Suchen Menü

Progesterontherapie und Thromboserisiko

Hallo,
ich muss auf Grund eines zu niedrigen Progesteronwertes ein Progesteronpraeparat einnehmen. Hier in Kanada ist Prometrium 100mg ueblich, ich habe mich informiert, es ist genau die gleiche Dosierung wie Utrogest. Mein Arzt hat mir eine Einmalige Einnahme von 3 Kapseln Abends verschrieben.
Ich hatte vor 2 Jahren eine tiefe Beinvenenthrombose, welche auf die Anti-Babypille zurueckgefuehrt wurde. In der Packungsbeilage von Prometrium steht, dass das Medikament das Thromboserisiko stark erhoehen kann. Ich habe mich dazu entschlossen, entgegen der Empfehlung des Arztes morgens, mittags und Abends jeweils eine Kapsel vaginal einzunehmen, mit entsprechender Ruhezeit danach. Ich empfand es als Sinnvoller, einen ueber den Tag gleichmaessig hohen Hormonspiegel zu haben, als Abends einen extrem hohen Spiegel, der sich dann ueber den Tag absenkt. Ich denke, dass die Thrombosegefahr mit zunehmender Dosis anstegt, oder liege ich da falsch? Das Problem ist, dass mein FA keine Ahnung von Thrombose hat (traurig, aber war), und der "Thrombosepsezialist", bei dem ich heute war, keine Ahnung hat, wie dieses Hormon wirkt. Wie ist Ihre Meinung zu der Lage?
Noch eine andere Frage: In Deutschland wurde mir von meiner FA gesagt, dass ich, wenn ich schwanger werde, vorbeugend Heparin spritzen soll, eben wegen der vorangegangenen Thrombose. Hier scheint das nicht ueblich zu sein, ich werde nur "beobachtet", was das genau heisst, weiss ich nicht. Es wurde ja nicht einmal ein INR im Blutbild gemacht. Erst wenn ich Schmerzen habe oder aehnliches, soll ich mich melden, so etwas wie Vorsorge scheint es hier nicht zu geben. Ausserdem wurde gesagt, dass Heparin das Fehlgeburtsrisiko erhoehen kann. Ich habe aber gegenteiliges gelesen. Wie ist Ihre Meinung?
Entschuldigen Sie bitte den langen Text, aber ich weiss wirklich nicht, wo ich sonst kompetente Informationen herbekommen soll. Vielen Dank fuer Ihre Zeit und Muehe
Anja N.
Bisherige Antworten

Re: Progesterontherapie und Thromboserisiko

Hallo, sind sie schwanger? sonst bitte die Frage die Frage im Forum
Frauenarzt-Sprechstunde http://www.gesundheitsberatung.de/Forum_211
stellen.

Re: Progesterontherapie und Thromboserisiko

Ja, ich bin schwanger, 8. Woche + 2 Tage. Vielen Dank fuer ihre Antwort.
Anja N.

Re: Progesterontherapie und Thromboserisiko

Hallo, eine Heparinprophylaxe sollte auf jeden Fall durchgeführt werden.
Das Risiko für eine Thrombose wird nur gering angehoben. Ob drei kleinere Dosen besser sind als 1 höhere ist nicht sicher.
Ich würde eher dazu raten, Progesteron nur anzuwenden, wenn gleichzeitig Heparin gegeben wird.

Re: Progesterontherapie und Thromboserisiko

Hallo Dr. Nuding,
vielen Dank fuer ihre schnelle Antwort. Ich bin genau ihrer Meinung, leider ist hier in Kanada (Hauptstadt Ottawa) soetwas wie Prophylaxe weitgehend unbekannt. Ich war am Montag bei einem Thrombose-Spezialisten, welcher meinte, er wuesste nicht, ob das Hormon das Risiko ueberhaupt erhoeht, und ich solle mich melden, wenn ich Anzeichen einer Thrombose spuere (also geschwollenes Bein, Schmerzen, Atemnot etc.) Also quasi, wenn es zu spaet ist. Dies ist schon frustrierend, deshalb wollte ich eine andere Meinung zu diesem Thema haben. Vielen Dank noch einmal dafuer, es ist in meinem Fall nur fraglich, ob ich die Heparintherapie bekomme.
Viele Gruesse
Anja N.
Meistgelesen auf 9monate.de
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen