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Re: Ersttrimesterscreening

Danke für Ihre Antwort.
Ich weiß, dass es nur eine Risikoberechnung ist; mich irritieren halt die so unterschiedlichen Ergebnisse der Risikoberechnung bei der NT und den Blutwerten.
Was genau weicht denn an meinen Blutwerten ab?
Würden sie ihrer Patientin bei den Werten zu einer FU raten?
Liebe Grüße
Bisherige Antworten

Re: Ersttrimesterscreening

Bei den Werten müßten noch andere Einheiten stehen.
In Deutschland wird das Ersttrimesterscreening meist im Rahmen der FMF (Fetal Medicine Foundation) Deutschland durchgeführt.
Bisher hatten sich die Untersuchungen meist an Empfehlungen von Prof. Nicolaides aus England angelehnt.
Im Mai 2007 wurden von der FMF Deutschland unter dem Namen PRC (Prenatal Risk Calculation) neue Untersuchungsempfehlungen veröffentlicht, die von dem englischen Vorgehen abweichen.
Weiterhin erfolgt die Risikokalkulation aufgrund der Laborwerte Pappa-A und freis HCG, der Nackenfalte und dem mütterlichen Alter.
Bisher wurden die Ergebnisse in MoM angegeben, der sich auf den Mittelwert bezieht.
Zukünftig werden die Werte in DoE (Degree of Extremeness) angegeben. Der Wert 0 entspricht der 50. Perzentile ("Mittelwert"), der Wert 1 der 95. Perzentile und der Wert -1 der 5. Perzentile. Werte unter -1 oder über 1 entsprechen dann Abweichungen von der Norm. Dadurch wird sich eine höhere Testgenauigkeit erhofft.
Allerdings muss bedacht werden, dass die Entscheidung, ob eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt wird individuell ganz unterschiedlich getroffen wird. Eine Frau, die eventuell auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde würde sich wahrscheinlich nur bei einem hohen Risiko zu einer FU entscheiden, um das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese, mind. 1% für die Chorionzottenbiospie) zu vermeiden. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
Für Frauen mit einem Risiko zwischen 1:231 und 1: 1100 (statistisch etwa 10% aller untersuchten Frauen) empfiehlt die FMF Deutschland eine Feinultraschalluntersuchung mit Bestimmung des Nasenbein, Trikuspidalregurgitation (Auffälligketi an einer Herzklappe) und anderen Softmarkern.
Erst bei weiteren Auffälligkeiten wird zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten.
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