Hallo
Aufgrund einer im Tierversuch beobachtete schädigenden Wirkung wurde die Anwendung von Mefloquin in der Schwangerschaft zuerst ausgeschlossen. Die Auswertung von Anwendungsbeobachtungen über den Zeitraum 1992-1998 hat jedoch gezeigt, daß auch die Einnahme von Mefloquin direkt vor oder während einer Schwangerschaft nicht zu einer erhöhten Mißbildungsrate des Fetus führt. Möglicherweise kann aber bei Einnahme in der Frühschwangerschaft zu häufigeren Spontanaborten führen. Die bisherigen guten Erfahrungen mit dem Präparat führten dazu, daß die Anwendung von Mefloquin vom CDC und der WHO inzwischen auch in der Schwangerschaft ab dem 2. Trimenon empfohlen wird. Die Anwendung im 1. Trimenon bleibt aber weiter kontraindiziert. Grundsätzlich sollte daher während der Mefloquinprophylaxe bei allen Frauen im gebärfähigen Alter auch eine Konzeption ausgeschlossen sein.
Sie sollten sich bei ihrem Reisemediziner über Alternativen informieren. Falls es keine Alternative gibt müssten sie überlegen, ob sie das beschriebene Risiko für die Schwangerschaft eingehen möchten.
Weiterhin sollten sie mit ihrem Frauenarzt überlegen, ob für den Langsteckenflug eine Thromboseprophylaxe sinnvoll ist.