Symphysenlockerung in der SS und KS????
Habe nun auch gerade noch von einer Freundin erfahren (auch SYL) das Sie nach der Geburt Ihres zweiten Kindes eine Beckenverschiebung bekommen hat und nicht mehr laufen kann. dauern. Noch dazu hatte der Kleinen einen Knoten in der Nabelschnurr und hat nicht geatmet. Jetzt ist er zwar stabiel, aber keiner weiss was das für Folgen haben wird. Gut das hat ja nichts mit der SYL zu tun.
Wie sieht die Ärztliche Meinung heute aus. Sollte wohl noch dazu sagen, das ich Übergewichtig bin ( Jetzt 170cm/91 kg). Auch meine freundin ist sehr übergewichtig. weiss nicht ob das eine Rolle spielt.
Steffi 29+4
Re: Symphysenlockerung in der SS und KS????
Allerdings besteht bei starkem Übergewicht ein erhöhtes Risiko für Wundheilungsstörungen.
Nach einem Kaiserschnitt besteht das Risiko, dass die Narbe an der Gebärmutter reißt. Das Risiko ist aber in der Schwangerschaft gering. Ein Narbenriss tritt meistens nur nach längerer Wehentätigkeit auf. Deshalb ist es meist durchaus vertretbar, eine vaginale Entbindung anzustreben. Bei langsamen Geburtsfortschritt sollte aber frühzeitig ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.
Es kann versucht werden, das Risiko eines Narbenriss durch eine Ultraschalluntersuchung bei leicht gefüllter Harnblase der Mutter abzuklären. Bei einer gemessenen Wanddicke von über 3,5mm scheint nur ein geringes Risiko für einen Riss bei einer vaginalen Entbindung zu bestehen, bei Werten unter 2,5mm ein deutlich erhöhtes Risiko.
Bei einer großen Konferenz in den USA (NIH State of the Sciencs 2006) wurde der Frage nachgegangen, ob ein Kaiserschnitt oder eine vaginale Entbindung sinnvoller ist. Korrekterweise wurde danach unterschieden, welche Entbindungsform geplant war. Komplikationen bei einem Kaiserschnitt nach abgebrochenem vaginalen Entbindungsversuch wurden also der vaginalen Entbindung zugeschrieben.
Diese Frage konnte nicht beantwortet werden.
Beide Entbindungsmethoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Wahrscheinliche Vorteile der vaginalen Entbindung
- kürzerer stationärer Aufenthalt
- weniger Infektionen (z.B. Lungenentzündung oder Entzündung der Gebärmutterschleimhaut)
- geringerer Rate an Narkosekomplikationen
- geringere Rate an Placenta praevia bei zukünftigen Schwangerschaften
- höhere Stillrate
- geringeres Risiko einer Uterusruptur bei folgenden Schwangerschaften
- höhere Rate an Atemstörungen beim Kind
- Probleme durch unreifes Kind bei frühem Kaiserschnitt
Wahrscheinliche Vorteile des Kaiserschnittes
- seltener schwere Blutungen
- vorübergehend niedrigere Rate an Harninkontinenz, dieser Vorteil war allerdings bei Nachuntersuchungen nach 2 Jahren nicht mehr nachweisbar.
- Geringeres Risiko von Komplikationen bei einem geplanten Kaiserschnitt als bei einem eventuell notwendig werdenden Notfallkaiserschnitt
- Geringere Rate an Totgeburten (die sonst nach der 40. SSW entstehen)
- Niedrigeres Risiko für Komplikationen des zentralen Nervensystem beim Kind (z.B. Blutungen)
- Niedrigere Rate an Geburtsverletzugnen beim Kind
- Niedrigere Rate an Infektionen des Kindes
Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die wissenschaftlichen Daten nicht ausreichend sind um die Überlegenheit einer der beiden Geburtsarten zu bevorzugen.
Wahrscheinlich ist es so, dass durch das höhere und mit jeden Kaiserschnitt ansteigende Risiko für placenta praevia und andere Störungen des Mutterkuchens ein Kaiserschnitt eher ungünstig ist für Frauen, die noch mehrere Kinder gebären wollen.
Letzlich kann bei ihnen auf die Distanz keine eindeutige Empfehlung gegeben werden. Ich habe aber eher den Eindruck, dass ein erneuter Kasierschnitt sinnvoll wäre.
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