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WKS

Hallo Hr. Dr.Nuding,
ich würde gern mal Ihre ärztl. Meinung zu meinem "Problem" hören.
Und zwar bin ich z.Zt in der 31 SSW & meine FÄ hat das Kind schon als sehr groß und schwer errechnet.
Nun ist es so,das dies mein 3tes Kind ist und die Geburten der ersten 2 Kinder auch nicht besonders toll waren,von grünem Fruchtwasser,Herztonabfall,Geburtsstillstand etc. war alles dabei.
2 x Dammrisse an derselben Stelle mit derselben Tiefe,die manchmal heut noch schmerzen.
Hinzu kommt,das ich vor dieser SS 3 FG hatte.
Nun erwäge ich einen Kaiserschnitt.
Einfach nur,weil ich dieses Kind unbedingt gesund im Arm halten möchte nach allem,was so geschehen ist.
Was halten Sie davon?
Wäre das praktikabel,bzw.,wären das überhaupt Gründe?
Leicht habe ich mir diese Gedanken nicht gemacht,mir ist bewußt,das ein Kaiserschnitt kein Spaziergang ist,aber ich hab wirklich Panik vor einer "normalen" Entbindung,das etwas schiefgehen könnte.
Vielen Dank für Ihre Mühe :-)
Bisherige Antworten

Re: WKS

Hallo, wurde ein Schwangerschaftsdiabetes ausgeschlossen?
Bei einer großen Konferenz in den USA (NIH State of the Sciencs 2006)
wurde der Frage nachgegangen, ob ein Kaiserschnitt oder eine vaginale
Entbindung sinnvoller ist. Korrekterweise wurde danach unterschieden,
welche Entbindungsform geplant war. Komplikationen bei einem
Kaiserschnitt nach abgebrochenem vaginalen Entbindungsversuch wurden
also der vaginalen Entbindung zugeschrieben.
Diese Frage konnte nicht beantwortet werden.
Beide Entbindungsmethoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Wahrscheinliche Vorteile der vaginalen Entbindung
- kürzerer stationärer Aufenthalt
- weniger Infektionen (z.B. Lungenentzündung oder Entzündung der
Gebärmutterschleimhaut)
- geringerer Rate an Narkosekomplikationen
- geringere Rate an Placenta praevia bei zukünftigen Schwangerschaften
- höhere Stillrate
- geringeres Risiko einer Uterusruptur bei folgenden Schwangerschaften
- höhere Rate an Atemstörungen beim Kind
- Probleme durch unreifes Kind bei frühem Kaiserschnitt
Wahrscheinliche Vorteile des Kaiserschnittes
- seltener schwere Blutungen
- vorübergehend niedrigere Rate an Harninkontinenz, dieser Vorteil war
allerdings bei Nachuntersuchungen nach 2 Jahren nicht mehr nachweisbar.
- Geringeres Risiko von Komplikationen bei einem geplanten Kaiserschnitt
als bei einem eventuell notwendig werdenden Notfallkaiserschnitt
- Geringere Rate an Totgeburten (die sonst nach der 40. SSW entstehen)
- Niedrigeres Risiko für Komplikationen des zentralen Nervensystem beim
Kind (z.B. Blutungen)
- Niedrigere Rate an Geburtsverletzugnen beim Kind
- Niedrigere Rate an Infektionen des Kindes
Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die wissenschaftlichen Daten
nicht ausreichend sind um die Überlegenheit einer der beiden
Geburtsarten zu bevorzugen.
Wahrscheinlich ist es so, dass durch das höhere und mit jeden
Kaiserschnitt ansteigende Risiko für placenta praevia und andere
Störungen des Mutterkuchens ein Kaiserschnitt eher ungünstig ist für
Frauen, die noch Kinder gebären wollen.

Re: WKS

Hallo Hr. Dr. Nuding,
SS-Diabetes konnte noch nicht ganz ausgeschlossen werden,muß jetzt am 22.8 zu einem Wiederholungstest.
Auch ist das unser letztes Kind,daher könnte ich den Grund "Placenta praevia" schonmal ausschließen.
Wirklich eine schwierige Entscheidung,ich weiß auch nicht,was "besser" oder sinnvoller wäre.
Lieben Dank Ihnen,für die ausführlichen Vor-und Nachteile
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Diskussionsverlauf
  • WKS
    08.08.2007, 12:29 Uhr
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