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SS mit Willebrandt- Syndrom

Hallo Herr Nuding,
letztes Jahr im Dezember hatte ich eine Notsectio aufgrund vorzeitiger Plazentalösung in der 39.SSW.Mein Kind hat leider nicht überlebt.Danach wurde bei mir das Willebrand-Syndrom Typ 1 festgestellt und eine erhöhte Thromboseneigung.Da meine Periode nun ausblieb habe ich einen Test gemacht der positiv ausfiel, aber auf dem US war noch nichts zu erkennen ausser ein Schleimhautaufbau von 7mm.
Sonst habe ich Anzeichen wie Übelkeit, Müdigkeit und Brustspannen.Am Montag habe ich einen weiteren Termin.
Welche Kontrollen sind nun in dieser SS wichtig?
Auf wieviel Ultraschall habe ich ein Anrecht bei Risikoschwangerschaft, da die sonst nur einmal im Quartal gemnacht werden?Wie wird die Schwangerschaft sonst überwacht?Und wie kann ich einer Thrombose vorbeugen?Bei der Totgeburt meines Sohnes wurden mehrere Infarkte und intervillöse Thrombosen in der Plazenta festgestellt, mehrere 5 cm grosse Blutkoagel, und Fibrinablagerungen....
Wie hoch ist die Chance das mir sowas nochmal passiert?
Entschuldigen sie wenn ich sie so löchere, aber ich mache mir unwahrscheinlich grosse Sorgen, da ich sowas nicht nocheinmal verkraften würde.
Vielen Dank!
Bisherige Antworten

Re: SS mit Willebrandt- Syndrom

Wäre eine Behandlung mit Heparin bei den schlechten Thrombosewerten sinnvoll?

Re: SS mit Willebrandt- Syndrom

Eine Frage hätte ich noch....Aufgrund von Zyklusstörungen kann ich nicht sagen, wann der letzte Tag meiner periode war, da ich wie gesagt meine regel sechs Monate durchgehend hatte und dann seit bestimmt sieben wochen nicht mehr.Wie kann der Arzt die SSW bestimmen und ist diese dann auch zuverlässig???Am Donnerstag hab ich einen Test gemacht der positiv war und auf dem Us war noch nix zu sehen, wie hoch stehen die chancen, dass am montag etwas sichtbar ist???
Vielen dank

Re: SS mit Willebrandt- Syndrom

Das Schwangerschaftsalter kann durch die Ultraschalluntersuchung zwischen der 9. und der 12. SSW gut festgestellt werden.

Re: SS mit Willebrandt- Syndrom

Welche Thromboseneigung wurde denn festgestellt?

Antwort

Im Befund steht:
Weiterhin zeigten sich erhöhte Anti-Cardiolipin-Antikörper vom Typ IgM sowie ein erhöhtes Bethaglykoprotein-Antikörper vom Typ IgG, die bei Persistenz mit einem erhöhten Thromboserisiko einhergehen.
Was hat das genau zu bedeuten

Re: Antwort

Hallo, es geht wohl um das Antiphospholipidsyndrom. Bei einem Antiphospholipidsyndrom mit erhöhten IgG oder IgM-Titern oder erhöhten Lupusantikoagulantien wird die Anwendung von ASS von Beginn der Schwangerschaft an empfohlen. Die prophylaktische Gabe von Heparin wird zusätzlich empfohlen, wenn es bereits früher zu Schwangerschaftskomplikationen wie wiederholten Fehlgeburten nach der 10. Schwangerschaftswoche, einer Praeeklampsie oder einer Wachstumsverzögerunge gekommen ist.
ASS in niedriger Dosierung (z. B. 100 Milligramm am Tag) gilt in der Frühschwangerschaft als unbedenklich.
Bei V.a. auf ein APS sollte immer eine Laborkontrolle nach 12 Wochen stattfinden.
Wann spricht man nun von einem sog. APS?
Es gibt Laborkriterien und klinische Kriterien (typische Symptome), die gleichzeitig bei einem Patienten vorliegen müssen, um von einem APS sprechen zu können.
Diese Diagnose-Vorraussetzungen wurden 1998 in der japanischen Stadt Sapporo von Experten festgelegt.
Sapporo-Kriterien
Es muss mindestens ein Labor- und ein klinisches Kriterium für die Diagnose eines APS eerfüllt sein.
Klinische Kriterien:
Thrombose arteriell oder venös an beliebiger Stelle und/oder Schwangerschaftsprobleme wie:
- Tod mind. eines Fötus nach der 10. SSW und/oder
- mind. eine Frühgeburt vor der 34. Schwangerschaftswoche wg. Präeklampsie, Eklampsie oder schlechter Plazentadurchblutung und/oder
- mind. 3 unklare aufeinanderfolgende Aborte vor der 10. Schwangerschaftswoche
Laborkriterien:
Erhöhung der Spiegel von Anti-Cardiolipin-AK an 2 unabhängigen Untersuchungsterminen mit einem Mindestabstand von 6 Wochen und/oder
pos. gesichertes Lupus-Antikoagulans
Hier wäre erst einmal eine Kontrolle sinnvoll.

Re: SS mit Willebrandt- Syndrom

Hallo, eine Risikoschwagnerscahft führt nicht automatisch zu zusätzlichen Untersuchungen.
Bei ihnen wären aber zusätzliche Ultraschall- und evtl. Doppleruntersuchungen ab der 24. SSW sinnvoll.
Die Entbindung sollte in einer Klinik stattfinden, die bei Komplikationen eine Therapie durchführen kann (Minirin und eines von Willebrand-Faktor-haltigen Konzentrates).
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