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Zytomegalie Ansteckung

Hallo,
leider habe ich mich entweder kurz vor meiner Schwangerschaft oder während der ersten Wochen und Monate mit Zytomegalie angesteckt, als Primärinfektion.
Außer dass bei meinem Kind der Kopf eine Woche zu klein ist, ist im Ultraschall bis jetzt noch nichts auffälliges bezüglich der Infektion aufgefallen.
Eine Amniozentese habe ich nicht machen lassen, da sie mir zu risikoreich erschien.
Nun bleibt mir also nur zu hoffen, dass alles möglichst gut geht und solange die Ultraschallergebnisse in Ordnung sind bin ich auch einigermaßen zuversichtlich.
Was mir aber auch Kopfzerbrechen bereitet ist die Frage ob ich zur Geburt in ein Krankenhaus mit angeschlossener Kinderstation gehen sollte. Welche Maßnahmen sind nach der Geburt beim Kind zu treffen um mögliche Folgeerscheinungen noch abmildern zu können? Stillen ist denke ich möglich, wenn das Kind nicht zu früh geboren wird, oder? Ab morgen bin ich auch in der 32. Schwangerschaftswoche und hoffe natürlich, dass mein Kind nicht zu früh geboren wird.
Kann denn eigentlich jetzt auch noch eine Übertragung der Infektion auf mein Kind erfolgen, falls bis jetzt noch nichts passiert ist? Und wenn ja, wie schlimm könnten dann noch die Auswirkungen sein?
Leider habe ich auch in der näheren Nachbarschaft eine junge Schwangere kennengelernt mit der ich mich ganz gut verstanden habe.
Nun ist aber nach Rücksprache mit der Frauenärztin doch noch mal Unsicherheit aufgetreten, wegen einer möglichen Ansteckung an die CMV, da ich ja noch ansteckend bin, zumindest laut meiner Ärztin bin ich noch ansteckend.
Z.B. saßen wir auch teils gemeinsam nebeneinander im Auto oder eben nebeneinander am Tisch und unterhielten uns.
Meine Sorge ist, dass ich die junge Frau dabei aus
Versehen mit winzig kleinen Spuckspritzern, wie es ja manchmal so beim Reden passiert, angesteckt haben könnte.
Einmal hatte sie mich auch zum Essen eingeladen, ich habe also von ihrem Teller gegessen, ob ich auch was getrunken habe, weiß ich nicht mehr. Danach hat die junge Frau alles gemeinsam abgespült und abgetrocknet. Könnte dabei eine Infektion erfolgt sein?
Leider, wie es manchmal blöd kommt, musste ich auch noch während wir am Tisch saßen und das Essen auf dem Tisch stand husten, es war nur ein trockener Husten, da ich eigentlich gar keinen Husten habe, aber meine Sorge ist jetzt, dass ich dadurch Spuckspritzer von mir (ich habe natürlich meine Hand vor den Mund gehalten) ins Essen gespuckt habe (ziemlich eklig der Gedanke ich weiß, deshalb sorry). Kann dadurch eine Übertragung der Infektion erfolgen?
Die junge Frau ist eben auch schwanger, mittlerweile in der 40. Woche in etwa, aber ich kenne sie nun schon 4 1/2 Wochen.
Wenn ich nun noch weiterhin etwas mit ihr zu tun habe, worauf müßte ich achten damit ihre Familie sich nicht anstecken kann?
Sie möchte sich nicht mit CMV anstecken, da ihre Frauenärztin gemeint hat, dass dies dann auch ein Risiko für spätere Kinder wäre. Ist dies so richtig? Ich möchte ja auch noch weitere Kinder bekommen?
Ich fühle mich langsam wie ein Monster, das ständig gefährliche Viren ausspeit und denke am besten halte ich mich von allen Menschen möglichst fern, denn letztlich kann ja jeder wiederum mit Schwangeren in Kontakt sein. (Ich weiß, das ist nun etwas übertrieben).
Aber wie genau kann denn eine Übertragung der Infektion stattfinden? Was z.B. bedeutet in diesem Zusammenhand Tröpfcheninfektion?
Vielen Dank fürs Lesen und ich hoffe Sie können mir alle meine Fragen beantworten!
Mit freundlichen Grüßen !!!
Bisherige Antworten

Re: Zytomegalie Ansteckung

Hallo
Gefährlich sind in erster Linie Erstinfektionen, das Risiko bei wiederkehrenden Infektionen ist eher gering.
Die Rate der Primärinfektion in der Schwangerschaft beträgt in Deutschland etwa 1%. Dabei kommt es in 30-40% zu einer Übertragung auf das Kind. 10%dieser Kinder zeigen schon bei der Geburt eine Schädigung, bei fehlender Behandlung kann es bei etwa 60% der Kinder zu Folgeschäden kommen.
Das Risiko einer Infektion des Kindes steigt mit zunehmendem Schwangerschaftsalter, das Risiko für schwere kindliche Schäden nimmt aber ab.
Nach der Geburt kann bei nachgewiesener Infektion des Kindes eine Therapie mit Ganciclovir das Risiko für Spätschäden (besonders Hörschäden) senken.
Eventuell wäre deswegen eine Entbindung in einem Krankenhaus mit Kinderklinik sinnvoll.
Di eÜbertragung einer Cytomegalie erfolgt bei jungen Frauen (bis 20 Jahre) überwiegend durch Sexualkontakt und bei Frauen im Alter zwischen 25 und 35 Jahren hauptsächlich durch Kontakt mit CMV-ausscheidenden Säuglingen und Kleinkindern (Urin oder Speichel).
Für die Übertragung durch Schmierkontakt ist in der Regel ein längerer Körperkontakt notwendig.
Gefährlich sind in erster Linie Erstinfektionen, das Risiko bei wiederkehrenden Infektionen ist eher gering.
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