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kaiserschnitt bei BEL

Sehr geehrter Herr Doktor,
ich bin in der 37. Woche und mein Baby (1.Kind) hat sich noch immer nicht gedreht. Meine Frauenärztin riet mir, auf jeden Fall einen Kaiserschnitt machen zu lassen. Der Arzt in der Klinik hatte 3 Varianten zur Auswahl: spontan, geplanter Kaiserschnitt und Kaiserschnitt bei Wehen/Geburtsbeginn. Ich habe mich für die 3. Variante entschieden (der Klinikarzt ließ erkennen, dass er die spontane Geburt vorgezogen hätte). Bin jetzt verunsichert, da ich so viele unterschiedliche Meinungen gehört habe. An erster Stelle steht die Gesundheit meines Kindes bei der Geburt. Wie sieht Ihre Meinung dazu aus.
Im Voraus herzlichen Dank
Bisherige Antworten

Re: kaiserschnitt bei BEL

Die einzige große wissenschaftliche Untersuchung zu diesem Thema ergab bei der ersten Auswertung ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für das Kind. Es kann zu Schwierigkeiten bei der Geburt des Kopfes kommen, so dass im Extremfall auch Toesfälle möglich sind. Der Vorteil einer vaginalen Entbindung wäre, dass ihnen eine Operation erspart wird und dass das Risiko für eine Anpassungsstörung der Lungen des Kindes geringer ist. Nach einem Kaiserschnitt besteht bei späteren Schwangerschaften und Geburten ein erhöhtes Risiko. Nachteil der vaginalen Entbindung ist, dass sehr häufig unter der Geburt ein ungeplanter Kaiserschnitt notwendig wird, eventuell als Notkaiserschnitt, wodurch das Operationsrisiko deutlich erhöht wird und das erhöhte Risiko für das Kind.
Durch diese Untersuchung stieg weltweit die Kasierschnittraet bei Beckenendlage von 50% auf 80% an.
Eine neue Analyse dieser Untersuchung nach 2 Jahren relativeirte das Ergebnis, anscheinend besteht doch kein großer Vorteil durch einen Kasierschnitt. Allerdings geht die Zahl der Ärzte, die die Betreuung einer vaginalen Beckenendlagengeburt und die Behandlung möglicher Komplikationen wirklich beherrschen immer weiter zurück. Deswegen wird sich wahrscheinlich langfristig der Kaiserschnitt als Entbindungsmethode durchsetzen.
Es gibt nur noch sehr wenige Kliniken, an denen mehrerer Ärzte eine vaginale Entbindung der Beckenendlage wirklich beherrschen. Wenn Sie eine vaginale Entbindung überlegen sollten Sie sich danach erkundigen, wie häufig in den letzten Jahren vaginale Beckenendlageentbindungen durchgeführt wurden.
In den meisten Kliniken wird ein Kaiserschnitt sieben bis 10 Tage vor dem errechneten Termin durchgeführt.
Von einem Kaiserschnitt nach Wehenbeginn wird erhofft, dass es seltener zu Anpassungsstörungen des Kindes kommt. Auf der anderen Seite kann aber für die Mutter ein erhöhtes Narkoserisiko bestehen, wenn die Operation nicht nüchtern durchgeführt wird. Weiterhin kann es zu Problemen kommen, wenn z. B. nachts die Wehen einsetzen und der Bereitschaftsdienst gerade mit einem Notfall beschäftigt ist und sich dadurch der Kaiserschnitt um eine längere Zeit verzögert.

Re: kaiserschnitt bei BEL

Vielen Dank für ihre Informationen.
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