Suchen Menü

Schwangerschafts Hepatose

Hallo,
vor 3 Wochen wurde bei mir eine massive Schwangerschaftshepatose festgestellt (30.SSW). Nach 3-wöchigem Krankenhausaufenthalt wurde ich mit stark abgefallenen Werten entlassen (ALAT, ASALT). Diese Hepatose basiert auf einer Leberquetschung (starker nächtlicher Juckreiz in Füßen und Händen; kein HELLP).
Bei einer Oberbauchsonographie wurde weiterhin eine Nierenquetschung rechts II. Grades festgestellt.
Meine Frage: Da ich mich vor der Diagnose sehr wohl fühlte, waren die ASALT/ ALAT-Werte schon sehr hoch (normal: > 0,59, mein Wert 8,19; Wert bei Entlassung: 2,0).
Vielleicht habe ich schon länger eine Hepatose, ohne diese bemerkt zu haben. Den Juckreiz habe ich nicht so ernst genommen.
Da es bei einer Hepatose zum Gallenstau kommt möchte ich wissen, ob es dem Kind bereits geschadet haben kann. Im Krankenhaus wurde mir diese Frage verneint,man sagte dass die Plazenta das Kind schützen würde.
Im Internet hingegen finde ich oft gegenteilige Antworten. Dass die Gifte dem Kind schaden könnten.
Wie groß ist die Gefahr für das Kind?
Vielen Dank!
Bisherige Antworten

Re: Schwangerschafts Hepatose

Hallo, wie kam es denn zu den Quetschungen? Oder meinen sie Stauung?
Durch einen Gallenstau kommt es nicht zu einer direkten Schädigung des Kindes.

Re: Schwangerschafts Hepatose

Die Hepatose sei schwangerschaftsbedingt, die Schwangerschaft "drückt" auf die Leber und kann somit nicht richtig arbeiten, somit auch der Gallenstau (kein HELLP und keine Fettleber!).
Ich nahm an, dass der Gallenstau wegen der Gifte durch die Plazenta hindurch das Kind schädigen kann.
Bei der Niere handelt es sich um eine schwangerschaftsbedingt Nierenstauung II. Grades (rechte Niere). Beschwerden habe ich aber diesbezüglich keine.
Kann ich somit der Aussage glauben, dass keine Gefahren für das Kind bestehen? Im Internet findet man bei der Suche nach "Cholestasen" (wo auch die Hepatosen genannt sind) gegenteilige Aussagen, auch dass ein Kind früher geholt werden sollte, da das Risiko einer Totgeburt größer sei. Im Krankenhaus wurde mir darüber jedoch nichts gesagt.
Vielen Dank für Ihre Antwort!

Re: Schwangerschafts Hepatose

Es handelte sich also um einen Stau der Gallensäuren. In der Schwangerschaft tritt dieses Problem durch die erhöhten Hormone (Gestagene und Oestrogene) gehäuft auf. Auch ein Selenmangel oder andere Lebererkrankungen (Hepatitis C!) können eine Schwangerschaftscholestase (so heisst der Gallenstau) begünstigen. Wahrscheinlich gibt es auch eine genetische Disposition.
Typisch ist der starke Juckreiz, der oft besonders stark an den Händen und Fußsohlen auftritt. Übelkeit,Erbrechen und Oberbauchschmerzen können auftreten, das ist aber nur selten der Fall.
Die Diagnose wird meist durch Nachweis der erhöhten Gallensäuren im Blut gestellt.
Die Gabe von Ursodesoxycholsäure stellt die Therapie der Wahl dar.
Das Risiko für eine Frühgeburt oder eine Totgeburt ist leicht erhöht.
Nach der Entbindung verschwinden die Beschwerden rasch. Deswegen kann eine Geburtseinleitung sinnvoll sein.

Re: Schwangerschafts Hepatose

Es ist noch anzumerken, dass ich keinen Hautausschlag hatte. Hepatitis C wurde durch eine Blutentnahme ausgeschlossen.
Während des Krankenhausaufenthaltes bekam ich täglich Vitamin C und B-Tropfe, was die Werte weitestgehend bessern ließen.
Zu Hause nehme ich nun Vitamin-B-Komplex Depot Kapseln (und weitere Vitaminpräparate) und werde wöchentlich überwacht (Blutentnahme und KOntrolle der Werte).
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen