Thrombose, Fehlgeburt
ich habe bereits zwei Kinder, geboren 2002 und 2004, die Schwangerschaften waren unproblematisch.
Aufgrund sich stetig verschlechternder Spermiogramme konnte die dritte Schwangerschaft nur durch ICSI erzielt werden.
In der 9. Woche wurde eine tiefe Becken-und Oberschenkelvenenthrombose mit Verdacht auf Lungenembolie diagnostiziert, daraufhin spritzte ich 2 x 0,7 Fraxiparin, in der 18. Woche wurde festgestellt, dass kein Herzschlag mehr da war, die Geburt wurde eingeleitet.
Familiär besteht keine Veranlagung zu Thombosen, alle Untersuchungen hinsichtlich Gerinnungsstörungen waren negativ, eine Untersuchung wegen Lupusantikoagulantien war grenzwertig positiv, aber so grenzwertig, dass von einem negativen Befund ausgegangen werden kann.
Für mich stellen sich folgende Fragen:
1. Kann die Thrombose mit der hormonellen Stimulation für die ICSI zusammen hängen?
2. Wie würden Sie das Risiko einschätzen, dass sich im Falle einer Schwangerschaft die Thrombose wiederholt?
3. Wie lange sollte ich bis zur nächsten Schwangerschaft warten?
Danke für Ihre Mühe
Sabine
Re: Thrombose, Fehlgeburt
1. Ich halte einen Zusammenhang für unwahrscheinlich. Bitte stellen sie die Frage auch im Forum "Künstliche Befruchtung und Reproduktionsmedizin": http://9monate.qualimedic.de/Forum-206.html die Kollegen in diesem Forum haben mit ICSI mehr Erfahrungen.
2. Das Risiko dürfte gegenüber dem Durchschnittsrisiko erhöht sein. Auf jeden Fall muss deswegen während der Schwangerschaft und im Wochenbett eine Thromboseprophylaxe durchgeführt werden.
3. Normalerweise würde eine Pause von 3-6 Monaten reichen. Die Pasue hängt bei ihnen aber auch davon ab, ob z.B. eine Antikoagulation mit Marcumar o.ä. durchgeführt wird.
Nachfrage
mir ist noch etwas eingefallen,
Kann es einen Zusammenhang zwischen der Thrombose, Therapie und der Fehlgeburt geben? Ich dachte ja immer, wenn man die ersten 12 Wochen übersteht, wird schon alles in Ordnung gehen.
Habe ich jetzt ein erhöhtes Fehlgeburtsrisiko?
Danke
Sabine
Re: Nachfrage
Es gibt also auch nach der 12. SSW ein Risiko.
Ein direkter Zusammenhang zwischen der Thrombose oder der Heparintherapie und der Fehlgeburt ist unwahrscheinlich.
Allerdings erhöht Stress - den sie ja sicher hatten - unspezfisch das Fehlgeburtsrisiko.
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