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Windpocken/Masern

Ein Kind in unserer Nachbarschaft hat Windpocken oder Masern! Da ich in der 25. SSW bin, mache ich mir nun Gedanken, dass ich mich anstecken und unser Baby gefährden könnte! Der betroffene Junge war in der letzten Woche noch bei uns zu Hause (da hatte er aber noch nichts). Ansonsten haben wir keinen direkten Kontakt, sprechen höchstens mal von Haustür zu Haustür miteinander! Besteht hier irgendein Risiko?
Bisherige Antworten

Re: Windpocken/Masern

Hallo, bei einer akuten Windpockeninfektion bis zur 22. SSW tritt in 2% der Fälle eine Schädigung des Kindes auf. Diese kann sehr schwerwiegend sein. Typische klinische Befunde sind Hautveränderungen, neurologische Defekte, Augenerkrankungen und Skelettanomalien.
In Deutschland wird im Jahr mit maximal 10 Fällen einer solchen Erkrankung gerechnet.
Bei den werdenden Müttern besteht in der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko, dass es zu einer Windpockenlungenentzündung kommen kann. Diese kann tödlich verlaufen. Das Risiko scheint im letzen Schwangerschaftsdrittel besonders hoch zu sein. Therapeutisch wird neben Immunglobulinen Aciclovir i.v. gegeben.
Noch gefährlicher ist eine Windpockeninfektion um den Entbindungstermin herum (Ausbruch der Krankheit 4 Tage vor der Entbindung bis 4 Tage nach der Entbindung). Es wird mit 30 Fällen pro Jahr in Deutschland gerechnet.
Bei einer Maserninfektion besteht wahrscheinlich ein leicht erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie ein 2-3 fach erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt.
Bei Schwangeren ohne Immunität wird nach einer möglichen Ansteckung zu einer passiven Impfung geraten.
Bei einer Infektion um den Entbindungstermin kann es beim Kind in sehr seltenen Fällen zu einer gefährlichen Gehirnentzündung kommen.
Masern am Ende des 3. Schwangerschaftsdrittels und um den
Entbindungstermin können zu
Masern des Neugeborenen mit Auftreten der Symptome bis zum 12.
Lebenstag
führen. Dies ist jedoch relativ selten der Fall und das Risiko
von Komplikationen durch eine Lungenentzündung ist gering.
Eine extrem
seltene Komplikation, die nach auftreten kann, ist die subakut
sklerosierende Panenzephalitis (SSPE - eine Gehrinentzündung).
Auch wenn das Risiko eher gering ist sollte eine Ansteckung vermieden
werden.
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