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vaginale Pilzinfektion, Befruchtung

Sehr geehrter Herr Dr. Nuding,
habe seit drei Tagen starken Juckreiz, gerötete Scheide und weißlichen Schleim, vermute also eine Pilzinfektion. Da es zeitlich gepasst hätte, ist eventuell direkt zuvor eine Befruchtung erfolgt. Da ich den Schwangerschaftswunsch schon länger habe, will ich nun nicht gleich zu Beginn etwas falsch machen. Meine Frauenärztin ist leider in Urlaub und ich habe mir heute Morgen Canifug Kombi besorgt und die Creme äußerlich auch bereits angewendet, aber ich bin sehr verunsichert seit ich den Beipackzettel gelesen habe. Kann ich dieses Medikament bedenkenlos nehmen oder soll ich erstmal besser gar nichts unternehmen. Welche alternative Behandlungsmöglichkeit gäbe es?
Herzlichen Dank für eine Info!
Bisherige Antworten

Re: vaginale Pilzinfektion, Befruchtung

Hallo
Hallo, es wurde vermutete, dass durch den Wirkstoff Clotriamzol in seltenen Fällen Fehlgeburten verursacht werden könnten. Umfangreiche Untersuchungen konnten den Verdacht aber nicht bestätigen.
Der Hersteller gibt dazu allerdings an:
Strenge Indikationsstellung im 1. Trimenon bei vaginaler Anwendung
Es besteht der Verdacht auf ein erhöhtes Spontanabort-Risiko im 1. Trimenon der Schwangerschaft. Über Risiken im 2. u. 3. Trimenon der Schwangerschaft liegen keine Studien vor.
Epidemiologische Studien, die ein Fehlbildungsrisiko für den Menschen bei topischer Anwendung (dermal, vaginal) ausschließen, liegen nicht vor.

Re: vaginale Pilzinfektion, Befruchtung

Danke für die Antwort, allerdings weiß ich jetzt noch nichts über eine alternative Behandlunsgmöglichkeit. Was wäre denn eine strenge Indikationsstellung? Da ich eindeutig im ersten Stadium einer S. wäre, scheint es ja nicht so geeignet zu sein, dieses Medikament überhaupt zu nehmen, wenn ich Sie richtig verstehe, auch wenn darüber keine Studien vorliegen.

Re: vaginale Pilzinfektion, Befruchtung

Erst einmal ist ja noch nicht sicher, ob es sich um eine Pilzinfektion handelt. Deswegen würde ich zu einer Untersuchung raten. Clotrimazol wird oft in der Frühschwangerschaft verordnet und gilt trotz der Herstellerangaben als unbedenklich.
Zu nichtmedikamentösen Massnahmen:
Frauen, die häufig unter Entzündungen des äußeren und inneren Genitales zu leiden haben, sollten auf synthetische Unterwäsche verzichten. Der Schweiß kann in diesem Fall nicht aufgesaugt werden.
Helfen kann auch ein mit Naturjoghurt bestrichener Tampon, der jeweils für 2 Stunden (nicht länger belassen) täglich in die Scheide eingeführt wird.
Weiterhin sollte eine übertriebene Intimhygiene vermieden werden. Anzuraten ist ein kurzes Duschbad mit einer oberflächlichen Reinigung des Intimbereichs. Die Scheide hat eine selbstreinigende Funktion, die an das Vorhandensein von Milchsäurebakterien gekoppelt ist.
Tägliches äusserliches Waschen mit Wasser und milder Seife sowie täglich frische Unterwäsche reichen völlig aus. Keine String-Tangas tragen.
Beim Duschen sollte darauf geachtet werden, dass der Wasserstrahl nicht direkt auf deine Scheide gerichtet wir, damit keine Erreger aus dem äußeren Bereich hinein gespült werden.
Beim kleinen Toilettengang den Intimbereich behutsam trockentupfen und nicht zu heftig rubbeln.
Nach dem großen Geschäft von vorne nach hinten abwischen. Eventuell den Analbereich mit einer Fettcreme behandeln.
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