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Streptokokken

Sehr geehrter Herr Dr. Nuding,
ich bin in der 34. SSW und bei einem Abstrich wurden nun B-Streptokokken festgestellt. Nun weiß ich wohl, dass das Risiko einer Ansteckung gering ist, wenn unter der Geburt Antibiotikum gegeben wird. Ich habe allerdings aus irgendeinem Grunde große Angst davor einen Blasenriss zu haben und diesen nicht zu bemerken. Wie könnte ich so einen Blasenriss erkennen? Wäre ein geplanter Kaiserschnitt eine Alternative? Was kann ich bis zur Geburt tun, um die Bakterien möglichst gering zu halten?
Vielen Dank!
Bisherige Antworten

Re: Streptokokken

Hallo, eine Behandlung von B-Streptokokken in der Schwangerschaft macht in der Regel nur Sinn, wenn Wehen oder ein Blasensprung bestehen. Streptokokken der Gruppe B neigen dazu, wiederzukommen und durch die Antibiotikatherapie werden Stämme herangezüchtet, die gegen Antibiotika resistent sind. Wichtig ist eine frühzeitige Antibiotikaprophylaxe unter der Geburt, diese wird intravenös durchgeführt.
Die Häufigkeit der der frühen Form der Sepsis liegt zwischen 1 und 2 % bei
Kindern von Müttern, die zum Zeitpunkt der Geburt mit Streptokokken der
Gruppe B besiedelt sind.
Durch die Prophylaxe kann das Risiko einer Infektion um 80% auf etwa 0,5%gesenkt werden.
Bei einem Kaiserschnitt würde zwar kein Risiko einer Streptokokkeninfektion bestehen, dafür aber andere Risiko für Sie, Ihr Kind und für zukünftige Schwangerschaften. Deswegen wird in der Regel kein Kaiserschnitt empfohlen.
Ein unerkannter Blasensprung kommt nur selten vor.
Sie könnten eventuell versuchen die Zahl der Streptokokken durch Zäpfchen mit Milchsäurebakterien zu verringern. Auch wenn der Erfolg fraglich ist wäre keine negative Nebenwirkung zu befürchten.

Re: Streptokokken

Vielen Dank, das beruhigt zumindest ein wenig. Nehme ich richtig an, dass in diesem Falle von Maßnahmen wie Dammmassage oder geburtsvorbereitender Akupunktur abzusehen ist? Würde Geschlechtsverkehr mit meinem Partner die Zahl der Streptokokken noch erhöhen?
Nochmals danke!

Re: Streptokokken

Hallo, Dammassagen sind ungünstig. Gegen Akkupunktur ist eigentlich nichts einzuwenden.
Geschlechtsverkehr kann evtl. das Scheideninfektionsrisiko erhöhen.

Re: Streptokokken

Danke, eine letzte Frage noch: Wie merke ich denn ob die Bakterien möglicherweise aufsteigen und Gebärmutterhals bzw. Eihaut infizieren? Dann müsste doch sicherlich schon vorher Antibiotikum gegeben werden oder?
Vielen Dank!

Re: Streptokokken

Es würde zu Wehen, Fieber oder einem Blasensprung kommen. Das wären aber schon Spätsymptome.
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