immer wiederkehrende Pilzinfektion
ich bin in der 16. Woche schwanger, nach einer Gehörgangsentzündung, die mit Antibiotika behandelt wurde, habe ich eine Pilzinfektion bekommen. Diese wurde mit Vaginalzäpfchen und Clotrimazol- Creme behandelt. Jetzt 2 Wochen später habe ich erneut die typischen Symptome.
Meine Fragen:
- Kann das Kind Schaden nehmen?
- Werden die Pilze gegen häufige Behandlung mit Zäpfchen und Creme resistent?
- Kann ich erneut behandelt oder ist zu häufige Behandlung gefährdend für das Baby?
Vielen Dank!
Beste Grüße G.R.
Re: immer wiederkehrende Pilzinfektion
Frauen, die häufig unter Entzündungen des äußeren und inneren Genitales zu leiden haben, sollten auf synthetische Unterwäsche verzichten. Der Schweiß kann in diesem Fall nicht aufgesaugt werden.
Helfen kann auch ein mit Naturjoghurt bestrichener Tampon, der jeweils für 2 Stunden (nicht länger belassen) täglich in die Scheide eingeführt wird.
Weiterhin sollte eine übertriebene Intimhygiene vermieden werden. Anzuraten ist ein kurzes Duschbad mit einer oberflächlichen Reinigung des Intimbereichs. Die Scheide hat eine selbstreinigende Funktion, die an das Vorhandensein von Milchsäurebakterien gekoppelt ist.
Tägliches äusserliches Waschen mit Wasser und milder Seife sowie täglich frische Unterwäsche reichen völlig aus. Keine String-Tangas tragen.
Beim Duschen sollte darauf geachtet werden, dass der Wasserstrahl nicht direkt auf deine Scheide gerichtet wir, damit keine Erreger aus dem äußeren Bereich hinein gespült werden.
Beim kleinen Toilettengang den Intimbereich behutsam trockentupfen und nicht zu heftig rubbeln.
Nach dem großen Geschäft von vorne nach hinten abwischen. Eventuell den Analbereich mit einer Fettcreme behandeln.
Es ist in der Regel sinnvoll, bei wiederkehrenden Pilzinfektionen auch beim Partner eine Behandlung durchzuführen.
Es gibt verschiedene Erregerarten bei Pilzinfektionen (z.B. candida albicans, c. glabrata, c. krusei.). Die verschiedenen Arten sprechen auch unterschiedlich auf Antimykotika an.
Eine Pilzinfektion alleine erhöht wahrscheinlich nicht das Fehlgeburtsrisiko, allerdings können bakterielle Infektionen begünstigt werden.
Auch bei wiederholter Anwendung von Clotrimazol besteht kein Risiko.
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