Sehr geehrter Herr Dr. Nuding,
übermorgen ist mein rechnerischer Entbindungstermin (07.01.) Vor einer Woche (38+5) wurde mein Sohn auf 4000 Gramm geschätzt (da hatte er dann innerhalb von 3 Wochen plötzlich nur noch 200 Gramm zugenommen) und die Doppleruntersuchung ergab nichts auffälliges. Die Fruchtwassermenge wurde weniger und die Plazenta war leicht verkalkt.
Vorgestern (39+3) wurde kein Ulraschall gemacht, dafür aber ein CTG , das in Ordnung war und eine Amnioskopie, die ergab, dass das Fruchtwasser klar ist. Der Muttermund war nun bereits 3 cm geöffnet und Zervix verstrichen. (12 Tage zuvor war er bereits 2 cm geöffnet). Der Kopf liegt aber immer noch auf dem Becken und noch nicht sehr tief im Becken. Den Schleimpfropf habe ich vor 12 Tagen verloren.
Die Befunde klingen ja eigentlich alle ganz gut. Ich frage mich nur, warum es noch nicht losgeht. Meine Mutter hatte eine Wehenschwäche, so dass ich per Kaiserschnitt geholt werden musste. Bei meiner ersten Entbindung handelte es sich um eine Totgeburt in der 35. SSW, die zunächst mit Tabletten, dann mit Gel, dann mit Wehentropf eingeleitet wurde. Das ganze zog sich über 4 Tage.
Jetzt quält mich die Frage, ob ich vielleicht auch eine Wehenschwäche habe und mein Körper nicht merkt, wann es das Baby rechtzeitig in die Welt entlassen muss. Ich hoffe wirklich, dass es dem Baby noch gut geht! Kann ich bei den Befunden denn davon ausgehen?
Wenn das Baby nicht bis Sonntag kommt, soll ich Montag ins Krankenhaus kommen, wo sehr wahrscheinlich eingeleitet wird wegen" der Vorgeschichte, der latenten diabetogenen Stoffwechsellage und der Größe des Kindes".
Was denken Sie, kann ich die nächsten Tage noch gelassen angehen oder kann ich etwas tun, um die Wehen anzuregen? Ich habe Angst, nicht zu merken, wenn es meinem Baby schlechter geht und bin froh, wenn ich spätestens Montag wieder zur Kontrolle ins Krankenhaus darf.
Vielen Dank!
Doris K.