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Plazentalösung und Koniation

Hallo Expertenteam,
ich habe mein 1. Kind vor knapp 2 Jahren per Notkaiserschnitt aufgrund einer Plazentalösung entbunden (Grund unbekannt). Wir beide sind glücklicherweise gesund und ich habe das Trauma der Geburt nun einigermaßen verdrängt und möchte wieder schwanger werden. Mein letzter Abstrich beim Frauenarzt ergab einen Pap 3d mit Beteiligung von high-risk-Viren. Davor hatte ich jahrelang 2w. Eine Schwangerschaft, so sagte man mir, wäre unter diesen Umständen erstmal ausgeschlossen. Nun muss ich mich entscheiden: Warte ich, ob es von alleine wieder besser wird, oder unterziehe ich mich jetzt schon einer Konisation (Ich hatte in der 1. S. keine vorzeitigen Wehen)? Das Areal, das entfernt werden muss, sitzt wohl im Muttermund, ist daher mit dem bloßen Auge nicht zu sehen und somit auch nicht durch eine Biopsie zu entfernen. Der Arzt sagte auch, dass er nur wenige Millimeter tief schneiden muss, da meine Muttermundöffnung durch den Kaiserschnitt nicht so groß sei.
Bestünde für mich dann doppelte Gefahr durch Plazentalösung und evtl. Muttermundschwäche durch Konisation? Erhöht die Konsation das Risiko für eine weitere Plazentalösung? Ist warten sinnvoll oder ist die Koni lieber gleich angesagt?
Danke für Ihre Antwort!
S. Schönsee
Bisherige Antworten

Re: Plazentalösung und Koniation

Hallo, die damalige Plazentaablösung hat mit dem Risiko für vorzeitige Wehen nichts zu tun und eine Konisation erhöht nicht das Risiko für eine Plazentaablösung.
Es sollte überlegt werden, ob nicht eine Kolposkopie (Lupenuntersuchung des Muttermundes) mit Entnahme kleiner Proben die bessere Alternative wäre.

Re: Plazentalösung und Koniation

Hallo Hr. Dr. Nuding,
eine Lupenuntersuchung per Kolposkopie wurde im Krankenhaus in der Dysplasiesprechstunde, zu der ich mich aus Sorge begab, bereits gemacht. Die Ärztin hat mit Essigsäure und Jod versucht das veränderte Gewebe zu sehen. "Leider" konnte sie nichts auffälliges entdecken. Da der Abstrich aber einen 3d ergab, nimmt sie an, dass das veränderte Gewebe in der Muttermundöffnung sitzt, die sie selbst mit einer Art "Zange" nicht so weit öffnen konnte, dass sie etwas auffälliges entdecken konnte.
Mein Pap war ca 4 Jahre immer bei 2w (nur in der Schwnagerschaft war alles ok). Im August zum ersten Mal bei 3d, 2 Wochen später bei 2w und nun im Krankenhaus bei 3d.man sagte mir, dass der 2w Abstrich wohl daraus resultiert, dass meine Frauenärztin nicht genug Gewebe beim Abstrich bekommen hat, denn so schnell würde er sich nicht ändern. Das bedeutet für mich doch, dass ich erst einen pap2 haben muss, um schwanger werden zu können, damit ich mir auch sicher sein kann. Das ist aber fast utopisch, da ich seit Jahren keinen "glatten" 2 er mehr hatte. ich bin nun hin- und hergerissen zwischen op und warten...vielleicht können sie mir meine Entscheidung leichter machen, denn ich mache mir große Sorgen.
Vielen Dank!

Re: Plazentalösung und Koniation

Eine prophylaktische "flache" Konisation wäre wahrscheinlich nicht sinnvoll, da die Kolposkopie unauffällig war.
Es läßt sich kaum vorhersagen, wann sich der Abstrichbefund ändert (er kann sich ja auch verschlechtern).
Wenn sie jetzt Kinderwunsch haben wäre zu überlegen, das Risiko einer Verschlechtung des Befundes in der Schwangerschaft in Kauf zu nehmen. Bei einer Verschlechterung des Befundes (also einem Pap IVa) und unauffälliger Kolposkopie müßte eine Konisation in der Schwangerschaft durchgeführt werden. Dabei würde zwar ein erhöhtes Risiko für eine Fehl- odr Frühgeburt bestehen, das Risiko ist aber eher gering.
Nur falls sich der Befund rasch und dramatisch verändern würde (in ein Karzinom) würde ein ernstes Problem bestehen. Das ist aber zum Glück unwahrscheinlich.
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