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Pränataldiagnostik

Ich bin 39 Jahre und schwanger (2 gesunde Kinder vorhanden). Beim Frauenarzt wird mir zu allen möglichen kostenpflichtigen Untersuchungen geraten, um eine mögliche Behinderung des Kindes auszuschließen. Mich verwirrt das aber nur. Risiken bei verschiedenen Untersuchungen sind ja auch vorhanden. Was ist denn wirklich sinnvoll in meinem Fall?
Bisherige Antworten

Re: Pränataldiagnostik

Hallo, da gibt es keine allgemeingültige Empfehlungen.
Zur Frage einer Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie kann man ihnen nicht raten, sondern Sie nur beraten. Ab einem Risiko von 1:380 wird in der Regel eine Fruchtwasseruntersuchung oder eine Chorionzottenbiopsie angeboten. Ob für Sie eine FU sinnvoll ist hängt von Ihrer individuellen Einstellung ab. Für eine Frau, die auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde macht eine FU kaum Sinn, da Sie zwar das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese) eingeht, aber sich keine Konsequenzen ergeben. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
Um das Risiko einer Chromosomenstörung besser einschätzen zu können kann ein Ersttrimesterscreenign sinnvoll sein.
Infos dazu finden Sie auch unter: http://9monate.qualimedic.de/Nackenoedem.html
Durch die Nackenfaltenmessung und die Bestimmung von HCG und PAPP-A (sog. Ersttrimesterscreening) kann das Risiko einer Chromosomenstörung relativ genau berechnet werden. Es kann aber keine Diagnose gestellt werden. Die Untersuchung macht in erster Linie dann Sinn, wenn Sie eventuell eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen lassen möchten, die Entscheidung aber davon abhängig machen möchten, wie hoch das Risiko einer Chromosomenstörung ist.
Wenn ab einem Risiko von 1:270 eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt wird werden 78% aller Down-Syndrom-Fälle aufgedeckt. Vorteil ist, dass diese Untersuchung für die Schwangerschaft risikofrei ist.
Sinnvoll kann auch die Durchführung eines Feinultraschall sein, weil dabei Fehlbildungen aufgedeckt werden können die auch therapeutische Konsequenzen hätten.
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