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Totgeburt

Hallo Herr Dr. Nuding,
meine Schwägerin hatte kürzlich eine Totgeburt in der 41. SSW. In der gesamten Schwangerschaft war das Baby immer ca. eine Woche in der Entwicklung zurück. Ihre FÄ unternahm jedoch nichts, es wurde nicht einmal ein Doppler gemacht. Beim CTG wurden letztendlich keine Herztöne mehr festgestellt. Zwei Tage vorher war angeblich noch alles in Ordnung. Kann man eine Unterfunktion der Plazenta auch nach der Geburt noch feststellen? Welche Ursachen kann es denn noch gegeben haben? Die Obduktion hat nichts ergeben. Wäre es denn nicht die Pflicht der FÄ gewesen, in der Schwangerschaft weitere Untersuchen vornehmen zu lassen?
Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.
Viele Grüße
Silke H.
Bisherige Antworten

Re: Totgeburt

Hallo, eine Abweichung von 1 Woche ist bei der Schätzgröße relativ
unerheblich.
In der Regel wird nach einer Totgeburt zumindest eine pathologische
Untersuchung des Mutterkuchens durchgeführt, meist wird auch eine
Untersuchung des Kindes angeboten. Oft ergeben sich daraus Hinweise für
die Ursache.
Ansonsten wäre es noch möglich, eine Gerinnugnsstörung auszuschließen.
manche Schwangerschaftskomplikationen, wie z.B. das HELLP-Syndrom,
Totgeburten oder wiederholte Fehlgeburten kommen bei bestimmten
Gerinungsstörungen (z.B. Antithrombinmangel, Protein C-Mangel, Protein
S-Mangel, APC-Resistenz, Faktor V-Leiden, Hyperhomozysteinämie,
Prothrombinmutation oder Antiphospholipidsyndrom) gehäuft vor. Bei o.g.
Problemen kann deswegen eine Abklärung Sinn machen. Je nach Befund kann
bei einer weiteren Schwangerschaft dann eine Prophylaxe durch Heparin,
ASS oder Folosäure durchgeführt werden.
In der Schwangerschaft ist eine Abklärung aber nicht mehr so leicht
möglich.
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