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Plazentainsuffizienz

Sehr geehrter Dr. Nuding,
Ich bin heute in der SSW 27+6. Aus eigenem Antrieb, ich hatte ein ungutes Gefühl bin ich in die Klinik gefahren, weil ich meine, mein Kind weniger zu spüren und auch, weil ich den Eindruck hatte, dass mein Bauch nicht wirklich an Umfag zulegt.
Die Hebamme in der Klinik stellte bereits beim Schauen fest, dass mein Bauch recht klein ist. Das CTG war zunächst ohne Befund, allerdings wurde dann doch noch ein Doppler-US gemacht, wobei dann festgestellt wurde, dass das Kind zwar von den knöchernen Strukturen her zeitgerecht entwickelt ist (ein Mädchen), allerdings der Abdomenumfang zu gering ausfällt und auch die FW-Menge verringert ist. Der Doppler der Nabelschnurgefäße, der Aa. uterinae und der Plazenta hingegen war unauffällig. Trotzdem geht der beh. Arzt von einer Plazentainsuffizienz aus, der Computer hat das Gewicht auf 900 g geschätzt. Ich soll nun 2-tägig ein CTG bekommen und wöchentlich einen Doppler-US. Die Prognose des Arztes lautet jedoch, dass die Kleine nicht bis zur 40. SSW bei mir bleiben kann und wahrscheinlich zu früh per KS geholt werden muss. Eine spontane Entbindung und eine Verbesserung der jetzigen Situation hält er für unwahrscheinlich. Er hat mir auch angeboten, gleich stationär aufgenommen zu werden.
Nun meine Fragen:
1. Ist die Gefahr einer akuten PI gegeben - die Wahrscheinlichkeit einer Totgeburt erhöht? Sollte ich mich lieber einweisen lassen?
2. Wie hoch ist das Risiko von Folgeschäden für mein Kind, wenn sie jetzt geholt werden müsste?
3. Was kann ich in der Situation jetzt, mal von körperlicher Schonung abgesehen und Liegen, selber tun, um das Baby möglichst lange in mir zu behalten?
Hilft Trinken, die Fruchtwassermenge zu erhöhen?
Da mein Urin o.B. und der Blutdruck 120:80 mmHG waren, ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Präeklampsie so nicht gegeben.
Tut mir leid, dass ich hier Romane schreibe, aber ich bin wirklich verzweifelt! Meine Kleine spüre ich übrigens hin und wieder.
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Gruß, E.K.
Bisherige Antworten

Re: Plazentainsuffizienz

Hallo,
1. Die Gewichtsabweichung ist nicht gravierend. Wenn die Fruchtwassermenge wirklich vermindert ist wäre aber eine weiter Abklärung einschließlich Feinultraschall notwendig. Bei unauffälligem Doppler ist in der Regel keine stationäre Behandlung notwendig.
2. ab der Schwangerschaftswoche 23 + 0 besteht prinzipiell Überlebensfähigkeit für die neugeborenen Kinder. Zu diesem Zeitpunkt besteht aber noch ein sehr hohes Risiko für bleibende Schäden oder sogar, dass die Kinder nicht überleben. Bis zur Schwangerschaftswoche 28 + 0 verbessern sich die Überlebenschancen der Kinder mit jedem Tag (23. SSW: 3,9% pro Tag, 24. SSW: 2,4% pro Tag, 25. SSW: 2,4% pro Tag 26. SSW 0,7% pro Tag) . In der 24. bis 26. SSW ist aber bei fast 50% der Kinder mit schweren Behinderungen zu rechenen.
Ab der Schwangerschaftswoche 28 + 0 treten ernste Probleme mit bleibenden Schäden nur noch selten auf wenn die Kinder gesund sind und keine Infektionen bestehen.
3. sie könenn die Fruchtwassermenge nicht beeinflussen.
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