Hallo, das Risiko ist so zu interpretieren: von 371 Frauen mit diesem Risiko haben 370 Frauen ein Kind ohne Trisomie 21 und eine Frau hat ein Kind mit eienr Trisomie.
Zur Frage einer Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie kann man ihnen nicht raten, sondern Sie nur beraten.
Ab einem Risiko von 1:380 (das entspricht dem durchschnittlichen Risiko einer 35jährigen) wird in der Regel eine Fruchtwasseruntersuchung oder eine Chorionzottenbiopsie angeboten.
Ob für Sie eine FU sinnvoll ist hängt von Ihrer individuellen Einstellung ab. Für eine Frau, die auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde macht eine FU kaum Sinn, da Sie zwar das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese, mind. 1% für die Chorionzottenbiospie) eingeht, aber sich keine Konsequenzen ergeben. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
Das Risiko einer Fruchtwasseruntersuchung ist nicht bei allen Frauen gleich.
So haben Frauen, die älter als 40 Jahre alt sind ein doppelt so hohes Risiko wie Frauen zwischen 20 und 34 Jahren.
Bei Frauen, bei denen in der jetzigen Schwangerschaft Blutungen aufgetreten waren besteht ein doppelt so hohes Risiko wie bei Frauen ohne Blutungen.
Frauen, die schon drei oder mehr Fehlgeburten hatten haben ein dreifach erhöhtes Risiko.

Vielen Dank für Ihre Infos. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn sie mir noch mal ein paar Fragen beantworten würden, da sich jetzt einiges anders darstellt:
In der Zwischenzeit hatte ich einen Routinetermin bei meiner Frauenärztin, bei dem ich berichtete, dass die Ultraschall Untersuchung (NT) OK wäre. Sie hat mir dann eröffnet, dass sie das Ergebnis der Blutuntersuchung hätte und ein "erhöhtes Risiko" für Trisomie21 besteht (1:50!) und nicht 1:370, wie mir die Schwester des Arztes vom Trimester-Screening am Telefon sagte. Meine Frauenärztin wunderte sich, dass mich der untersuchende Arzt nicht informierte... Ich war wie vor den Kopf gestoßen…Meine Frauenärztin hat mir selbst nach 2maligem Nachfragen nicht mal das Verhältnis gesagt, sondern nur von "erhöhtem Risiko" gesprochen - die Details musste ich dann selber aus dem Laborergebnis einsehen und im Internet Infos einholen (das ärgert mich nachhaltig!). Seither habe ich schlaflose Nächte….
Morgen endlich habe ich einen Termin für eine Fruchtwasserpunktierung - mittlerweile bin ich schon in SSW 18 oder so (letzter Regelbeginn: 22.09.06). Das Abort-Risiko der Punktierung liegt bei 1: 300 , eine Punktierung wird noch bis zur 20. SSW gemacht, stimmt das? Wie lange dauert der Eingriff und wie lange wartet man auf das Ergebnis?
Da das Baby von Anfang an größenmäßig eine Woche älter wäre, würden sich da nicht die Laborwerte verändern, in welche Richtung? Hier die Infos: Untersuchung in SSW 12/5 von Papp-A 1,15 mlU/ml und fß HCG 66,5 ng/ml. Was heißt noch mal das Ergebnis >1:50?
Sorry, dass ich mich nicht kürzer fassen konnte, aber ich krieche langsam "auf dem Zahnfleisch" und kann den Unmut einer weiteren Fragestellerin mit derselben Problematik (Lidia) gut nachvollziehen.
Vielen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße,
Margit

Hallo, ihr Frauenarzt hat sie wahrscheinlich nur über das Gesamtrisiko informiert, was prinzipiell richtig ist. Ob es sinnvoll ist, die Einzelwerte zu berücksichtigen ist umstritten.
Prinzipiell kann eine Fruchtwasseruntersuchung während der ganzen schwangerschaft vorgenommen werden, der günstigste Zeitpunkt liegt um die 16.-17. SSW.
Eine alternative Berechnung des Risik ist mir nicht möglich, da ich nicht die entsprechende Software besitze.