Monoamniotische Zwillinge kommen mit einer Häufigkeit von schätzungsweise 1:25.000 Schwangerschaften selten vor. Deshalb gibt es eher wenige Zahlen.
Eine neuere Untersuchugn kam zu folgendem Ergebnis:
Im Beobachtungszeitraum erfassten die Autoren 1242 Zwillingsschwangerschaften, 19 davon waren monoamniotisch. Bei 3 dieser Schwangerschaften bestanden ernsthafte Fehlbildungen der Feten: ein Zwillingspaar war am Nabel zusammengewachsen), ein Fetus zeigte eine Kopffehlbildung und eine Schwangerschaft eine Fehlfunktion des Kreislaufsystem. Bei 4 Schwangeren kam es zum intrauterinen Fruchttod beider Feten. Ursache dafür war in einem Fall eine Nabelschnurkomplikation in der 24. SSW, in 2 Fällen trat in der 26. SSW ein fetofetales Transfusionssyndrom auf und im 4. Fall versagte in der 24. SSW die Wehenhemmung mit der Folge, dass beide Feten starben. Bei einer 5. Schwangeren wurde in der 29. SSW der Tod des 2. Zwillings festgestellt; der 1. konnte 4 Wochen später per Kaiserschnitt entbunden werden. Hierbei fanden sich dann verknotete und verschlungene Nabelschnüre.
Im Ganzen traten somit bei 5 Schwangerschaften 9 fetale Todesfälle (24%) auf, alle zwischen der 24. und der 29. SSW. In 12 Schwangerschaften (63%) überlebten beide Feten und in 2 Schwangerschaften einer, insgesamt also 26 von 38 Zwillin-gen (68%). Abgesehen von den Schwangerschaften mit intrauterinem Tod beider Feten, entbanden 40% der Frauen (6/15) va-ginal. Hierbei war das perinatale Ergebnis ähnlich wie bei einer Schnittentbindung. 18 Säuglinge mussten auf die Neugeborenenintensivstation verlegt werden, 3 von ihnen verstarben wegen extremer Unreife und intrazerebraler Blutungen.