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Trible Test ja oder nein???

Hallo,
ich bin 30 Jahre alt und in der 14. SSW. Die Nackenfaltenuntersuchung und die Blutuntersuchung haben ergeben, das alles okay ist. Ich brauch mir also keine Sorgen zumachen. Nun könnte ich noch den Trible Test machen. Bei einer Bekannte von mir die genauso in der 14 SSW ist wurden hingegen Auffälligkeiten fest gestellt und nun stellt sich die Frage für eine Fruchtwasseruntersuchung. Ihr Risiko liegt für Trisomie 21 1:230, also ein schlechtes Ergebnis. Nun frag ich mich für mich persönlich, ob ich den Trible Test überhaupt machen lassen. Ich habe viel nachgelesen und es sollen auch viele falsch positive Ergebnisse heraus kommen und alles sei recht unsicher. Man macht sich dann vielleicht unnötig verrückt. Unser Kind entwickelt sich normal und der FA ist jedes Mal sehr zufrieden. ich bin unsicher, was ich machen soll. Was raten sie im allgemeinen ihren Patientinnen?
Bisherige Antworten

Re: Trible Test ja oder nein???

Hallo, der Tripletest ist deutlich weniger aussagekräftig als das Ersttrimesterscreening. Ich sehe keinen Grund, den Tripletest durchzuführen.
Etwas anderes ist das sog. sequentielle Sreening. Um die Aussagekraft des Ersttrimesterscreenign zu erhöhen wurde das sequentielle Screenign entwickelt.
Dabei wird bei einer zweiten Blutuntersuchung HCG, AFP, Inhibin A und uE3 kontrolliert.
Diese Zusatzuntersuchung kann das Ergebnis des Ersttrimesterscreeing noch sicherer machen.
Ein Risiko von 1:230 bedeutet, dass von 231 Kindern 230 keine Trisomie haben und ein Kind hat eine Trisomie.
Zur Frage einer Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie kann man ihnen nicht raten, sondern Sie nur beraten. Ab einem Risiko von 1:380 wird in der Regel eine Fruchtwasseruntersuchung oder eine Chorionzottenbiopsie angeboten. Ob für Sie eine FU sinnvoll ist hängt von Ihrer individuellen Einstellung ab. Für eine Frau, die auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde macht eine FU kaum Sinn, da Sie zwar das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese) eingeht, aber sich keine Konsequenzen ergeben. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
Das Risiko einer Fruchtwasseruntersuchung ist nicht bei allen Frauen gleich.
So haben Frauen, die älter als 40 Jahre alt sind ein doppelt so hohes
Risiko wie Frauen zwischen 20 und 334 Jahren.
Bei Frauen, bei denen in der jetzigen schwangerschaft Blutungen aufgetreten
waren besteht ein doppelt so hohes Risiko wie bei Frauen ohne Blutungen.
Frauen, die schon drei oder mehr Fehlgeburten hatten haben ein dreifach
erhöhtes Risiko.

Re: noch eine kleine Frage

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Wie ich schon sagte betrifft es mich mit der FU nicht persönlich. Ich war nur etwas verunsichert, weil es meiner Bekannten so geht.
Wenn ich also meinen FA auf das sequentielle Screning anspreche weiß er dann Bescheid oder gibt es da noch einen anderen Fachbegriff dafür? Wissen Sie wie hoch die Kosten dafür sind?
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