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Streptokokken

Hallo Herr Dr. Nuding,
ich bin in der 37 SSW. Kürzlich habe ich mich in meiner Klinik vorgestellt, da ich vor 3 Jahren eine Hymenal-OP hatte. Anlass für diese OP waren enorme Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Nach dieser Operation ging es zwar besser, aber es war noch nie schmerzfrei. Mein Frauenarzt meinte nur, bei mir wäre alles eher eng gebaut. Aufgrund dieser Aussage machte ich mir Gedanken, ob bei mir eine natürliche Geburt möglich ist.
Der Oberarzt der Klinik hat mir dennoch eine vaginale Entbindung empfohlen, überließ mir aber die Entscheidung für einen eventuellen Kaiserschnitt, da er meine Angst vor der Geburt verstehen kann.
Hinzu kommt, dass nun B-Streptokokken bei mir festgestellt wurden, mit denen sich das Kind infizieren kann.
Nun kommt zu meiner sowieso bestehenden Angst vor der Geburt noch die Angst, dass meinem Baby etwas passieren kann. Wie gefährlich sind solche Strepptokokken für das Kind? Sollte ich nicht doch einen Kaiserschnitt machen, da ich vielleicht unter der Geburt vor lauter Angst verkrampfe und gar nichts mehr geht?
Ich weiß, das war eine lange Ausführung, aber mich beschäftigt das Thema total. Vielen Dank für Ihre Antwort.
Bisherige Antworten

Re: Streptokokken

Hallo
Die Häufigkeit der der frühen Form der Sepsis liegt zwischen 1 und 2 % bei
Kindern von Müttern, die zum Zeitpunkt der Geburt mit Streptokokken der
Gruppe B besiedelt sind.
Durch die Prophylaxe kann das Risiko einer Infektion um 80% auf etwa 0,5%gesenkt werden.
Bei einem Kaiserschnitt würde zwar kein Risiko einer Streptokokkeninfektion bestehen, dafür aber andere Risiko für Sie, Ihr Kind und für zukünftige Schwangerschaften. Deswegen wird in der Regel kein Kaiserschnitt empfohlen.
Auch beim Kaiserschnitt bestehen Risiken.Der Druck, den bei einer vaginalen Entbindung die engen Geburtswege auf das Ungeborene ausüben, pressen das in der Lunge und in den Atemwegen befindliche Fruchtwasser heraus. Zwar wird den Kaiserschnittbabys das Fruchtwasser abgesaugt, dennoch haben sie nicht selten Atemstörungen und müssen vorübergehend intensivmedizinisch überwacht werden. Diese Anpassungsprobleme sind in der Regel nicht lebensbedrohlich, dennoch sind Atemstörungen für ein Baby kein wünschenswerter Start ins Leben.
Bei einer weiteren Schwangerschaft besteht ein gering erhöhtes Risiko für Komplikationen des Mutterkuchens (z.B. falscher Sitz, Unterfunktion oder vorzeitige Lösung). Weiterhin besteht das Risiko eines Narbenriss der Gebärmutter und verstärkter Blutungen.
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