit Abpumpen. Zufüttern kannst Du ja dann auch, wenn Du noch nicht soviel Milch rausbekommst. Aber immer schön pumpen, damit das Angebot gesteigert wird und die Milch nicht doch ausbleibt. Und Du kannst ja weiterhin probieren Dein Kind anzulegen, ohne Stillhütchen. Ach ja, wegen der Stillposition an der einen Brust und der angeborenen Schieflage. Hast Du mal probiert im Liegen zu stillen??? Dann ist das doch viel bequemer. Lass Dein Baby auch einfach mal an Dir nuckeln, wenn es schon satt ist und es das möchte, zum Beispiel beim einschlafen. Leg Dich mal mit ihm in Dein Bett und biete ihm die Brust an wenn er satt ist, dann sollte er nicht mehr so nervös sein. Vielleicht klappt es ja dann und er kann wenigstens an Mama nuckeln, denn das ist für ein Baby das höchste der Gefühle!
So, wenn Du noch fragen hast, schreib mir. Ich überleg mir dann mal weitere Tipps! LG Manuela.

Re: Ich danke dir für deine Hilfe

Hallo Darling,
vielleicht hilft es dir ein wenig, wenn du weisst, dass es mit der Stillerei besser wird. Ich war auch oft verzweifelt, habe das Stillen teilweise gehasst und mich gleichzeitig als Rabenmutter gefühlt, weil es mir einfach nur lästig war. Frag mich nicht, wie, aber ich habe durchgehalten, trotz Stillkrampf und Kampf. Ab dem 4. Monat habe ich zwei Mahlzeiten tagsüber auf Flasche umgestellt, weil wir bis heute nur mit Stillkissen stillen können und ich gerne wieder ein bissl mobiler sein wollte. Und weisste was, von dem Tag an begann ich die Stillmahlzeiten zu genießen. Heute ist Jolina 7 Monate alt und ich stille immer noch 2 Mahlzeiten. Vielleicht schaffst du es ja noch eine Weile durchzuhalten, denn es lohnt sich wirklich. Dein Sohn wird lernen besser anzudocken und auch deine flachen Brustwarzen flutschen dann nicht mehr raus. Auch wir hatten diese technischen Schwierigkeiten. Am Besten du hangelst dich von Woche zu Woche, so habe ich es auch gemacht und immer wieder neu entschieden. Denn einmal abgestillt, gibt es leider kein Zurück mehr. Ganz liebe Grüße Zauseline
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